"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt
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Wer<strong>der</strong> Bremen 91<br />
Hans<br />
Tilkowski<br />
Rudi Assauer<br />
und<br />
Fred Schulz<br />
Wolfgang<br />
Weber<br />
Rudi Assauer<br />
und<br />
Fritz<br />
Langner<br />
Kuno<br />
Klötzer<br />
Otto<br />
Rehhagel<br />
1. Juli 1976–19.<br />
Dezember 1977<br />
20. Dezember<br />
1977–30. Juni<br />
1978<br />
1. Juli 1978–29.<br />
Januar 1980<br />
29. Januar<br />
1980–31. Mai<br />
1980<br />
1. Juli 1980–30.<br />
März 1981<br />
1. April<br />
1981–30. Juni<br />
1995<br />
Aad de Mos 1. Juli 1995–9.<br />
Hans-Jürgen<br />
Dörner<br />
Wolfgang<br />
Sidka<br />
Januar 1996<br />
14. Januar<br />
1996–20.<br />
August 1997<br />
21. August<br />
1997–21.<br />
Oktober 1998<br />
Felix Magath 22. Oktober<br />
Thomas<br />
Schaaf<br />
1998–9. Mai<br />
1999<br />
seit dem 10. Mai<br />
1999<br />
Die erste Saison endete im Mittelfeld. Mitten in <strong>der</strong> zweiten Saison verließ Hans Tilkowski die Mannschaft, keine<br />
24 Stunden vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale, da ein nicht namentlich bekannter Spieler ihm vorher, entgegen <strong>der</strong><br />
mannschaftsinternen Absprache, das Ergebnis einer Spielerabstimmung mitgeteilt hatte, bei <strong>der</strong> sich drei Viertel<br />
aller Spieler gegen Tilkowskis Verbleib <strong>aus</strong>gesprochen hatten. Da auch <strong>der</strong> Vorstand vorher informiert war,<br />
wähnte er sich als Opfer einer Intrige und ging, das Verzichten <strong>aus</strong>stehen<strong>der</strong> Gehälter in Kauf nehmend.<br />
Nach <strong>der</strong> Entlassung Tilkowskis übernahm Manager Rudi Assauer bis zum Saisonende zusätzlich das Training.<br />
Da er über keine <strong>aus</strong>reichende Trainerlizenz verfügte, musste mit Fred Schulz ab dem 1. Januar 1978 zusätzlich<br />
offiziell ein Strohmann engagiert werden, <strong>der</strong> nicht in den sportlichen Bereich eingriff und mit 74 Jahren<br />
nominell ältester Trainer <strong>der</strong> Bundesligageschichte wurde. Das alleinige Engagement Assauers war auf starken<br />
Wi<strong>der</strong>stand des DFB gestoßen. Vom den Abstieg bedeutenden 16. Platz konnte sich Wer<strong>der</strong> noch auf Rang 15<br />
vorschieben und einen Abstand von neun Punkten erreichen.<br />
Wer<strong>der</strong> war die erste Trainerstation des ehemaligen Nationalspielers. In seiner letzten Saison wurde er, mit seiner<br />
Mannschaft auf dem 15. Platz stehend, entlassen.<br />
Nach Webers Entlassung sprang erneut Assauer ein, dem am 20. Februar 1980 Fritz Langner als Strohmann zur<br />
Seite gestellt wurde, <strong>der</strong> sich bereits im Ruhestand befunden hatte. Nach <strong>der</strong> Saison, in <strong>der</strong> sich die frühe und<br />
lange Sperre des Verteidigers Watson negativ <strong>aus</strong>gewirkt hatte, stieg Wer<strong>der</strong> mit 93 Gegentoren als<br />
Tabellenvorletzter ab.<br />
Der langjährige Bundesligatrainer übernahm Wer<strong>der</strong> nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga, musste das Amt<br />
jedoch im Frühjahr 1981 mit <strong>der</strong> Mannschaft auf Tabellenplatz eins stehend <strong>aus</strong> gesundheitlichen Gründen<br />
nie<strong>der</strong>legen.<br />
Unter Otto Rehhagel gelang Wer<strong>der</strong> <strong>der</strong> sofortige Wie<strong>der</strong>aufstieg. Während <strong>der</strong> vierzehnjährigen Regentschaft<br />
König Ottos gewann Wer<strong>der</strong> den Europapokal <strong>der</strong> Pokalsieger (1991/92), die deutsche Meisterschaft (1988,<br />
1993), den deutschen Pokal (1991, 1994) sowie den deutschen Supercup (1994). Noch nie blieb ein<br />
Bundesligatrainer bis zu diesem Zeitpunkt länger seinem Verein treu als Otto Rehhagel Wer<strong>der</strong> Bremen. 1995<br />
wurde er schließlich vom ärgsten Konkurrenten, Bayern München, abgeworben.<br />
Aad de Mos wurde als international namhafter Trainer in <strong>der</strong> Hoffnung verpflichtet, an die erfolgreiche Ära<br />
Rehhagel anknüpfen zu können, und wurde nach einer erfolglosen Halbserie und Turbulenzen hinter den Kulissen<br />
sowie Spannungen mit <strong>der</strong> Mannschaft entlassen. Er führte erstmals die Viererkette in Bremen ein und behielt sie<br />
trotz eintreten<strong>der</strong> Misserfolge bei.<br />
Unter Dixie Dörner vermied Wer<strong>der</strong> zunächst den Abstieg und erreichte in <strong>der</strong> darauf folgenden Saison Platz<br />
acht, allerdings ohne nachhaltige Hoffnungen auf neue Erfolge zu wecken. Nach einem misslungenen Saisonstart<br />
wurde er 1997 entlassen.<br />
Sidka war zunächst Co-Trainer von Dixie Dörner und anfangs mit dem Team relativ erfolgreich. Er verpasste nur<br />
relativ knapp einen UEFA-Pokal-Platz in <strong>der</strong> Saison 1997/98, erreichte diesen aber über den UI-Cup. Nachdem<br />
sich zu Beginn <strong>der</strong> Bundesligasaison 1998/99 andeutete, dass auch unter ihm kein sichtbarer Fortschritt in puncto<br />
Spielkultur und Erfolg erreicht werden würde, und Wer<strong>der</strong> nach dem achten Spieltag auf dem letzten<br />
Tabellenplatz stand, wurde er ebenfalls entlassen.<br />
Magath verordnete Wer<strong>der</strong> eine defensive Spielweise und führte die abstiegsgefährdete Mannschaft bis zur<br />
Winterp<strong>aus</strong>e immerhin auf Platz neun. Anschließend gerieten seine umstrittenen Trainings- und<br />
Menschenführungsmethoden in die Kritik; er überwarf sich mit mehreren langgedienten Spielern, verzichtete auf<br />
den Publikumsliebling und späteren Torschützenkönig Aílton und gewann mit Wer<strong>der</strong> nur eines <strong>der</strong> ersten zwölf<br />
Rückrundenspiele, so dass Wer<strong>der</strong> erneut in akute Abstiegsgefahr geriet und vier Spieltage vor Saisonende,<br />
punktgleich mit dem Tabellensechzehnten, die Trennung erfolgte.<br />
Inzwischen ist Schaaf nach Otto Rehhagel <strong>der</strong> erfolgreichste Wer<strong>der</strong>trainer. Er verhin<strong>der</strong>te 1998/99 in kurzer<br />
Folge den drohenden Abstieg und gewann den DFB-Pokal. Anschließend entwickelte <strong>der</strong> ehemalige Spieler und<br />
Nachwuchstrainer eine spielstarke Mannschaft und etablierte Wer<strong>der</strong> mit dem Gewinn des Doubles 2003/04 als<br />
Höhepunkt in <strong>der</strong> Bundesligaspitze. Anschließend gelang es ihm, mit Wer<strong>der</strong> auch international erfolgreich zu<br />
sein. Zudem gewann Wer<strong>der</strong> mit Schaaf im Jahr 2006 den Ligapokal. In <strong>der</strong> Saison 2008/09 erreichte er mit<br />
Wer<strong>der</strong> das Finale des UEFA-Pokals und gewann zudem den DFB-Pokal. Als Basis des Erfolgs gilt beson<strong>der</strong>s<br />
seine enge Zusammenarbeit mit Sportdirektor Kl<strong>aus</strong> Allofs, seinem ehemaligen Teamkollegen als Wer<strong>der</strong>spieler.