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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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Wer<strong>der</strong> Bremen 71<br />

Geschichte<br />

1899–1947: Von <strong>der</strong> Gründung und den ersten Jahrzehnten<br />

Am 4. Februar 1899 gründeten 16-jährige Schüler <strong>aus</strong><br />

handelsbürgerlichen Kreisen mit dem Fußballverein Wer<strong>der</strong> von 1899,<br />

einem reinen Fußballverein, den Vorläufer des heutigen SV Wer<strong>der</strong><br />

Bremen. Sie hatten bei einem Tauzieh-Wettbewerb einen Fußball<br />

gewonnen und mit diesem erstmalig am Stadtwer<strong>der</strong> gespielt, wodurch<br />

<strong>der</strong> Grundstein für den FV Wer<strong>der</strong> Bremen und dessen Namen gesetzt<br />

wurde. [4] Bereits im Dezember 1899 trat <strong>der</strong> FV Wer<strong>der</strong> dem Verband<br />

Bremer Fußball-Vereine bei. In den ersten Jahren durften nur Männer<br />

Mitglied werden, die eine höhere Schulbildung nachweisen o<strong>der</strong> eine<br />

Zweidrittelmehrheit im Vorstand für sich gewinnen konnten. [5] 1903<br />

Erstes Vereinslogo:<br />

Fußballverein Wer<strong>der</strong> von 1899<br />

wurde <strong>der</strong> Verein mit drei Mannschaften erstmals in allen drei existierenden Spielklassen Bremer Meister und war<br />

1905 <strong>der</strong> erste Bremer Klub, <strong>der</strong> Eintrittsgel<strong>der</strong> verlangte und sein Spielfeld einzäunte. [6] Der FV Wer<strong>der</strong> Bremen<br />

qualifizierte sich 1912 als einziger Bremer Verein für die neu gegründete Norddeutsche Verbandsliga, an <strong>der</strong> er ab<br />

1913 teilnahm. Der Verein musste sich in dieser Zeit gegen nationalistische Tendenzen, vor allem <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Turnerbewegung, zur Wehr setzen, die den Fußball für einen „Unsport“ und wegen seiner englischen Herkunft für<br />

„undeutsch“ hielten. [7] Trotzdem wurde während des Ersten Weltkrieges <strong>der</strong> Spielbetrieb weitergeführt und 1916<br />

erneut die Bremer Meisterschaft gewonnen.<br />

An<strong>der</strong>s als einige an<strong>der</strong>e Vereine überstand <strong>der</strong> FV Wer<strong>der</strong> trotz vieler gefallener Mitglie<strong>der</strong> die Kriegsfolgen, was<br />

vor allem dem Engagement des damaligen Vorsitzenden Hans Jarburg zu verdanken war. [6] Nach dem Krieg wurde<br />

mit <strong>der</strong> Neustrukturierung des Vereins begonnen. Ab 1919 durften auch Frauen Mitglie<strong>der</strong> werden; ein Jahr später<br />

erfolgte, dem Trend <strong>der</strong> damaligen Zeit entsprechend, die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit unter<br />

an<strong>der</strong>em einer Tennis-, Leichtathletik- Schach- und damals auch Baseball- und Cricketabteilung. [6] [5] Dem<br />

entspricht die im selben Jahr durchgeführte Umbenennung in Sportverein Wer<strong>der</strong> Bremen von 1899, wobei Fußball<br />

weiterhin die wichtigste Sportart innerhalb des Vereins blieb. Waren die Mitglie<strong>der</strong>zahlen vor dem Ersten Weltkrieg<br />

nicht über die Grenze von 300 hin<strong>aus</strong>gekommen, stieg die Anzahl jetzt zeitweilig auf über 1000.<br />

Als erster Bremer Verein engagierte er 1922 mit dem Ungarn Franz Konya einen professionellen hauptberuflichen<br />

Trainer, <strong>der</strong> <strong>aus</strong> dem Sportlehrerfond finanziert wurde. Die damalige Hyperinflation und Wer<strong>der</strong>s dar<strong>aus</strong><br />

resultierenden Finanzprobleme führten jedoch zur baldigen Trennung. 1924 kehrte Konya zurück an die Weser. [8]<br />

Ab 1921 spielte Wer<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Westkreisliga, <strong>der</strong> damals höchsten Spielklasse. In <strong>der</strong> ersten Saison wurde zunächst<br />

nur <strong>der</strong> siebte von acht Plätzen belegt. Als die Liga in <strong>der</strong> nächsten Spielzeit in die Staffeln Weser und Jade unterteilt<br />

wurde, erreichte Wer<strong>der</strong> in letzterer den ersten Rang und wurde nach einem 5:0-Sieg im Entscheidungsspiel gegen<br />

den VfB Oldenburg Meister <strong>der</strong> Westkreisliga. In <strong>der</strong> Qualifikation zur Endrunde um die inoffizielle Norddeutsche<br />

Meisterschaft schied <strong>der</strong> Verein gegen Arminia Hannover <strong>aus</strong>. Ab <strong>der</strong> Saison 1924/25 wechselte Wer<strong>der</strong> in die<br />

Staffel Weser, in <strong>der</strong> er 1926 Erster wurde, aber im Entscheidungsspiel gegen den Bremer SV mit 1:6 verlor. Im<br />

nächsten Jahr wurde nach einer Endspielnie<strong>der</strong>lage gegen Komet Bremen erneut die Vizemeisterschaft <strong>der</strong><br />

Westkreisliga erreicht. Auch 1928 unterlag Wer<strong>der</strong>, nun wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Staffel Jade antretend, diesem Verein im<br />

Endspiel. Nachdem die Saison 1928/29 <strong>aus</strong>gefallen war, konnte Wer<strong>der</strong> im nächsten Jahr die Oberliga Weser/Jade<br />

auf Platz vier abschließen. Im Achtelfinale <strong>der</strong> Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft schied <strong>der</strong> Verein 1931<br />

gegen Altona 93 nach Verlängerung mit 2:3 <strong>aus</strong> und belegte zwei Jahre später nur den letzten von vier Plätzen. Da<br />

sich eine Professionalisierung des Fußballs andeutete, <strong>der</strong> bis dato reiner Amateursport gewesen war, verstärkte<br />

Wer<strong>der</strong> Anfang <strong>der</strong> 1930er-Jahre seine Mannschaft mit einigen späteren Nationalspielern: 1933 kam Hans Tibulski<br />

nach Bremen und bei <strong>der</strong> Weltmeisterschaft 1934 im Spiel um Platz drei trug <strong>der</strong> im Januar desselben Jahres<br />

verpflichtete Matthias Heidemann als erster Bremer Spieler das Nationaltrikot.

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