25.09.2013 Aufrufe

"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wer<strong>der</strong> Bremen 98<br />

und „Werde Mitglied!“ bei, auf <strong>der</strong>en Plakaten unter an<strong>der</strong>em Thomas Schaaf abgebildet ist. [58]<br />

Es existieren viele meist kleine Fangruppen mit oftmals zweistelliger Mitglie<strong>der</strong>zahl, von denen sich einige als <strong>der</strong><br />

Ultrà-Bewegung zugehörig bezeichnen und für viele Fan-Choreographien innerhalb des Stadions verantwortlich<br />

sind. Diese Fans nutzen meist die Stehplätze in <strong>der</strong> Ostkurve. Es gab und gibt in Bremen Probleme mit Hooligans,<br />

wie zum Beispiel denen <strong>der</strong> Standarte, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> dem ehemaligen Bremer Innensenators Röwekamp (CDU)<br />

nach teilweise einen rechtsextremistischen Hintergrund aufweisen. [59] Bei den Tätern, die am 20. Januar 2007 eine<br />

Feier zum einjährigen Bestehen <strong>der</strong> sich selbst als „anti-rassistisch“ und ansonsten unpolitisch bezeichnenden<br />

Ultra-Gruppe Racaille Verte („Grüner Abschaum“) im Ostkurvensaal überfielen, soll es sich nach<br />

[60] [61]<br />

Augenzeugenberichten um Mitglie<strong>der</strong> dieser Gruppierung gehandelt haben.<br />

Ihr organisatorisches Talent bewiesen motivierte Wer<strong>der</strong>fans bei zwei<br />

Gelegenheiten: Sie wählten die anlässlich <strong>der</strong> Meisterschaftsfeier 2004<br />

von den Original Deutschmachern veröffentlichte Vereinshymne<br />

„Lebenslang Grün-Weiß“ in <strong>der</strong> ZDF-Sendung „Unsere Besten –<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t-Hits“ auf Platz 29 <strong>der</strong> Rangliste. Damit ließ das Lied, das<br />

auf Platz 51 in die deutschen Single-Charts eingestiegen war, unter<br />

an<strong>der</strong>em die HSV-Hymne „Hamburg, meine Perle“, aber auch Lie<strong>der</strong><br />

wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ o<strong>der</strong> „Zehn kleine Jägermeister“ von<br />

den Toten Hosen hinter sich.<br />

Als am Ende <strong>der</strong> Saison 2005/06 auf <strong>der</strong> Homepage des HSV <strong>der</strong>en<br />

Fans in <strong>der</strong> Ostkurve<br />

„Spieler <strong>der</strong> Saison“ gewählt wurde, gelang es Anhängern des Nordrivalen Wer<strong>der</strong> Bremen mit Aufrufen und<br />

Ketten-E-Mails diese zu torpedieren und zum Abbruch zu bringen: Sie sorgten dafür, dass <strong>der</strong> ehemalige Wer<strong>der</strong>aner<br />

Aílton an <strong>der</strong> Spitze stand. Er war erst zur Rückrunde <strong>aus</strong>geliehen worden und hatte wenig überzeugt: Im letzten,<br />

über die direkte Qualifikation zur Champions League entscheidenden Saisonspiel <strong>der</strong> beiden Vereine gegeneinan<strong>der</strong>,<br />

traf er kurz vor Schluss das leere Tor nicht, was für den HSV den Fall auf Rang drei zur Folge hatte.<br />

Derbys und Rivalitäten<br />

Rivalität zu Bayern München<br />

Seit langer Zeit besteht eine über den Wettkampf zweier beliebiger Bundesligisten hin<strong>aus</strong>gehende<br />

Konkurrenzsituation zwischen Wer<strong>der</strong> Bremen und dem FC Bayern München. Dies ist nur zum Teil auf die<br />

geographische Lage <strong>der</strong> beiden Vereine in Nord- und Süddeutschland und die damit verbundenen Vorurteile<br />

zurückzuführen. Die Hälfte seiner sechs Vizemeisterschaften erreichte Wer<strong>der</strong> hinter den Bayern, die bei drei <strong>der</strong><br />

vier Bremer Meisterschaften Zweiter wurden. Während <strong>der</strong> 1980er und frühen 1990er Jahre, in denen beide Vereine<br />

regelmäßig miteinan<strong>der</strong> um den deutschen Meistertitel rangen, wurde dieses Verhältnis zusätzlich durch die starken<br />

Antipathien zwischen den Verantwortlichen, Uli Hoeneß auf Münchener Seite, Willi Lemke auf Seiten <strong>der</strong> Bremer,<br />

verstärkt. So bezeichnete Lemke Hoeneß als „Totengräber des Deutschen Fußballs“ und sagte im Rückblick, es gäbe<br />

„keinen Menschen auf <strong>der</strong> Welt, <strong>der</strong> sich immer so negativ über“ ihn „geäußert hat“. [62] Der Anfang <strong>der</strong> Rivalitäten<br />

ist für manche [63] <strong>der</strong> 23. November 1985 als <strong>der</strong> Tabellenerste Bremen beim direkten Konkurrenten in München<br />

spielte: Der Wer<strong>der</strong>aner Rudi Völler hatte den danach „nur“ [63] mit gelb bestraften Kl<strong>aus</strong> Augenthaler umspielt und<br />

sich den Ball weit vorgelegt und wurde von diesem daraufhin „ohne Erbarmen“ [63] , „bösartig“ [64] o<strong>der</strong> durch ein<br />

„Allerweltsfoul“ [65] (Hoeneß) zu Fall gebracht. Nachdem sich Bayerns damaliger Trainer Udo Lattek über Wer<strong>der</strong>s<br />

Verletzungsmisere lustig gemacht und <strong>der</strong> Kommentator des Bayerischen Rundfunks erklärt hatte, <strong>der</strong> fünf Monate<br />

<strong>aus</strong>fallende Völler sei „dumm gefallen“ [65] , folgten die ersten medial <strong>aus</strong>getragenen Auseinan<strong>der</strong>setzungen zwischen<br />

Hoeneß und Lemke.<br />

Hinzu kommt, dass immer wie<strong>der</strong> Führungsfiguren Wer<strong>der</strong> Bremens, die sich dort sehr gut entwickelt hatten, von<br />

<strong>der</strong> Weser an die Isar zu den finanziell deutlich potenteren Münchnern wechselten (beispielsweise Herzog, Basler,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!