25.09.2013 Aufrufe

"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. FC Nürnberg 275<br />

Die 30er Jahre und <strong>der</strong> Zweite Weltkrieg<br />

Saisonbilanzen 1930–1945<br />

Saison Platz Tore Punkte<br />

1930/31 2. Platz 50:14 20:8<br />

1931/32 1. Platz 56:17 30:6<br />

1932/33 1. Platz 68:19 35:1<br />

1933/34 1. Platz 61:26 34:10<br />

1934/35 2. Platz 43:26 25:15<br />

1935/36 1. Platz 36:12 31:5<br />

1936/37 1. Platz 47:16 27:9<br />

1937/38 1. Platz 35:16 27:9<br />

1938/39 5. Platz 28:33 20:16<br />

1939/40 1. Platz 56:13 29:7<br />

1940/41 2. Platz 52:24 31:13<br />

1941/42 4. Platz 64:33 29:15<br />

1942/43 1. Platz 125:17 40:0<br />

1943/44 1. Platz 85:23 28:8<br />

1944/45 2. Platz<br />

grün unterlegt: Gewinn <strong>der</strong> Deutschen Meisterschaft<br />

blau unterlagt: Tschammerpokalsieg (das Finale<br />

1935 lag zeitlich bereits in <strong>der</strong><br />

Gauligasaison 1935/36)<br />

1930/31–1932/33: Bezirksliga<br />

1933/34–1941/42: Gauliga Bayern<br />

1942/43–1943/44: Gauliga Nordbayern<br />

1944/45: Gauliga Bayern/Mittelfranken; Saison nicht beendet<br />

Walther Bensemanns Prophezeiung trat zunächst ein. Erst 1932 gelang wie<strong>der</strong> eine Endrundenteilnahme, doch war<br />

im Halbfinale gegen den FC Bayern München Schluss. Ein Jahr später kam das Aus für den Rekordmeister bereits in<br />

<strong>der</strong> Endrunde um die süddeutsche Meisterschaft. Weit<strong>aus</strong> wichtiger als diese sportliche Schwächephase des 1. FCN<br />

waren die politischen Entwicklungen. Die Stadt Nürnberg spielte beim Aufstieg <strong>der</strong> NSDAP unter Adolf Hitler eine<br />

zentrale Rolle. Ab 1927 veranstalteten die Nationalsozialisten dort ihre Reichsparteitage, zugleich erschien dort das<br />

nationalsozialistische Blatt Der Stürmer. Selbiges hetzte nach dem Halbfinal<strong>aus</strong> des Club von 1932 gegen dessen<br />

jüdischen Trainer Jenő Konrád: „Klub! Besinn Dich und wache auf. Gib Deinem Trainer eine Fahrkarte nach<br />

Jerusalem!“ Konrad floh daraufhin mit seiner Familie noch vor <strong>der</strong> Machtübernahme nach Wien. Vizepräsident Karl<br />

Müller bedauerte im Herbst 1932 noch Konrad als „untadeligen Menschen, dem bitteres Unrecht angetan worden<br />

ist.“ Wenige Monate später, nämlich bereits am 27. April 1933 und damit einige Monate vor <strong>der</strong> offiziellen<br />

Gleichschaltung <strong>der</strong> Vereine im Juli 1933, beschloss <strong>der</strong> Verein, mit Wirkung zum 1. Mai alle ihm angehörigen<br />

jüdischen Mitglie<strong>der</strong> <strong>aus</strong>zuschließen. Der zweite Vorsitzende Karl Müller, ab Mai 1935 auch neuer Präsident, sorgte<br />

für die Umsetzung des Beschlusses, <strong>der</strong> keine Spieler <strong>der</strong> ersten Mannschaft betraf. [6]<br />

Der neue Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten ordnete eine Neuordnung des Ligensystems an. Die<br />

Saison 1933/34 begann landesweit mit 16 Gauligen. Für die bayerischen Vereine bedeutete dies quasi eine Rückkehr<br />

zur 1927 abgeschafften Ostkreisliga. Zwar war dieser Beschluss politisch motiviert, er bedeutete jedoch <strong>aus</strong><br />

sportlicher Sicht eine Verbesserung, da sich gleichwertigere Vereine in den Ligenspielen gegenüberstanden. Für die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!