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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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1. FC Köln 369<br />

Das Maskottchen<br />

Der Geißbock „Hennes“ ist jener Ziegenbock, <strong>der</strong> im Wappen des 1.<br />

FC Köln abgebildet ist. Der Ur-Geißbock, Hennes I., wurde dem<br />

Fußballverein als Karnevalsscherz von <strong>der</strong> Zirkus-Prinzipalin Carola<br />

Williams geschenkt (benannt nach dem FC-Spieler <strong>der</strong> ersten Stunde<br />

und Spielertrainer Hennes Weisweiler). Aus <strong>der</strong> Karnevalslaune, die<br />

zuweilen charakteristisch für den weiteren Weg des Clubs war, wurde<br />

so ein Maskottchen mit einem nicht zu unterschätzenden Werbewert.<br />

Stirbt ein Geißbock, so heißt sein Nachfolger auch Hennes, wobei die<br />

dem Namen angefügte Ordnungszahl um eins erhöht wird. Seit dem<br />

24. Juli 2008 amtiert Hennes VIII. Das Logo mit dem Bock ziert<br />

Fan-Artikel, die Stadionzeitschrift „GeißbockEcho“ die erstmals im<br />

Hennes VII. in seinem Stall in Wid<strong>der</strong>sdorf 2005<br />

August 1957 erschien, das jetzt gründlich renovierte Geißbockheim und ist als solches ein unverkennbares<br />

Markenzeichen.<br />

Der Geißbock ist bei allen Heimspielen des FC vor Ort. Wenn Hennes zusammen mit Bauer Wilhelm Schäfer ins<br />

Stadion einlief, gab es immer einen Son<strong>der</strong>appl<strong>aus</strong> von den Zuschauern auf den Rängen. Schäfer, <strong>der</strong> den<br />

amtierenden Geißbock schon seit den Zeiten Hennes III. auf seinem Bauernhof in Köln-Wid<strong>der</strong>sdorf beherbergte,<br />

verstarb 69-jährig am 11. Juni 2006. Nach seinem Tod hat seine Frau die Unterbringung des Geißbocks<br />

übernommen.<br />

Geschichten und Anekdoten<br />

1962: Nach <strong>der</strong> deutschen Meisterschaft 1962 spielte <strong>der</strong> 1. FC Köln in <strong>der</strong> Vorrunde des Europapokals <strong>der</strong><br />

Landesmeister gegen den schottischen Meister FC Dundee. Das Hinspiel in Schottland verlor <strong>der</strong> FC mit 1:8. Der<br />

verzweifelte Trainer Tschik Zajkowski kommentierte das Ergebnis auf dem Rückflug mit: „Am besten Flugzeug<br />

stirzt ab!“ Damit war die Ausgangsposition für das Rückspiel denkbar ungünstig. Dennoch gewannen die Kölner mit<br />

4:0, was natürlich nicht mehr <strong>aus</strong>reichte, um die Hauptrunde zu erreichen.<br />

1964: Im Viertelfinale des Europapokals <strong>der</strong> Landesmeister kam es zu einem denkwürdigen Zusammentreffen<br />

zwischen dem 1. FC Köln und dem englischen Meister FC Liverpool. Das Hinspiel fand am 10. Februar 1965 in<br />

Köln statt und endete wie das Rückspiel in Liverpool 0:0. Es gab damals noch nicht die Regelung, dass Spiele nach<br />

Verlängerung per Elfmeterschießen entschieden werden. Deshalb traf man sich am 24. März 1965 zum<br />

Entscheidungsspiel in Rotterdam. Liverpool führte nach 37 Minuten mit 2:0, Köln konnte bis zur 49. Minute<br />

<strong>aus</strong>gleichen. Eine Viertelstunde vor Ablauf <strong>der</strong> normalen Spielzeit wurde den Kölnern ein Tor wegen angeblichen<br />

Abseits aberkannt. Die Verlängerung blieb torlos. Die Turnierregeln sahen nun eine Entscheidung per Münzwurf<br />

vor. Dieser misslang beim ersten Versuch. Die Münze des Schiedsrichters blieb senkrecht im morastigen Boden<br />

stecken und musste noch einmal geworfen werden. Erst dann war klar, dass <strong>der</strong> FC Liverpool durch Losentscheid ins<br />

Halbfinale einzog.<br />

1978: Der letzte Spieltag <strong>der</strong> Saison 1977/78, an dem Köln Meister wurde, geriet beinahe zum Skandalspieltag. Vor<br />

diesem Spieltag war <strong>der</strong> 1. FC Köln Tabellenführer mit einer um zehn Tore besseren Tordifferenz gegenüber dem<br />

punktgleichen Zweiten Borussia Mönchengladbach. Daher ging man davon <strong>aus</strong>, dass den Kölnern ein Sieg beim<br />

schon feststehenden Absteiger FC St. Pauli genügen würde, um sicher Meister zu werden. Doch es kam an<strong>der</strong>s:<br />

Gladbach führte bereits zur P<strong>aus</strong>e mit 6:0 gegen Borussia Dortmund. Als die Zwischenergebnisse in Hamburg<br />

einliefen, begann das dortige Publikum, die Gäste <strong>aus</strong> Köln anzufeuern. Am Ende hieß es beim Spiel <strong>der</strong> Gladbacher<br />

12:0, das höchste Ergebnis <strong>der</strong> Bundesligageschichte, doch Köln war Meister, <strong>der</strong> FC hatte mit 5:0 gewonnen – ein<br />

2:0 hätte nicht gereicht. Seit diesem Tag besteht eine Fanfreundschaft zwischen den Anhängern des 1. FC Köln und<br />

denen des FC St. Pauli.

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