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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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TSG 1899 Hoffenheim 331<br />

nach schwierigen Verhandlungen, an <strong>der</strong> Standortfrage des neuen Stadions in Heidelberg. Dort kollidierten die<br />

Stadionpläne mit <strong>der</strong> Absicht <strong>der</strong> Eppelheimer Wild-Werke, auf dem vorgesehenen Standort ihre Produktionsfläche<br />

zu erweitern, was für die betroffenen Städte zusätzliche Arbeitsplätze bedeuten könnte. [12] Aus Kosten- und<br />

Zeitgründen wurden alternative Standorte in Heidelberg nicht weiter verfolgt und stattdessen ein verkehrsgünstiger<br />

Standort in einem Gewerbegebiet <strong>der</strong> Stadt Sinsheim, zu <strong>der</strong> Hoffenheim gehört, <strong>aus</strong>gewählt. [13]<br />

2005 bis 2008 – Großinvestitionen und Aufstieg in die Bundesliga<br />

Auch sportlich brachte die Saison 2005/06 einen spürbaren Umbruch mit sich. Um die Pläne des Vereins zum<br />

Aufstieg in die Zweite Bundesliga zu unterstützen, übernahm im August 2005 <strong>der</strong> frühere Nationalspieler Karlheinz<br />

Förster <strong>aus</strong> dem nahen Schwarzach das sportliche Management als Berater. Nach einer Heimnie<strong>der</strong>lage gegen die<br />

zweite Mannschaft des VfB Stuttgart im November 2005 geriet <strong>der</strong> angepeilte Aufstieg jedoch in Gefahr. Trainer<br />

Flick wurde trotz seines bis zum Jahr 2010 laufenden Vertrages entlassen und im Dezember 2005 durch<br />

Lorenz-Günther Köstner ersetzt. Dieser trat nach dem verpassten Aufstieg Ende <strong>der</strong> Saison 2005/06 ebenfalls<br />

zurück. Wenig später verließ auch Förster den Verein.<br />

Zur Spielzeit 2006/07 wurde Ralf Rangnick Trainer in Hoffenheim. Zudem<br />

wurden <strong>der</strong> ehemalige Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters als Direktor für<br />

Sport- und Nachwuchsför<strong>der</strong>ung, Jan Schindelmeiser als Manager und<br />

Hans-Dieter Hermann, <strong>der</strong> auch für die deutsche Fußballnationalmannschaft tätig<br />

ist, als Mannschaftspsychologe verpflichtet. Ausgestattet mit langfristigen<br />

Verträgen sollten die vier die weitere Entwicklung des Vereins vorantreiben.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen sportlichen Leitung und namhaften Neuverpflichtungen wie<br />

Francisco Copado o<strong>der</strong> Jochen Seitz erreichte die TSG Hoffenheim bereits in<br />

Rangnicks erster Saison als Tabellenzweiter den Aufstieg in die 2. Bundesliga.<br />

Zur neuen Saison firmierte <strong>der</strong> Club <strong>aus</strong> Marketinggründen als 1899 Hoffenheim,<br />

da Turn- und Sportgemeinschaft laut Verein „zu altbacken“ klinge. [14] Der<br />

offizielle Vereinsname blieb jedoch bestehen.<br />

Im Zusammenhang mit den sportlichen Erfolgen än<strong>der</strong>te sich das Bild des<br />

Ralf Rangnick, Cheftrainer bei <strong>der</strong><br />

TSG Hoffenheim<br />

Vereins. Wurde die Entwicklung <strong>der</strong> TSG wegen ihrer langfristig angelegten Jugendför<strong>der</strong>ung bis dahin eher<br />

wohlwollend verfolgt, beobachtete die Öffentlichkeit den Verein nun zunehmend kritisch. Sowohl seitens <strong>der</strong><br />

Presse [15] [16] als auch von manchen gegnerischen Fans [17] , vereinzelt aber auch von Offiziellen an<strong>der</strong>er Vereine wie<br />

dem Mainzer Manager Christian Heidel [18] wurde kritisiert, dass mit <strong>der</strong> TSG kein „Traditionsverein“ finanziell<br />

unterstützt werde, son<strong>der</strong>n ein „Dorfverein“ ohne gewachsene Fankultur und Zuschauerhintergrund. Zudem seien<br />

dem Verein sportliche Erfolge ermöglicht worden, die ohne die außergewöhnliche finanzielle Unterstützung des<br />

Mäzens undenkbar wären. Beispielsweise gab die TSG zur Saison 2007/08 mehr Geld für Neuverpflichtungen <strong>aus</strong><br />

als alle übrigen Zweitligisten zusammen. So wurden im Laufe <strong>der</strong> Zweitligasaison unter an<strong>der</strong>em die<br />

Juniorennationalspieler Carlos Eduardo <strong>aus</strong> Brasilien und <strong>der</strong> Nigerianer Obasi sowie <strong>der</strong> österreichische<br />

Nationalspieler Andreas Ibertsberger verpflichtet. [19] In den Medien wird <strong>der</strong> Verein wegen <strong>der</strong> finanziellen<br />

Zuwendungen durch Hopp als „Retortenklub“ [20] charakterisiert.<br />

Die Planungen <strong>der</strong> Vereinsführung ließen den Sportlern bis 2010 Zeit für den Aufstieg, doch <strong>der</strong> sportliche Erfolg<br />

stellte sich schneller ein. Nach einem mäßigen Start in <strong>der</strong> Saison 2007/08 startete die TSG zu Beginn <strong>der</strong> Rückrunde<br />

mit einer Serie von sieben Siegen in Folge auf einen Aufstiegsplatz durch. Zudem erreichte <strong>der</strong> Verein zum zweiten<br />

Mal in <strong>der</strong> Vereinsgeschichte das Viertelfinale im DFB-Pokal, unterlag dort jedoch Borussia Dortmund <strong>aus</strong>wärts mit<br />

1:3. Trotz einer leichten Schwächeperiode gegen Mitte <strong>der</strong> Rückrunde erreichte die TSG zum Saisonende den<br />

zweiten Tabellenplatz und damit als Neuling den sofortigen Aufstieg in die Bundesliga. Dabei konnte vor allem die<br />

Hoffenheimer Offensive überzeugen: Die Neuzugänge Obasi und Ba erzielten jeweils zwölf Treffer, Copado steuerte<br />

zehn Tore bei.

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