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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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1. FC Nürnberg 274<br />

Meisterschaftsendspiel 1924<br />

Der HSV holte sich 1923 den Titel, die Endrunde 1924 führte<br />

schließlich zur Neuauflage des endlosen Endspiels von 1922. Der Club<br />

hatte sich inzwischen mit dem Ex-Fürther Hans „Bumbes“ Schmidt in<br />

<strong>der</strong> Abwehr und Georg Hochgesang als neuen Stürmer verstärkt. Das<br />

Finale gegen den HSV gewann <strong>der</strong> Club glatt mit 2:0. In <strong>der</strong> Endrunde<br />

brillierte die Mannschaft <strong>der</strong>art, dass die Fachzeitschrift Fußball<br />

urteilte: „Wohl noch nie hat ein Teilnehmer <strong>der</strong> Endrunde verdienter<br />

gewonnen, als … <strong>der</strong> 1. FCN.“ [5]<br />

Spieldaten des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft 1924<br />

Auf internationaler Ebene dominierten die Spieler des 1. FCN und <strong>der</strong><br />

SpVgg Fürth in diesem Jahr die deutsche Nationalelf. Sowohl beim in Nürnberg <strong>aus</strong>getragenen Spiel gegen<br />

Österreich am 13. Januar (4:3-Sieg) als auch beim Auswärtsspiel gegen die Nie<strong>der</strong>lande am 21. April in Amsterdam<br />

(1:0-Sieg) bestand diese nur <strong>aus</strong> Spielern <strong>der</strong> SpVgg und des Club. Angesichts <strong>der</strong> Fürther Konkurrenz war eine<br />

erneute Titelverteidigung kein Selbstläufer. Dennoch setzte man sich in <strong>der</strong> Liga erneut durch, wurde aber bei <strong>der</strong><br />

Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft nur Zweiter hinter dem VfR Mannheim. Doch in <strong>der</strong> Endrunde 1925<br />

setzte sich <strong>der</strong> Club gegen alle Gegner durch und schlug schließlich im Finale auch den FSV Frankfurt. Die<br />

Nürnberger waren mit dieser vierten Meisterschaft alleiniger Rekordmeister vor dem VfB Leipzig.<br />

Spieldaten des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft 1925<br />

Die erfolgreiche Clubelf kam in eine Phase des Umbruchs. Einige Meisterspieler wie Carl Riegel, und Hans Sutor<br />

beendeten in <strong>der</strong> Folge ihre Karriere o<strong>der</strong> hatten, wie Wolfgang Strobel und Anton Kugler, den Zenit überschritten.<br />

1926 verpasste <strong>der</strong> 1. FC Nürnberg die Endrunde. Der Verein zog <strong>aus</strong> dem enttäuschenden Abschneiden die<br />

Konsequenzen und verpflichtete im Sommer 1926 mit dem Englän<strong>der</strong> Fred „Spiegelei“ Spiksley einen<br />

professionellen Trainer. Dieser integrierte erfolgreich Nachwuchsspieler wie Rechtsaußen Baptist Reinmann und<br />

Mittelstürmer Seppl Schmitt sowie die ehemaligen Reservespieler Georg Winter und Emil Köpplinger in <strong>der</strong> ersten<br />

Elf. Die Ostkreisliga gewann das neu formierte Team ebenso souverän wie die Süddeutsche Meisterschaft und in <strong>der</strong><br />

Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1927 konnten we<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hamburger SV noch 1860 München den Einzug<br />

ins Finale gegen den Berliner Verein Hertha BSC verhin<strong>der</strong>n, das <strong>der</strong> Club mit 2:0 gewann.<br />

Spieldaten des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft 1927<br />

Das Karriereende von Träg nach dem Gewinn <strong>der</strong> Meisterschaft läutete das langsame Ende <strong>der</strong> Goldenen Zwanziger<br />

für den FCN ein. 1928 wurde <strong>der</strong> FC Bayern München Ostkreis- und Süddeutscher Meister. Den Wechsel von Georg<br />

Hochgesang zur Fortuna Düsseldorf konnte die Elf nach <strong>der</strong> Schwächephase 1928 zwar kompensieren, doch mit den<br />

alternden Größen wie Torwartlegende Stuhlfauth, Kapitän Kalb o<strong>der</strong> Verteidiger Popp reichte es bei <strong>der</strong> 1929er<br />

Endrunde nur zum Halbfinale, das gegen Hertha BSC verloren ging. Das in Nürnberg <strong>aus</strong>getragene Finale gewannen<br />

dann <strong>aus</strong>gerechnet die Nachbarn <strong>aus</strong> Fürth. 1929/30 war dann erneut gegen die Berliner Hertha im Halbfinale<br />

Endstation (3:6).<br />

Die 1920er Jahre sind bis heute die erfolgreichste Epoche in <strong>der</strong> Clubgeschichte. Fünf <strong>der</strong> neun Meisterschaften<br />

konnten in dieser Zeit errungen werden. Nur die Nachbarn von <strong>der</strong> SpVgg Fürth und <strong>der</strong> Hamburger SV im Norden<br />

konnten erfolgreich mit dem Club im Ringen um die deutsche Meisterschaft konkurrieren. Phasenweise stellte<br />

Nürnberg die halbe deutsche Nationalmannschaft, die mit Torwart Heiner Stuhlfauth und Kapitän Hans Kalb zwei<br />

ihrer wichtigsten Stützen beim FCN hatte. Die Spielkultur des FCN war unter an<strong>der</strong>em eine Motivation, weshalb<br />

Fußballpionier Walther Bensemann die Redaktion seines Fußballmagazins kicker nach Nürnberg verlegte, wo er<br />

freundschaftliche Kontakte zu zahlreichen Clubgrößen pflegte. Das erwähnte Aus gegen Hertha BSC 1930<br />

kommentierte Bensemann: „Ich fürchte, daß den sieben fetten Jahren, sieben magere folgen werden.“ [6]

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