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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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Hamburger SV 120<br />

1987–1999: Jahre <strong>der</strong> Tristesse<br />

Die folgenden Jahre waren geprägt durch einen Abstieg <strong>der</strong> Mannschaft ins Mittelmaß <strong>der</strong> Liga. Zwischen 1989/90<br />

und 1996/97 erreichte <strong>der</strong> Club lediglich zweimal UEFA-Cup-Plätze, sonst <strong>aus</strong>schließlich zweistellige<br />

Tabellenplätze. In einigen Spielzeiten spielte <strong>der</strong> Verein bis spät in <strong>der</strong> Saison gegen den Abstieg. Anfang <strong>der</strong> 1990er<br />

Jahre musste <strong>der</strong> HSV zudem aufgrund einer hohen Verschuldung um seine Existenz fürchten. Gerettet wurde er <strong>aus</strong><br />

seiner finanziellen Misere vor allem durch den lukrativen Transfer des wertvollsten Spielers Thomas Doll zu Lazio<br />

Rom. We<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Spitze, also im Präsidium, noch auf <strong>der</strong> Trainerbank gab es Kontinuität. Hohe Fluktuation<br />

herrschte ebenfalls im Ka<strong>der</strong>. An <strong>der</strong> Vereinsspitze folgten auf Klein Ernst Naumann (1987–1990), Horst Becker<br />

(<strong>der</strong> 1990 nur zehn Monate im Amt blieb) und Jürgen Hunke. Erst unter Hunke gelang die finanzielle Sanierung des<br />

Vereins, als Doll für die damalige Rekord-Ablösesumme von 17 Millionen DM nach Rom verkauft wurde. Hunke<br />

blieb bis 1993 im Amt, in den folgenden sechs Jahren folgten Ronald Wulff (1993–1995), Uwe Seeler (bis 1998),<br />

Werner Hackmann (1998) und Rolf Mares (1998–1999). Zwischen 1987 und 1999 standen also sieben Präsidenten<br />

dem HSV vor. Im selben Zeitraum beschäftigte <strong>der</strong> HSV acht verschiedene Trainer.<br />

Einen Vorgeschmack auf die hohe Fluktuation im Ka<strong>der</strong> ergab bereits die erste Hälfte <strong>der</strong> Saison 1987/88. Trainer<br />

Josip Skoblar, als Nachfolger für Happel verpflichtet, musste bereits am 10. November 1987 gehen – mit ihm<br />

Torhüter Mladen Pralija, <strong>der</strong> erst zu Saisonbeginn als Ersatz für den suspendierten Uli Stein geholt wurde (Stein<br />

hatte im Supercup 1987 dem Bayern-Spieler Jürgen Wegmann einen F<strong>aus</strong>tschlag versetzt). Nach teilweise hohen<br />

Nie<strong>der</strong>lagen, darunter ein 0:6 bei Bayern München, ein 0:4 zu H<strong>aus</strong>e gegen den Karlsruher SC und ein 2:8 bei<br />

Borussia Mönchengladbach, musste Pralija ebenfalls gehen. Skoblars Nachfolger an <strong>der</strong> Seitenlinie wurde Willi<br />

Reimann, im Tor stand fortan „Jupp“ Koitka, <strong>der</strong> bereits von 1980 bis 1982 Ersatztorhüter beim HSV war und von<br />

<strong>der</strong> SG Wattenscheid 09 verpflichtet wurde. Eine Verstärkung war Uwe Bein, <strong>der</strong> mit Thomas von Heesen ein gutes<br />

Mittelfeld-Duo bildete. Die Saison schloss <strong>der</strong> HSV als Sechster ab, im DFB-Pokal erreichten die Hanseaten das<br />

Halbfinale und schieden beim VfL Bochum <strong>aus</strong>. Im Europapokal <strong>der</strong> Pokalsieger scheiterte <strong>der</strong> Verein im<br />

Achtelfinale (zweite Runde) an Ajax Amsterdam.<br />

Im Sommer 1988 verzeichnete <strong>der</strong> HSV nicht weniger als elf<br />

Neuzugänge, von denen allerdings lediglich Stürmer Jan Furtok den<br />

Club deutlich voranbrachte (59 Tore in 156 Spielen innerhalb von fünf<br />

Jahren). In <strong>der</strong> Saison 1988/89 erreichte <strong>der</strong> HSV erneut einen<br />

UEFA-Cup-Platz (Rang vier). Im DFB-Pokal bedeutete eine<br />

0:1-Heimnie<strong>der</strong>lage gegen Wer<strong>der</strong> Bremen das Aus im Viertelfinale.<br />

In <strong>der</strong> folgenden Saison erreichten die Hamburger nur noch den elften<br />

Platz und damit erstmals seit <strong>der</strong> Saison 1978/79 keinen einstelligen<br />

Tabellenplatz mehr. Eine 0:1-Nie<strong>der</strong>lage zu H<strong>aus</strong>e in <strong>der</strong> ersten Runde<br />

gegen den MSV Duisburg bedeutete das frühe Aus im DFB-Pokal. Das<br />

Spiel fand am Rothenbaum statt. Nach <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lage kam es zu<br />

Tumulten, so dass die erste Mannschaft des HSV dort nie wie<strong>der</strong><br />

spielte – die Nie<strong>der</strong>lage gegen Duisburg war also das letzte Spiel an<br />

<strong>der</strong> Traditionsstätte. Im UEFA-Cup gelang dem HSV noch <strong>der</strong> Einzug<br />

ins Viertelfinale, dort allerdings scheiterten die Hanseaten an Juventus<br />

Turin – mindestens gen<strong>aus</strong>o weit kam <strong>der</strong> HSV im UEFA-Cup erst<br />

wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Saison 2008/09, als er im Halbfinale gegen Wer<strong>der</strong><br />

Bremen unterlag. Im April 1990 entließ <strong>der</strong> HSV Trainer Reimann,<br />

Nachfolger wurde Gerd-Volker Schock, <strong>der</strong> zuvor Reimanns Assistent<br />

war.<br />

Ende <strong>der</strong> 1980er eine Mittelfeldstütze beim HSV:<br />

Uwe Bein (Foto von 2005)<br />

In die Saison 1990/91 startete <strong>der</strong> HSV mit einigen spektakulären Neuverpflichtungen: Vom BFC Dynamo kamen<br />

Thomas Doll und Frank Rohde, außerdem kam Manfred Kaltz zurück nach Hamburg. Die Saison brachte für die

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