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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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1. FC Nürnberg 276<br />

Fußballer des 1. FCN bedeutete dies <strong>aus</strong> sportlicher Sicht den Auftakt für vier hervorragende Jahre. Unter dem alten<br />

Lehrmeister Alfréd Schaffer als Trainer gelang <strong>der</strong> Aufbau einer neuen erfolgreichen Mannschaft, <strong>der</strong> mit Stürmer<br />

Seppl Schmitt und Verteidiger Luitpold Popp nur noch zwei Meister des Jahres 1927 angehörten. Insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Tor hatte Georg Köhl den großen Heiner Stuhlfauth ebenso erfolgreich abgelöst wie Heinz Carolin auf <strong>der</strong><br />

Mittelläuferposition Hans Kalb. Hinzu kamen Verteidiger Willi Billmann, die Mittelfeldspieler Richard Oehm und<br />

Hans Uebelein sowie im Angriff Karl Gußner, Georg Friedel und Max Eiberger. Der FCN zog ins Finale um die<br />

Deutsche Meisterschaft gegen den FC Schalke 04 ein. Das 2:1 für Schalke bedeutete die erste<br />

DM-Endspielnie<strong>der</strong>lage in <strong>der</strong> Geschichte des Club.<br />

Bereits im folgenden Jahr konnte sich <strong>der</strong> Club in einem neuen Wettbewerb revanchieren. Die Premiere des neuen<br />

Vereinspokals, des sogenannten Tschammer-Pokal, gewann <strong>der</strong> FCN im Finale gegen den FC Schalke 04. Treffer<br />

von Eiberger und „Schalke-Schreck“ Friedel brachten einen 2:0-Erfolg. Damit war <strong>der</strong> erste große Titel seit 1927<br />

eingefahren und <strong>der</strong> deutsche Meister von 1934 und 1935 besiegt.<br />

Spieldaten des Endspiels um den Tschammerpokal 1935<br />

Das Pokalendspiel 1935 fand bereits mitten in <strong>der</strong> Saison 1935/36 statt. So dauerte es nur 7 ½ Monate, bis die<br />

Mannschaft nach dem 1935er Pokalsieg auch das Meisterschaftsendspiel 1936 gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:1<br />

nach Verlängerung gewann. Aus den goldenen Zwanzigern war nur noch Seppl Schmitt als Spieler <strong>der</strong><br />

Meistermannschaft von 1927 verblieben.<br />

Spieldaten des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft 1936<br />

Im Herbst 1936 übernahm Gyuri Orth das Training. Unter seiner Anleitung zog <strong>der</strong> Club erneut ins Finale um die<br />

Deutsche Meisterschaft 1937 ein. Gegen die vom ehemaligen Club-Meisterspieler Hans „Bumbes“ Schmidt<br />

trainierten Schalker hatte <strong>der</strong> Club kaum Chancen und verlor am Ende verdient mit 0:2. Auf dieses verlorene<br />

Endspiel folgten für die verwöhnten Nürnberger wie<strong>der</strong> schlechtere Zeiten. Bei <strong>der</strong> DM-Endrunde 1938 war nach<br />

den Gruppenspielen Endstation und in <strong>der</strong> Saison 1938/39 landete <strong>der</strong> FCN in <strong>der</strong> Gauliga nur auf dem fünften<br />

Tabellenplatz.<br />

Der neue Trainer Alv Riemke organisierte erfolgreich einen erneuten Umbruch. Junge Spieler wie Alfred Pfän<strong>der</strong> im<br />

Sturm o<strong>der</strong> Wilhelm Sold als Mittelläufer rückten nach. Im Tschammer-Pokal, dessen 1939er Runde kriegsbedingt<br />

ins Jahr 1940 verlängert wurde, lief es für den Club sehr erfolgreich. Geführt vom überragenden Mittelläufer Sold<br />

gewann <strong>der</strong> 1. FC Nürnberg das im April 1940 <strong>aus</strong>getragene Finale des 1939er Pokals gegen den SV Waldhof<br />

Mannheim mit 2:0.<br />

Spieldaten des Endspiels um den Tschammerpokal 1939<br />

Sechs Monate später stand <strong>der</strong> Club erneut im Pokalfinale, jedoch an entscheiden<strong>der</strong> Stelle verän<strong>der</strong>t. Mittelläufer<br />

Sold war nach Saarbrücken gewechselt, seinen Platz nahm George Kennemann ein. Das <strong>aus</strong>geglichene Endspiel <strong>der</strong><br />

Pokalrunde 1940 gegen den Dresdner SC unter Regie von Helmut Schön verlor <strong>der</strong> Club in <strong>der</strong> Verlängerung. Für<br />

die Nürnberger sollte dies das letzte Finalspiel für die nächsten acht Jahre sein.<br />

Während des Zweiten Weltkrieges wurde <strong>der</strong> reguläre Spielbetrieb zwar weiter durchgeführt, angesichts <strong>der</strong><br />

zahlreichen Soldaten in den Mannschaften fand dieser jedoch immer häufiger unter irregulären Bedingungen statt.<br />

Zwar war Hans „Bumbes“ Schmidt, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> das Training leitete, relativ erfolgreich in seinen Bemühungen, nicht<br />

nur die Club-Spieler immer wie<strong>der</strong> für Spiele von <strong>der</strong> Armee loszueisen, son<strong>der</strong>n gute Spieler <strong>aus</strong> ganz Deutschland<br />

nach Nürnberg zu locken. Dennoch blieben größere Erfolge <strong>aus</strong> und das Zuschauerinteresse ging zurück. Dazu trug<br />

die Teilung <strong>der</strong> Gauliga Bayern in eine Nord- und eine Südgruppe ihr Übriges bei. Der letzte Höhepunkt vor dem<br />

Ende des Zweiten Weltkriegs war das Erreichen des Halbfinales bei <strong>der</strong> Endrunde um die Deutsche Meisterschaft<br />

1944. Wie 1940 beim Pokalfinale war <strong>der</strong> Dresdner SC Endstation. Zu diesem Zeitpunkt beklagte <strong>der</strong> Verein mit<br />

Alfred Pfän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bei Stalingrad vermisst wurde, und Stammtorwart Georg Köhl, bereits zwei gefallene<br />

Stammspieler. Die Saison 1944/45 wurde nicht mehr zu Ende gespielt. Das Stadion und Vereinsgelände in<br />

Zerzabelshof waren längst bei einem Bombenangriff zerstört worden, als mit dem 149. Derby gegen die SpVgg

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