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Schulprogramm - Martinschule Rietberg-Verl

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„Psychische oder tiefgreifende Verhaltensstörungen“ (häufigstes Diagnosespektrum bei Schülern<br />

der Schulstation) können durch das Arbeiten in der Schulstation nicht beseitigt werden.<br />

Umgeschult werden Schüler, die in einem individuell möglichst hohen Maß gelernt haben,<br />

mit ihren noch vorhandenen Barrieren für Teilhabe an der Gesellschaft und am Lernen umzugehen<br />

und dabei in angemessener Form auf die Unterstützung ihrer Umgebung zurückzugreifen.<br />

In Absprache mit dem betreffenden Schüler, den Erziehungsberechtigten (i. d. Regel den Eltern)<br />

und den Erziehern der Gruppe wird im Team der Schulstation über den künftigen Weg<br />

der Inklusion eines Schülers beraten und entschieden. Zu beachten ist dabei, dass der regelmäßige<br />

Schulbesuch und die Lernmotivation wieder hergestellt sind, eine Beruhigung im<br />

Verhalten stattgefunden hat und Fähigkeiten im Konfliktmanagement entwickelt wurden. Die<br />

Leistungsschere in einzelnen Fächern im Vergleich zu einer passenden Klasse an einer Regel-<br />

oder Förderschule hat sich jedoch während des Aufenthaltes in der Schulstation weiter geöffnet.<br />

Die Schulstation kann nicht im vergleichbaren Tempo und in vergleichbarer Intensität bei<br />

geringeren Unterrichtszeiten fachlich so arbeiten, wie es andere Schulformen leisten können,<br />

da die Hauptarbeit der Ebene des Verhaltens gilt.<br />

Der Schüler wird auf Antrag an das Schulamt nach § 15, Abs. 3 (AO-SF) zunächst probeweise<br />

für 6 Monate in einer für ihn passenden Schulform und Klasse unterrichtet. Die Auswahl<br />

der Schule / Klasse geschieht in enger Kooperation mit der jeweiligen Leitung der künftigen<br />

Schule und dem neuen Klassenlehrer.<br />

Eine Umschulung kann nach verschiedenen „Modellen“ erfolgen. Allen Modellen liegt jedoch<br />

das Prinzip der abnehmenden Hilfe durch die Integrationsbeauftragten der Schulstation<br />

und der zunehmenden Selbstständigkeit und Verantwortung des Schülers zu Grunde. Diese<br />

probeweise Beschulung findet in engem Austausch statt.<br />

Die Schulstation übergibt dem künftigen Klassenlehrer einen Entwicklungsplan mit weiteren<br />

notwendigen Hinweisen während eines Übergabegespräches.<br />

Als begleitende Hilfen werden – so weit es die personelle Situation in der Schulstation erlaubt<br />

- dem neuen Klassenlehrer angeboten:<br />

Begleitung während der ersten Integrationstage / -wochen, / -monate nach dem Prinzip<br />

der abnehmenden Hilfe<br />

Pausenbetreuung während der ersten Phase der Umschulung<br />

Begleitung in einem einzelnen Fach<br />

punktuelle Begleitungen nach Bedarf<br />

Beratung durch einen Sonderpädagogen oder einen Sozialpädagogen der Schulstation<br />

im Umgang mit dem Schüler<br />

Beratung über zugrunde liegende Barrieren in der gesellschaftlichen Teilhabe und<br />

Mitbestimmung<br />

Krisenintervention<br />

Entlastung in Krisenzeiten (Rücknahme des Schülers in die SST für eine bestimmte<br />

Zeit)<br />

Arbeit mit der Klasse bei Problemen in der sozialen Interaktion (z.B. den Schülern<br />

der Klasse oder einer Gruppe den Schüler mit seinen Barrieren „nahe bringen“, Empathie<br />

erzeugen)<br />

<strong>Schulprogramm</strong> <strong>Martinschule</strong> Seite 309

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