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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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FC Schalke 04 182<br />

Ab Juli 1946 war die von Bomben zerstörte Glückauf-Kampfbahn wie<strong>der</strong> bespielbar. Die Elf konnte jedoch nicht an<br />

ihre alten Erfolge anknüpfen. Schalke spielte zunächst in einer zweigeteilten Westfalenliga; 1947 unterlag die<br />

Mannschaft im Entscheidungsspiel um die Westfalenmeisterschaft den Reviernachbarn <strong>aus</strong> Dortmund mit 2:3. [18] Im<br />

selben Jahr wurde die Oberliga West gegründet, in <strong>der</strong> – neben den Schalkern – auch <strong>der</strong> Anfang <strong>der</strong> 1950er Jahre<br />

erfolgreichere STV Horst-Emscher Gelsenkirchen repräsentierte. In <strong>der</strong> ersten Saison erreichte S04 nur den sechsten<br />

Platz, Horst-Emscher kam auf den dritten Rang. Während die Stadtrivalen 1949 ihre Platzierung halten konnten,<br />

verhin<strong>der</strong>te lediglich eine Aufstockung <strong>der</strong> Liga den Abstieg <strong>der</strong> Schalker in die Zweitklassigkeit. [18] Wenig später<br />

beendeten Fritz Szepan, <strong>der</strong> mittlerweile auch als Trainer fungierte, und <strong>der</strong> inzwischen fünfundvierzigjährige Ernst<br />

Kuzorra ihre Laufbahnen mit einem Freundschaftsspiel gegen Atlético Mineiro <strong>aus</strong> Belo Horizonte.<br />

1951 wurde Schalke erstmals Meister <strong>der</strong> Oberliga West und erreichte nach sieben Jahren wie<strong>der</strong> die Endrunde um<br />

die deutsche Meisterschaft. Nach einem schlechten Start mit Nie<strong>der</strong>lagen gegen St. Pauli und in Kaiserslautern und<br />

einem Unentschieden in Fürth gewann die Mannschaft zwar alle Rückspiele, wurde jedoch nur Gruppenzweiter und<br />

musste dem späteren Meister <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Pfalz den Vortritt lassen. Im folgenden Jahr erreichten die Knappen als<br />

Oberligazweiter erneut die Meisterschaftsendrunde. Während das Team im DFB-Pokal in den ersten<br />

Nachkriegswettbewerben schon früh <strong>aus</strong>geschieden war, erreichte man im Pokalwettbewerb 1955 nach<br />

Anlaufschwierigkeiten mit zwei Wie<strong>der</strong>holungsspielen das Finale gegen den Karlsruher SC, unterlag jedoch trotz<br />

2:1-Führung in den Schlussminuten noch mit 2:3.<br />

1956 beendete Schalke die Saison als Zweiter hinter Borussia Dortmund. In <strong>der</strong> Endrunde gab es in <strong>der</strong> Gruppe 1 ein<br />

spannendes Rennen um die Finalteilnahme; am Ende standen die Schalker ebenso wie <strong>der</strong> Karlsruher SC und <strong>der</strong> 1.<br />

FC Kaiserslautern mit jeweils 7:5 Punkten gleichauf, so dass <strong>der</strong> Torquotient entscheiden musste – und <strong>der</strong> sprach<br />

bei 7:5 für den KSC, <strong>der</strong> somit das Finale gegen den BVB erreichte. Wäre statt des Torquotienten zu dieser Zeit<br />

bereits die Tordifferenz – Schalke hatte 16:12 Tore erreicht – <strong>aus</strong>schlaggebend gewesen, hätte es ein reines<br />

West-Endspiel gegeben.<br />

1958 erreichten die Gelsenkirchener, seit 1954 von Edi Frühwirth trainiert, zum zweiten Mal als Meister <strong>der</strong><br />

Oberliga die DM-Endrunde. In einer Gruppe mit Eintracht Braunschweig, Tennis Borussia Berlin und dem<br />

Karlsruher SC gewann Schalke alle drei Spiele und setzte sich souverän mit einem Torverhältnis von 16:1 durch. Im<br />

Endspiel traf man auf den Hamburger SV, <strong>der</strong> ebenfalls drei Gruppensiege vorzuweisen hatte. Am 18. Mai 1958<br />

wurde „Berni“ Klodt, WM-Teilnehmer von 1954, zum Wegbereiter des klaren Sieges; mit zwei Toren brachte er<br />

seine Mannschaft vor <strong>der</strong> Halbzeit in Führung; „Manni“ Kreuz machte mit dem dritten Treffer kurz vor Spielende<br />

den Erfolg klar. Berni Klodt sagte später: „Wir hatten lange gebraucht, bis wir wie<strong>der</strong> eine Spitzenmannschaft<br />

besaßen. Gegen die Hamburger lief alles wie am Schnürchen. Unsere Mannschaft war mit 22,5 Jahren im Schnitt<br />

noch sehr jung. Aber sie war auch sehr hart, konnte richtig hinlangen. Das war sicherlich nicht mehr <strong>der</strong> Stil <strong>der</strong><br />

alten Schalker Meisterelf, unsere Stärken lagen auf an<strong>der</strong>em Gebiet.“ Nicht mehr mit dem Schalker Kreisel, son<strong>der</strong>n<br />

mit Kampfkraft und Konzentration behaupteten sich die Blauen auch im folgenden Europapokal. In drei Spielen<br />

setzten sie sich in <strong>der</strong> Qualifikation gegen Kjøbenhavns Boldklub durch, im Achtelfinale schalteten sie den<br />

englischen Meister Wolverhampton Wan<strong>der</strong>ers <strong>aus</strong>. Erst im Viertelfinale kam das Aus gegen Spaniens Vizemeister<br />

Atlético Madrid.<br />

Unter den Anstrengungen litt <strong>der</strong> Ligabetrieb – Schalke wurde nur Elfter, konnte aber in den kommenden<br />

Spielzeiten wie<strong>der</strong> auf Spitzenpositionen vorstoßen; mit Platz zwei in <strong>der</strong> vorletzten Oberliga-Saison qualifizierte<br />

sich das Team nach einem Ausscheidungsspiel gegen den Nordzweiten Wer<strong>der</strong> Bremen noch einmal für die<br />

Meisterschaftsendrunde. Als Oberligasechster 1963 ging <strong>der</strong> FC Schalke 04 in die erste Saison <strong>der</strong> neuen<br />

Bundesliga.

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