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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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Borussia Mönchengladbach 385<br />

neugegründete Bundesliga starten würden. Helmut Beyer, <strong>der</strong> für 30 Jahre im Amt blieb, übernahm in dieser Saison<br />

die Verantwortung als Präsident und Helmut Grashoff trat das Amt als zweiter Vorsitzen<strong>der</strong> an. Im Juli 1962<br />

verpflichtete Borussia Fritz Langner als neuen Trainer, <strong>der</strong> im Jahr 1959 mit Westfalia Herne die Westdeutsche<br />

Meisterschaft errungen hatte. Die neue Führung verkaufte zunächst zum Leidwesen des neuen Trainers den Spieler<br />

Albert Brülls für eine Rekordsumme von 250.000 DM nach Italien an den AS Modena und sanierte den Verein damit<br />

finanziell. Helmut Grashoff, <strong>der</strong> die Summe in italienischer Lira in bar in einem Koffer übernahm, sagte später, er<br />

habe nach <strong>der</strong> Geldübergabe Angst gehabt, “für einen Bankräuber gehalten zu werden“. [10] Der Erlös <strong>aus</strong> dem<br />

Transfer setzte Langner ein, um den Ka<strong>der</strong> umzubauen und verpflichtete Spieler wie Heinz Lowin, Heinz Crawatzo<br />

und Siegfried Burkhardt. In diesem Jahr gewann die A-Jugend mit den späteren Profispielern Jupp Heynckes und<br />

Herbert Laumen die Westdeutsche Meisterschaft. Die Saison schloss Borussia nach einer schwachen Hinrunde durch<br />

die Verdienste des Torwarts Manfred Orzessek auf dem elften Tabellenplatz ab.<br />

In <strong>der</strong> Saison 1963/64 strukturierte <strong>der</strong> DFB das Fußball-Ligasystem um. Der DFB führte die Bundesliga ein und<br />

gruppierte Borussia Mönchengladbach in die neu geschaffene Regionalliga West ein. Langner verließ Borussia im<br />

April 1964, um das Bundesliga Gründungsmitglied Schalke 04 zu trainieren. Als Neuzugang verpflichtete <strong>der</strong> Verein<br />

mit Günter Netzer einen Spieler, dessen Name bis heute mit den sportlichen Erfolgen <strong>der</strong> Borussia verknüpft wird.<br />

Als Ersatz für Langner empfahl Sepp Herberger seinen Assistenten <strong>der</strong> Saison 1954/55, Hennes Weisweiler. Zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Verpflichtung hatte Weisweiler bereits den 1. FC Köln, Viktoria Köln und den Rheydter Spielverein<br />

trainiert. Mit dem Rheydter Spielverein stieg er in die Oberliga West auf, im Jahr darauf wie<strong>der</strong> in die 2. Division<br />

ab. [11] In <strong>der</strong> Oberliga-Saison 1962/63 kam Weisweiler mit Viktoria auf den achten Rang und erzielte mit seiner<br />

Mannschaft mit 81 Toren die meisten Treffer <strong>der</strong> Liga, konnte zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Verpflichtung keine großen<br />

sportlichen Erfolge vorweisen. Weisweiler übernahm die Mannschaft gegen Ende <strong>der</strong> ersten Regionalliga-Saison<br />

1963/64, die mit einem achten Tabellenplatz einen erfolgreicheren Verlauf nahm als die vorherigen Spielzeiten in<br />

<strong>der</strong> Oberliga.<br />

In <strong>der</strong> nächsten Spielzeit 1964/65 verpflichtete <strong>der</strong> Verein mit Jupp Heynckes und Bernd Rupp wie<strong>der</strong> junge Spieler,<br />

die zum Teil <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Jugendmannschaft in den Profika<strong>der</strong> berufen wurden. Das Durchschnittsalter war das geringste<br />

aller Regionalliga-Mannschaften. Der Spitzname Fohlenelf entstand zum einen durch das geringe Durchschnittsalter<br />

<strong>der</strong> Mannschaft als auch durch die unbekümmerte und erfolgreiche Spielweise. [12] . Bereits im April 1965 stand die<br />

Mannschaft als Staffelsieger in <strong>der</strong> Regionalliga West fest und sicherte sich damit die Teilnahme an <strong>der</strong><br />

Bundesliga-Aufstiegsrunde in <strong>der</strong> Gruppe 1. Diese trug die Mannschaft gegen die Konkurrenten von Wormatia<br />

Worms (Zweiter in <strong>der</strong> Regionalliga Südwest), SSV Reutlingen (Zweiter in <strong>der</strong> Regionalliga Süd) und Holstein Kiel<br />

(Meister in <strong>der</strong> Regionalliga Nord) in Hin- und Rückspielen <strong>aus</strong>. Von den sechs Spielen gewann Borussia drei (5:1 in<br />

Worms, 1:0 gegen Kiel und 7:0 gegen Reutlingen) und musste nur beim Auswärtsspiel in Kiel eine 2:4-Nie<strong>der</strong>lage<br />

hinnehmen. [13] Der Aufstieg in die Bundesliga wurde durch den ersten Platz sichergestellt. Zusammen mit <strong>der</strong><br />

Borussia stieg <strong>der</strong> FC Bayern München durch den Sieg in <strong>der</strong> Gruppe 2 auf. (→ Ausführliche Darstellung <strong>der</strong><br />

Aufstiegsrunde Gruppe 1 mit den Spielen <strong>der</strong> Borussia)<br />

1965 bis 1969 – Die ersten Jahre in <strong>der</strong> Bundesliga<br />

Die Verpflichtung von Weisweiler als Trainer sollte wegweisend für den sportlichen Erfolg des Vereins in <strong>der</strong><br />

Bundesliga werden. Die wirtschaftliche Situation des Vereins erlaubte es nicht, eine Mannschaft von Stars zu<br />

finanzieren. Weisweiler entsprach mit seiner Einstellung, die Ausbildung und Entwicklung von jungen Talenten zu<br />

för<strong>der</strong>n, den Notwendigkeiten des Vereins. [14] Die Spieler wurden nicht in ein festes Spielsystem gepresst, son<strong>der</strong>n<br />

er för<strong>der</strong>te den Individualismus und ließ ihnen weitgehende Freiheiten auf dem Spielfeld. Dar<strong>aus</strong> resultierte eine<br />

unbekümmerte und offensive Spielweise, die das Markenzeichen <strong>der</strong> Fohlenelf wurde.<br />

Der Verein verpflichtete mit Berti <strong>Vogt</strong>s und Heinz Wittmann wie<strong>der</strong>um Spieler, <strong>der</strong>en Namen mit den sportlichen<br />

Erfolgen <strong>der</strong> Borussia eng verknüpft sein sollten. Das erste Bundesligaspiel in <strong>der</strong> Saison 1965/66 fand <strong>aus</strong>wärts<br />

gegen Borussia Neunkirchen statt und endete mit einem 1:1, <strong>der</strong> erste Bundesligatorschütze war Gerhard Elfert. Das

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