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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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FC St. Pauli 445<br />

In <strong>der</strong> Saison 1907/08 fanden bereits elf Freundschaftsspiele statt, überwiegend gegen Nichtverbandsvereine o<strong>der</strong><br />

Reservemannschaften innerhalb <strong>der</strong> Hamburger Stadtgrenzen. Von den elf Treffen konnten sieben gewonnen<br />

werden. Die folgende Saison 1908/09 sah die Bildung einer zweiten Mannschaft, aber auch die Reservemannschaft<br />

bestritt wie die erste Mannschaft nur Freundschaftsspiele. Insgesamt sollen beide Mannschaften rund ein Dutzend<br />

Begegnungen <strong>aus</strong>getragen haben, wobei die Bilanz <strong>aus</strong>geglichener <strong>aus</strong>fällt.<br />

Die Saison 1909/10 begann mit Gesellschaftsspielen, aber im Herbst 1909 wurde die Spiel-Abteilung des<br />

Hamburg-St. Pauli TV in den Norddeutschen Fußball-Verband aufgenommen. Die erste Mannschaft wurde für die<br />

Rückrunde <strong>der</strong> 3a-Klasse im Bezirk III (Hamburg/Altona) zugeteilt, in <strong>der</strong> sich fast <strong>aus</strong>schließlich die dritten Teams<br />

<strong>der</strong> Clubs <strong>aus</strong> <strong>der</strong> höchsten Spielklasse befanden. Die Teilnahme erfolgte außer Konkurrenz, so wie es für später<br />

gemeldete Mannschaften <strong>der</strong>zeit üblich war. Der Punktspielauftakt am 30. Januar 1910 gegen die dritte Mannschaft<br />

des SC Germania 1887 endete mit einem 2:0-Sieg für den TV, obwohl er nur mit zehn Spielern antrat. Weniger<br />

glücklich verlief die Punktspielpremiere für die zweite Mannschaft, die <strong>der</strong> 3b-Klasse zugeteilt war; das erste<br />

Punktspiel bei <strong>der</strong> IV. Mannschaft des Eimsbütteler TV am 6. Februar 1910 endete mit einer kräftigen<br />

1:12-Nie<strong>der</strong>lage.<br />

Erstmals verließ <strong>der</strong> TV in dieser Saison auch die Hamburger Stadtgrenzen und trug dabei Freundschaftsspiele in<br />

Cuxhaven und in Dänemark <strong>aus</strong>, die allesamt mit kräftigen Nie<strong>der</strong>lagen endeten. Am 22. April 1910, also nach<br />

dreijährigem Bestehen <strong>der</strong> Abteilung und 18 Tage vor dem offiziellen Gründungsdatum, verfügte <strong>der</strong> Hamburg-St.<br />

Pauli TV bereits über vier Mannschaften und die fünfte wurde gebildet. Insgesamt wurden 28 Spiele <strong>aus</strong>getragen,<br />

wobei sechs Siegen 20 Nie<strong>der</strong>lagen gegenüberstanden.<br />

Für die Saison 1910/11 wurde die erste Mannschaft <strong>der</strong> 1c-Klasse zugeteilt, die <strong>aus</strong> zwei Staffeln bestand und in <strong>der</strong><br />

sich keine Reservemannschaften befanden. Neben <strong>der</strong> zweiten Mannschaft nahmen auch erstmals die dritte und<br />

vierte Garnitur an den Meisterschaftsspielen teil. Das angestrebte Ziel, <strong>der</strong> Aufstieg in die höchste Spielklasse,<br />

gelang nicht. Im Gegenteil, die Leistungen stagnierten und ein Abwärtstrend setzte ein. Gute Spieler begannen den<br />

Verein zu verlassen und schlossen sich an<strong>der</strong>en Clubs an. Extrem groß war <strong>der</strong> A<strong>der</strong>lass Ende Dezember 1912, als<br />

von den knapp 230 gemeldeten Spielern 57 den Verein am selben Tag verließen. Vor dem Ersten Weltkrieg entstand<br />

mit <strong>der</strong> St. Pauli SpVgg. eine lokale Konkurrenz, die ungefähr zum gleichen Zeitpunkt ihren Spielbetrieb wie <strong>der</strong><br />

Hamburg-St. Pauli TV aufnahm.<br />

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhalf dem TV zu dem Sprung in die zweite Spielklasse. Da an<strong>der</strong>e Clubs<br />

wegen Spielermangel sich von Meisterschaftsspielen zurückziehen mussten, konnten die Turner Dank <strong>der</strong><br />

Vizemeisterschaft in <strong>der</strong> 1c-Klasse aufrücken. 1915/16 wurde <strong>der</strong> Hamburg-St. Pauli TV Meister seiner Staffel. Für<br />

die Teilnahme an <strong>der</strong> Relegationsrunde wurde für den 7. Mai 1916 ein Entscheidungsspiel auf dem<br />

Victoria-Sportplatz an <strong>der</strong> Hoheluft gegen den SC Concordia 1907 angesetzt. Die Concorden hatten die<br />

Meisterschaft ihrer Staffel in überlegener Manier gewonnen. Alle 20 Punktspiele wurden siegreich mit einem<br />

Torsaldo von letztlich 155:13 beendet. Zur P<strong>aus</strong>e führte <strong>der</strong> TV überraschend mit 1:0, musste sich am Ende aber mit<br />

1:4 beugen.<br />

1919 gelang <strong>der</strong> angestrebte Aufstieg in die höchste Spielklasse, die inzwischen in Norddeutsche Liga<br />

Hamburg/Altona umbenannte ehemalige 1a-Klasse. In einer einfachen Runde endeten die Turner auf dem<br />

Dreizehnten und damit letzten Platz. Nur <strong>der</strong> Vorletzte, die SpVgg. 1903 Blankenese, konnte mit 2:1 geschlagen<br />

werden. Die restlichen elf Begegnungen gingen alle verloren. Die größte Schlappe von 0:9 wurde gegen den SC<br />

Victoria registriert, im allerersten Punktspiel in dem die beiden Clubs aufeinan<strong>der</strong>trafen. Nach Beendigung <strong>der</strong><br />

Einfachrunde wurde die Tabelle geteilt. Der TV spielte in <strong>der</strong> Abstiegsrunde, belegte bei sieben teilnehmenden<br />

Mannschaften den sechsten Platz und stieg somit gleich wie<strong>der</strong> ab. An lokaler Konkurrenz erstarkte <strong>der</strong> St. Pauli SV<br />

1901, im Volksmund St. Pauli Sport genannt. Gegründet wurde <strong>der</strong> Verein als FC Britannia, nach Ausbruch des<br />

Ersten Weltkrieges erst in FC Blücher, später dann in St. Pauli SV umbenannt und für Jahre erfolgreicher als <strong>der</strong> FC.<br />

In den Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 entwickelte sich <strong>der</strong> FC St. Pauli zu einer so genannten<br />

„Fahrstuhlmannschaft“, die ständig zwischen <strong>der</strong> ersten und zweiten Spielklasse hin- und her pendelte. Da kein

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