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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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VfB Stuttgart 245<br />

1959/60<br />

1975/76<br />

1976/77<br />

1988/89<br />

1991/92<br />

7. 16.<br />

2. Bundesliga Süd<br />

12. 13.<br />

1. 9.<br />

Bundesliga<br />

5. 17.<br />

1. 17.<br />

Vor allem in <strong>der</strong> ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhun<strong>der</strong>ts herrschte ein harter Kampf zwischen dem in Bad<br />

Cannstatt ansässigem VfB und den Stuttgarter Kickers <strong>aus</strong> Degerloch. Aber es war keine Konkurrenz zwischen<br />

sozialen Schichten. Die Basis bildete auf beiden Seiten hauptsächlich das ortsansässige Bürgertum. [2] Schon bei den<br />

Vorgängern des VfB, dem Kronen-Club und dem Stuttgarter FV liegen die Wurzeln <strong>der</strong> Rivalität zwischen dem VfB<br />

und den Kickers. Als die Kickers sich schon früh gegen Rugby entschieden, wechselten viele Rugby-Interessierte<br />

zum Stuttgarter FV. [45] Dies könnte man die Geburt <strong>der</strong> Rivalität nennen. Zu den Kindheitszeiten des Fußballs lagen<br />

die Kickers noch klar vor den Vorgängern des VfB und so musste <strong>der</strong> Kronen-Club in einem entscheidenden Spiel<br />

um den Aufstieg in die oberste süddeutsche Spielklasse gegen die zweite Mannschaft <strong>der</strong> Kickers antreten. Zwar<br />

gewann <strong>der</strong> Kronen-Klub, doch wenige Tage später wurde das Spiel annulliert, da <strong>der</strong> eigentlich bestellte<br />

Schiedsrichter nicht anwesend war und <strong>der</strong> Verbandsschriftführer das Spiel leitete. Da <strong>der</strong> Kronen-Club von <strong>der</strong><br />

Annullierung erst wenige Stunden vor <strong>der</strong> Neuansetzung bei einer Weihnachtsfeier erfuhr und dementsprechend<br />

viele Spieler nicht einsatzfähig waren, verlor <strong>der</strong> Klub das Wie<strong>der</strong>holungsspiel und fühlte sich dort gegenüber den<br />

Kickers ungerecht behandelt. [11]<br />

Auch nach <strong>der</strong> Fusionierung zum VfB dominierten zunächst die Kickers. Schon 1909 wurden die Blauen<br />

Vizemeister und waren dem VfB zumeist vor<strong>aus</strong>. 1922/23 schienen sich die Kickers sogar vom VfB abzusetzen, als<br />

sie als Tabellenerster <strong>der</strong> Kreisliga Württemberg die Qualifikation für die neue Bezirksliga problemlos schafften,<br />

während <strong>der</strong> VfB als Sechster scheiterte und sogar in die Zweitklassigkeit abrutschte. Doch <strong>der</strong> VfB kam nach<br />

diesem einen Jahr Zweitklassigkeit wie<strong>der</strong> zurück und so blieb dieses eine Jahr das einzige nach <strong>der</strong> Fusion des VfB,<br />

in dem die Kickers eine Klasse über dem VfB standen. Der VfB bot nun den Kickers Paroli und so konkurrierten<br />

beide Vereine immer wie<strong>der</strong> um die Württembergische Meisterschaft. Nach <strong>der</strong> Deutschen Vizemeisterschaft des<br />

VfB 1935 war <strong>der</strong> Verein dann endgültig auf Augenhöhe. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden beide<br />

Teams noch mehrmals Württembergischer Meister und blieben auf dem gleichen Level. Daher stimmt es nicht, dass<br />

das Überholmanöver des VfB in Verbindung mit dem Nationalsozialismus steht. Obwohl <strong>der</strong> VfB schon von jeher<br />

bessere Verbindungen zum Militär hatte und den Kickers schon vor <strong>der</strong> NS-Zeit jüdische Wurzeln zugeschrieben<br />

wurden [2] , wurden die Kickers später ebenso wie <strong>der</strong> VfB mit dem NS-Regime in Verbindung gebracht. So stellte<br />

zum Beispiel <strong>der</strong> Sozialdemokrat Paul Keller fest, dass sich beide Vereine sofort als erste <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Bewegung voll und ganz anschlossen. [23] Vor 1933 gab es beim VfB ebenso wie bei den Kickers jüdische<br />

Mitglie<strong>der</strong>, die in <strong>der</strong> NS-Zeit <strong>aus</strong>geschlossen wurden.<br />

Die Entscheidung um die Vormachtstellung in Stuttgart fiel erst in <strong>der</strong> Oberliga Süd. Zu Beginn spielten die Kickers<br />

gen<strong>aus</strong>o wie <strong>der</strong> VfB oben mit. Doch das Jahr 1950 war entscheidend für die Zukunft bei<strong>der</strong> Vereine. Die Stuttgarter<br />

Kickers stürzten in die Zweite Oberliga Süd ab und standen somit zum ersten mal eine Klasse unter dem VfB. Und<br />

eben in diesem Jahr in dem die Kickers den ersten großen Rückschlag erlitten, holte <strong>der</strong> VfB mit <strong>der</strong> Deutschen<br />

Meisterschaft den ersten großen Titel. Die Kickers erholten sich noch einmal und kamen zurück, doch fast jede<br />

Saison, die die Degerlocher in <strong>der</strong> Oberliga Süd bestritten, war für die Kickers ein Abstiegskampf, während <strong>der</strong> VfB<br />

seine erfolgreichste Zeit erlebte. Und so absolvierten die Kickers 1960 ihr letztes Spiel in <strong>der</strong> Oberliga Süd und<br />

spielten im Mittelfeld <strong>der</strong> Zweiten Oberliga, während sich <strong>der</strong> VfB 1963 für die erste Bundesligasaison qualifizierte.<br />

Nur 1988 und 1992 spielten die Kickers noch jeweils eine Saison in <strong>der</strong> Bundesliga, in <strong>der</strong> sie nie die Klasse hielten.

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