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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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VfB Stuttgart 219<br />

Saison Platz Zuschauer<br />

1933/34 3/9<br />

1/4<br />

1934/35 1/10<br />

1/4<br />

5.437 [15]<br />

8.500 [15]<br />

1935/36 3/10 5.000<br />

1936/37 1/10<br />

1/4<br />

1937/38 1/10<br />

3/4<br />

7.500 [15]<br />

7.090 [15]<br />

1938/39 2/10 6.857<br />

1939/40 1/6<br />

2/4<br />

[14] [15]<br />

4.220<br />

1940/41 2/12 5.100 [14]<br />

1941/42 2/10<br />

1942/43 1/10<br />

1943/44 4/10<br />

Die Zeit des Nationalsozialismus gehört zu den dunklen Kapiteln <strong>der</strong> Vereinsgeschichte. Auch beim VfB konnten<br />

einige <strong>der</strong> Verantwortlichen die Demütigungen durch den Versailler Vertrag nur schwer akzeptieren. [22] Im 1919<br />

kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geschriebenen Vereinslied erklang <strong>der</strong> Wunsch nach einem starken<br />

Deutschland; so steht im Text des Liedes in Bezug auf das deutsche Vaterland: … dass es neu und stark ersteh,<br />

dafür spielt <strong>der</strong> VfB! Der ehemalige Präsident Egon Reichsgraf von Beroldingen legte Wert auf die Feststellung: Der<br />

VfB hatte schon von jeher Deutschland auf dem Panier! [22] Zudem pflegte <strong>der</strong> Verein schon immer gute<br />

Beziehungen zu militärischen Kreisen. [2]<br />

Durch die aufkommende nationalsozialistische Bewegung versprachen sich viele beim VfB einen Neubeginn. Willig<br />

stellten die Vereinsoberen 1932 ihren damaligen Platz an den drei Pappeln für NSDAP-Kundgebungen zur<br />

Verfügung. Von <strong>der</strong> Stadt wurde dem VfB daraufhin sofort <strong>der</strong> Platz gekündigt. Nach <strong>der</strong> Machtergreifung <strong>der</strong><br />

NSDAP in Stuttgart wurde diese Entscheidung wie<strong>der</strong> rückgängig gemacht. Der neue von <strong>der</strong> NSDAP eingesetzte<br />

Oberbürgermeister lobte den VfB als „schon vor dem Umbruch dem Nationalsozialismus wohlgesonnenen<br />

Verein“. [23] Die offiziellen Verlautbarungen <strong>der</strong> Vereinsführung ließen keinen Dissens zu den Zielen <strong>der</strong> NSDAP<br />

erkennen, diese Ziele wurden offenbar mitgetragen. [24] Der damalige Vereinspräsident Hans Kiener trat schon 1932<br />

<strong>der</strong> NSDAP bei und erklärte <strong>der</strong> VfB sei ein Hort nationaler Gesinnung und eine Trutzburg gegen alles<br />

Undeutsche. [25] Kiener wurde von nun an Vereinsführer genannt und von oben mit kommissarischen Vollmachten<br />

<strong>aus</strong>gestattet. Es gab nun im Verein auf Drängen des Reichssportführers und des Verbandes Wehrsport einen<br />

SA-Sturm beim VfB. Jüdische Vereinsmitglie<strong>der</strong> wurden nun <strong>aus</strong>geschlossen, auch wenn diese Verdienste um den<br />

Verein vorweisen konnten. [26] Fritz Walter wollte das Vorgehen des Vereins später rechtfertigen als er erklärte: Das<br />

hat man halt machen müssen, sonst wäre vielleicht <strong>der</strong> Verein am Ende gewesen. [27]<br />

Neue Möglichkeiten eröffnete zusätzlich die 1933 zum Deutschen Turnfest errichtete Adolf-Hitler-Kampfbahn.<br />

Nachdem die Stadt das alte VfB-Gelände für das Cannstatter Volksfest benötigte, musste <strong>der</strong> Verein sich wie<strong>der</strong> eine<br />

neue Heimspielstätte suchen. Die weitgehende Identifikation mit den neuen Machthabern ermöglichte dem VfB nun<br />

eine kontinuierliche Fortentwicklung auf sportlichem Gebiet. Damals wurden Gauligen eingeführt, in denen die<br />

jeweiligen Gaumeister ermittelt wurden.

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