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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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Borussia Dortmund 172<br />

Fan-Freundschaften<br />

Bereits in den 1970ern entstand eine eher lose Fanfreundschaft zwischen den Fans <strong>der</strong> Borussia und denen von<br />

Rot-Weiss Essen. Vor allem geprägt durch die gemeinsame Abneigung gegen den Reviernachbarn FC Schalke 04<br />

entwickelte sie sich durch gegenseitige Besuche bei den Lokal<strong>der</strong>bys gegen die Gelsenkirchener. Schon nach einigen<br />

Jahren endete <strong>der</strong> intensive Teil <strong>der</strong> Freundschaft, als es beim letzten Pflichtspiel <strong>der</strong> beiden Teams gegeneinan<strong>der</strong><br />

(in <strong>der</strong> ersten Runde des DFB-Pokals 1982/83) massive Ausschreitungen gab. Dennoch gab und gibt es bis heute<br />

viele Fans auf beiden Seiten, die öfter die Spiele des an<strong>der</strong>en Teams besuchen. Von einer echten Freundschaft<br />

zwischen den Fanszenen ist jedoch nicht zu sprechen.<br />

Seit 1987 besteht eine Fanfreundschaft zwischen Anhängern <strong>der</strong><br />

Borussia und Fans des mehrfachen schottischen Meisters Celtic<br />

Glasgow. Diese resultiert zum einen <strong>aus</strong> vier Aufeinan<strong>der</strong>treffen in<br />

internationalen Pokalspielen, zum an<strong>der</strong>en – und vor allem – aufgrund<br />

von Spielern, die in beiden Vereinen aktiv und beliebt waren, wie<br />

Murdo MacLeod und Paul Lambert. Unterstützt wird diese<br />

Fanfreundschaft durch Kontakte zwischen Anhängern <strong>der</strong> deutschen<br />

und <strong>der</strong> schottischen Fußballnationalmannschaft. Dies wurde zuletzt<br />

im Jahr 2004 deutlich, als beim Län<strong>der</strong>spiel Deutschland-Schottland<br />

vor und im Westfalenstadion sowie vor und nach dem Spiel auf dem<br />

Friedensplatz Fußballfans gemeinsam <strong>aus</strong>gelassen ein Fußballfest<br />

feierten. Als BVB-Fan wird man ebenso herzlich in Glasgow begrüßt,<br />

sofern man nicht gerade auf Anhänger <strong>der</strong> Glasgow Rangers trifft, des<br />

langjährigen Old-Firm-Rivalen <strong>der</strong> Celts.<br />

Vereinswappen von Celtic Glasgow<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit gab es darüber hin<strong>aus</strong> eine Fanfreundschaft mit dem Hamburger SV, die im Moment aber nur<br />

noch von wenigen Teilen <strong>der</strong> Fans praktiziert wird. Der Ursprung <strong>der</strong> Fanfreundschaft zum HSV liegt in den 70er<br />

Jahren unmittelbar nach dem Wie<strong>der</strong>aufstieg <strong>der</strong> Borussia im Jahr 1976. Dort wurde gemeinsam Borussias 4:3-Sieg<br />

gegen den Meisterschaftsmitfavoriten HSV gefeiert und ebenso gemeinsam <strong>der</strong> 5:0-Sieg <strong>der</strong> Hamburger 1983 gegen<br />

die Borussia, bei dem <strong>der</strong> HSV den soeben gegen Juventus Turin gewonnenen Meisterschaftspokal präsentierte. In<br />

diesen Jahren war es üblich, die jeweiligen Gästefans bereits am Bahnhof zu begrüßen und gemeinsam durch die<br />

Wirtshäuser in Richtung Stadion zu ziehen, sowohl in Hamburg als auch in Dortmund. Das Ende <strong>der</strong> Freundschaft<br />

wurde von HSV-Fans initiiert, welche sich 1986 nicht <strong>aus</strong>reichend von BVB-Fans bei einem Auswärtsspiel in<br />

Gelsenkirchen unterstützt fühlten.<br />

In den 90er Jahren gab es einige lose Fanfreundschaften, welche meistens in an<strong>der</strong>en Fangruppen ihren Ursprung<br />

hatten. Diese begründeten sich im allmählichen Aufstieg <strong>der</strong> Borussia zum größten Rivalen des unter vielen<br />

Anhängern unbeliebten FC Bayern München. So konnte man zu dieser Zeit vielerorts gemeinsame Fanschals mit<br />

dem SC Freiburg, dem Karlsruher SC, dem 1. FC Saarbrücken und dem TSV 1860 München sehen.<br />

Derzeit bestehen breit getragene Freundschaften <strong>der</strong> Borussenfans zu Anhängern an<strong>der</strong>er deutscher Clubs nicht<br />

mehr. Dieses hängt vor allem mit den Titelgewinnen des BVB nach 1995, jedoch auch mit dem dar<strong>aus</strong> resultierenden<br />

Verhalten eines Teils <strong>der</strong> schwarz-gelben Fans zusammen, die zunehmend überheblich auftraten; Gesänge wie<br />

„Wenn wir wollen, kaufen wir euch auf“ waren an <strong>der</strong> Tagesordnung. So entstand in den vergangenen Jahren parallel<br />

zur Entwicklung einer Ultrà-Szene in Dortmund eine Geisteshaltung unter den Anhängern <strong>der</strong> Borussia, die in dem<br />

Fangesang „No one likes us, we don’t care“ [50] kulminierte.

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