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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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1. FC Nürnberg 298<br />

wi<strong>der</strong>spiegelt. [38] “<br />

Der erste Fanklub entstand mit dem „Fanklub Seerose“ in <strong>der</strong> Zweitligasaison 1970/71 nach dem Vorbild des<br />

„Fanklub Hessen Kassel“. Das Lokal Seerose am Dutzendteich war damals ein Treffpunkt für die sogenannten<br />

Kuttenfans [39] Da die Zweitklassigkeit mit <strong>der</strong> Regionalliga Süd zunächst noch sehr kleinräumig organisiert war,<br />

konnten auch zu den Auswärtsspielen stets 4 bis 5.000 Cluberer mitreisen. Während die Seerosenfans immer wie<strong>der</strong><br />

in Schlägereien verwickelt waren, war <strong>der</strong> Kern <strong>der</strong> entstehenden Hooligan-Szene im 1980 gegründeten Fanklub<br />

„Red Devils“ organisiert. Dieser umfasste 1981/82 etwa 100 Mitglie<strong>der</strong> und galt in <strong>der</strong> Bundesliga bis zum Mauerfall<br />

1989 als „führend“. [40]<br />

Die Nordkurve beim Heimspiel gegen Arminia<br />

Bielefeld am 15. Oktober 2006<br />

Der Verein setzte erstmals in <strong>der</strong> Regionalligasaison 1996/97 einen<br />

hauptamtlichen Fanbeauftragten ein, im Jahr 2006 arbeiteten drei<br />

Fanbeauftragte beim FCN. [38] Seit Ende <strong>der</strong> 1990er Jahre hat <strong>der</strong><br />

Verein die Betreuung <strong>der</strong> Fanklubs auf zehn Fanbezirke aufgeteilt,<br />

denen jeweils ein Koordinator vorsteht. In den Bezirken 1 bis 6 sind<br />

Fanklubs <strong>aus</strong> unterschiedlichen Regionen Frankens organisiert. Der<br />

1998 gegründete Supporters-Club bildet den Bezirk 7. In den weiteren<br />

Bezirken sind die Rollstuhlfahrer, das Fanprojekt Nürnberg und das Internet/Weltweit, das Fanclubs <strong>aus</strong> aller Welt<br />

betreut, organisiert. [41] Seit 2002 gibt es den FCN-Fanverband, dem überwiegend Fanklubs <strong>der</strong> Bezirke 1, 2, 3 und 4<br />

angehören. Insgesamt 260 Fanclubs mit über 17.000 Mitglie<strong>der</strong>n sind hier verbunden. [42] Der Fanverband unterstützt<br />

die Arbeit und Interessen <strong>der</strong> Fanclubs, arbeitet bezirksübergreifend und koordiniert Aktivitäten. [43] Insbeson<strong>der</strong>e die<br />

über 1.500 im Supporters-Club organisierten Fans stehen <strong>der</strong> Arbeit des Fanverbands kritisch gegenüber und lehnen<br />

eine Zusammenarbeit ab. [44] Unabhängig von diesen Strukturen organisierten sich seit 1994 die Anhänger <strong>der</strong> Ultràs<br />

als „Ultràs Nürnberg 1994“. Deren Mitglie<strong>der</strong>zahl wuchs bis 2005 auf rund 1.000 Personen an. [45] Bei den<br />

Heimspielen versammelt sich <strong>der</strong> Kern <strong>der</strong> Anhänger in <strong>der</strong> Nordkurve des Stadions. War früher <strong>der</strong> „Block 4“ des<br />

Städtischen Stadions das Zentrum <strong>der</strong> Unterstützung, sind es im easyCredit-Stadion die Blöcke 7, 9 und 11, sowie<br />

seit <strong>der</strong> Saison 2005/06 durch den Umzug <strong>der</strong> Ultras <strong>aus</strong> Block 7 vor allem auch im Oberrangblock 8. Der Block 8<br />

musste zur Rückrunde 2009/10 allerdings wegen Sicherheitsbedenken des Bauamts verlassen werden. Die<br />

Nordkurve wurde somit völlig neu strukturiert. Die bisherigen Sitzplatzblöcke 1 und 3 wurden zu Stehplätzen, die<br />

Blöcke 9 und 11 werden zum neuen Block 9 und <strong>der</strong> bisherige Block 13 wird zum Block 11. Der neue<br />

Stimmungsbereich werden die neuen Blöcke 9 und 11. Einen Block 13 wird es vorerst nicht mehr geben. [46]<br />

Freundschaften<br />

Die Fans des FCN unterhalten seit Anfang <strong>der</strong> 1980er Jahre eine innige Fanfreundschaft mit den Anhängern des FC<br />

Schalke 04. So kann man bei fast jedem Spiel des FCN im Ruhrgebiet Schalker im Block <strong>der</strong> Nürnberger antreffen.<br />

Umgekehrt wird <strong>der</strong> FC Schalke 04 von den Cluberern im Süden, zum Beispiel in München o<strong>der</strong> Stuttgart,<br />

unterstützt. Ebenso werden beim Aufeinan<strong>der</strong>treffen <strong>der</strong> beiden Mannschaften beide Vereinshymnen abgespielt, und<br />

das vom Spielort unabhängig. Für die Ursache dieser ersten intensiven Fanfreundschaft in Deutschland gibt es<br />

zahlreiche Varianten, <strong>der</strong>en gemeinsamer Kern eine Begegnung zwischen Nürnberger Mitglie<strong>der</strong>n des Fanklubs Red<br />

Devils und Schalker Gelsen-Szene ist. Einmal war es eine zufällige Begegnung bei einer Zugfahrt, ein an<strong>der</strong>es Mal<br />

die gemeinsame Verbrü<strong>der</strong>ung bei einer Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Bayernfans. Eine weitere Variante geht auf eine<br />

erste indirekte Begegnung durch eine Reportage des Stern über Schalke-Fans zurück, die auf den Fotos auch<br />

Aufnäher des 1. FCN trugen. Bis heute gilt die Qualität <strong>der</strong> Verbundenheit zwischen Clubfans und Anhängern von<br />

Schalke 04 als „in <strong>der</strong> deutschen Fußballlandschaft einmalig“. [47] Erstmals offiziell zelebriert wurde die Freundschaft<br />

am 14. Dezember 1991 mit offiziell genehmigten bengalischen Feuern und Fahnenkorso im Frankenstadion. [47]<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> pflegt die Gruppe Ultras Nürnberg 1994 eine Brü<strong>der</strong>schaft zu den Ultras des SK Rapid Wien sowie<br />

innige Freundschaften zu den Fanszenen des FC Schalke 04 und des IFK Göteborg. Seit dem<br />

UEFA-Cup-Auswärtsspiel in <strong>der</strong> Saison 2007/2008 bei AE Larisa sind gute Kontakte zu <strong>der</strong> dort ansässigen

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