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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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VfB Stuttgart 218<br />

des VfB.<br />

In den 1920ern stieg die Mitglie<strong>der</strong>zahl schnell über 1.000 – vor allem Jugendliche waren im Verein aktiv.<br />

Allerdings erwies sich <strong>der</strong> Platz in Münster als ungeeignet für den VfB, da er fernab <strong>der</strong> Anhängerschaft gelegen<br />

war. Da das Rugbyfeld im Ersten Weltkrieg landwirtschaftlich genutzt wurde und ebenfalls als Spielfeld <strong>aus</strong>fiel,<br />

benötigte <strong>der</strong> Verein dringend einen Platz. Als <strong>der</strong> Exerzierplatz auf dem Cannstatter Wasen nach dem Krieg nicht<br />

mehr benötigt wurde, entstand die Idee einer Rückkehr nach Bad Cannstatt. 1919 wurde <strong>der</strong> Platz bei den drei<br />

Pappeln auf dem Cannstatter Wasen eröffnet. [17] Er blieb bis zur Eröffnung <strong>der</strong> heutigen Mercedes-Benz Arena 1936<br />

Heimspielstätte des VfB. Nach Kriegsende versuchte <strong>der</strong> Verband sofort, den Spielverkehr wie<strong>der</strong> in geregelte<br />

Bahnen zu führen. So beschloss <strong>der</strong> Verbandstag die Gründung einer Württembergischen Liga mit acht Vereinen.<br />

Der VfB gehörte dieser Liga an, da er vor dem Krieg in <strong>der</strong> Südkreisliga ebenfalls erstklassig war. Bis 1922 spielte<br />

die Fußballmannschaft in dieser Liga immer oben mit, obwohl das Team nie Meister wurde. 1923 wurde dann vom<br />

Verbandstag ein neues Spielsystem eingeführt, welches eine neue Bezirksliga Württemberg/Baden als höchste<br />

Spielklasse vorsah. [18] Um sich für die höchste Spielklasse zu qualifizieren, hätte <strong>der</strong> VfB in <strong>der</strong> Saison 1922/23<br />

unter den ersten vier Vereinen <strong>der</strong> Württembergischen Liga landen müssen. Dies gelang nicht, so dass die<br />

Mannschaft in <strong>der</strong> darauffolgenden Saison 1923/24 in <strong>der</strong> IL Klasse <strong>der</strong> neugegründeten Kreisliga antreten musste,<br />

wo <strong>der</strong> VfB sofort Kreismeister Cannstatts wurde und sich somit für die Aufstiegsspiele qualifizierte. Dort erreichte<br />

man im ersten Anlauf den Aufstieg in die Württemberg-badische Bezirksliga und damit die sofortige Rückkehr in<br />

die Erstklassigkeit. Im entscheidenden Spiel besiegten die Fußballer am 1. Juni 1924 den bereits qualifizierten SC<br />

Freiburg mit 5:3.<br />

Durch die gute Jugendarbeit gelang dem VfB in <strong>der</strong> Zwischenkriegszeit <strong>der</strong> Aufbau einer erfolgreichen ersten<br />

Mannschaft, die mit Spielern wie Richard „Molly“ Schauffele (später u. a. Präsident <strong>der</strong> Stuttgarter Kickers) 1927<br />

württembergisch-badischer Meister wurde. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreichte die Mannschaft<br />

nicht. Im selben Jahr wurde vom Verbandstag in Mainz eine Aufteilung <strong>der</strong> jungen Bezirksliga in die Abteilungen<br />

Württemberg und Baden beschlossen. Ernst Blum wurde 1928 <strong>der</strong> erste deutsche Nationalspieler des VfB, als er<br />

unter Reichstrainer Otto Nerz gegen Dänemark debütierte. [19] Sowohl 1928 als auch 1929 erreichte <strong>der</strong> Verein die<br />

Trostrunde <strong>der</strong> Zweiten und Dritten <strong>der</strong> Bezirksligen. 1929 kam es zu einem Eklat: Durch Zuwendungen an die<br />

Spieler hatte <strong>der</strong> VfB gegen die Amateurstatuten verstoßen. [20] Den Spielern war schon damals bewusst, dass sie die<br />

Zuschauereinnahmen positiv beeinflussen konnten und waren <strong>der</strong> Meinung, dass ihnen ein Anteil daran zusteht. So<br />

war <strong>der</strong> Verein vorerst bereit, die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Spieler zu erfüllen, doch mit <strong>der</strong> Zeit konnte es sich <strong>der</strong> Klub<br />

nicht mehr leisten, Spieler unter <strong>der</strong> Hand zusätzlich zu bezahlen. Nach einer Selbstanzeige wurde <strong>der</strong> Verein vom<br />

Verband mit einer hohen Strafe belegt. Die betreffenden Spieler wurden vom VfB nicht mehr berücksichtigt,<br />

weshalb <strong>der</strong> VfB als Abstiegskandidat galt. Dennoch gelang einer tiefgreifend verjüngten Mannschaft unter dem<br />

damaligen Trainer Lajos Kovács 1929/30 die Württembergische Meisterschaft und erreichte erstmals die<br />

Süddeutsche Meisterrunde, an <strong>der</strong> das Team 1932 allerdings erfolglos teilnahm.<br />

1933 bis 1945: Anpassung an den Nationalsozialismus<br />

„Uns einen nicht nur Spiele, nicht nur die Freud’ am Sport,<br />

Was unsere Freundschaft bindet, das sagt ein an<strong>der</strong> Wort:<br />

Wir wollen Kameraden sein, erprobt in Freud und Leid,<br />

Es sei verbannt <strong>aus</strong> unsern Reih’n die Missgunst und <strong>der</strong> Neid<br />

Die Parole heißt zum Wohl und <strong>aus</strong> Lieb zum Vaterland,<br />

Ihm zur Ehr, immer mehr, stählen wir uns unverwandt<br />

Und bei jedem frischen, frohen Spiel, denken wir an unser höchstes Ziel l<br />

Dass es neu und stark ersteh’, dafür „spielt“ <strong>der</strong> VfB !“<br />

Dritte Strophe des VfB-Lieds. Dem VfB gewidmet von Mitglied Dr. Wilhelm<br />

Ullrich. [21]<br />

Melodie: 0 Deutschland hoch in Ehren

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