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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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FC Schalke 04 185<br />

In den 1980er Jahren stieg Schalke weitere zwei Male in die Zweite Liga ab und musste wegen finanzieller Probleme<br />

um seine Lizenz bangen. Geistlicher Beistand wurde den Schalkern insbeson<strong>der</strong>e seit dem 2. Mai 1987 zuteil, als<br />

Papst Johannes Paul II. eine Messe im Parkstadion mit 100.000 Teilnehmern feierte und kurz darauf eine Einladung<br />

zum Ehrenmitglied <strong>der</strong> „Knappen“ annahm. 1988 brachte den erneuten Abstieg in die zweite Liga, in <strong>der</strong> folgenden<br />

Saison drohte dem finanziell klammen Verein gar <strong>der</strong> freie Fall in die Drittklassigkeit. Rettung brachte <strong>der</strong><br />

millionenschwere Klinikbesitzer Günter Eichberg, <strong>der</strong> erhebliche Finanzmittel zur Verfügung stellte und neue<br />

Sponsoren gewinnen konnte. 1991 gelang <strong>der</strong> Mannschaft schließlich <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufstieg in die Bundesliga.<br />

Eichbergs glamouröser Führungsstil und seine ehrgeizigen Pläne (u. a. <strong>der</strong> Bau eines neuen mo<strong>der</strong>nen Stadions)<br />

brachten ihm in <strong>der</strong> Presse den Titel „Sonnenkönig auf Schalke“ ein. Finanzielle Schwierigkeiten seines<br />

Klinikimperiums führten 1993 zum Rücktritt Eichbergs, <strong>der</strong> den Verein in eine schwere Krise stürzte. Zu seinen<br />

letzten Amtshandlungen gehörten die Verpflichtungen Rudi Assauers als Manager und Jörg Bergers als Trainer zur<br />

Rettung <strong>der</strong> abstiegsbedrohten Bundesligamannschaft. Finanziell hinterließ Eichberg einen Schuldenberg, zu dem<br />

teure Fehleinkäufe und ein undurchsichtiges Vertragswerk beitrugen. Mit dem Fleischfabrikanten Bernd Tönnies<br />

gelang es dem Vorstand, einen neuen Investor auf den Präsidentenstuhl zu heben und den Verein finanziell zu retten.<br />

Der plötzliche Tod Tönnies' brachte 1994 noch einmal erhebliche Unruhe in den Verein, als es dem Vorstand nicht<br />

gelang, auf <strong>der</strong> Hauptversammlung seinen farblosen Präsidentschaftskandidaten gegen den ehemaligen Schalker<br />

Nationalspieler Helmut Kremers durchzusetzen, <strong>der</strong> mit einer emotionalen Rede die Vereinsmitglie<strong>der</strong> zu<br />

beeindrucken wusste. Kremers trat auf Druck von Sponsoren und Banken bald darauf wie<strong>der</strong> zurück, und <strong>der</strong> Verein<br />

beschloss wegweisende Satzungsän<strong>der</strong>ungen, die eine Professionalisierung des Managements zum Ziel hatten und<br />

den Einfluss <strong>der</strong> oft emotional geprägten Hauptversammlungen beenden sollte. Starker Mann auf Schalke wurde nun<br />

Manager Assauer. Auch sportlich stellten sich langsam wie<strong>der</strong> Erfolge ein. 1996 erreichte die Mannschaft den dritten<br />

Platz in <strong>der</strong> Bundesliga und damit erstmals seit 1977 wie<strong>der</strong> eine Teilnahme am UEFA-Pokal-Wettbewerb, <strong>der</strong> 1997<br />

überraschend gegen Inter Mailand gewonnen werden konnte.<br />

1997 bis heute: „Meister <strong>der</strong> Herzen“ etabliert sich in <strong>der</strong> Spitze<br />

Saison Liga Platz<br />

1997/98 Bundesliga 5<br />

1998/99 Bundesliga 10<br />

1999/2000 Bundesliga 13<br />

2000/01 Bundesliga 2<br />

2001/02 Bundesliga 5<br />

2002/03 Bundesliga 7<br />

2003/04 Bundesliga 7<br />

2004/05 Bundesliga 2<br />

2005/06 Bundesliga 4<br />

2006/07 Bundesliga 2<br />

2007/08 Bundesliga 3<br />

2008/09 Bundesliga 8<br />

2009/10 Bundesliga 2<br />

Der Geschäftsbetrieb wurde professionalisiert. Seit 1994 wird <strong>der</strong> Vorstand nicht mehr direkt von den<br />

Vereinsmitglie<strong>der</strong>n gewählt, son<strong>der</strong>n vom gewählten Aufsichtsrat bestellt. 2000 wurde die „FC Schalke 04 AG“ und<br />

mehrere Tochtergesellschaften unter an<strong>der</strong>em für den Stadionbetrieb gegründet. 2001 wurde Schalke Vizemeister;

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