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"Fussball - Bundesliga" - Buch (aus der Wikipedia ... - Tobias Vogt

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Hannover 96 410<br />

Saison 1994/95 große finanzielle Anstrengungen unternommen worden, um zum Vereinsjubiläum wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Bundesliga zu spielen. Unter an<strong>der</strong>em wurden Günter Hermann als Libero, Uwe Harttgen im defensiven Mittelfeld<br />

und Stefan Stu<strong>der</strong> als Linksaußen verpflichtet, die gemeinsam mit dem Sturmduo Torsten Gütschow und Andrzej<br />

Kobylański Garanten für den Aufstieg werden sollten. Doch mit Trainer Rolf Schafstall geriet man in den<br />

Abstiegsstrudel. Schon Mitte <strong>der</strong> Saison verpflichtete man Peter Neururer, <strong>der</strong> die Mannschaft auf einem<br />

Abstiegsplatz übernahm und an die Spitze <strong>der</strong> zweiten Bundesliga führte. Sogar ein Aufstieg schien zum Ende <strong>der</strong><br />

Saison noch möglich zu sein, ehe sich Neururer mit dem Vorstand des Vereins überwarf. Noch vor dem Ende <strong>der</strong><br />

Saison wurde er entlassen und durch Interimstrainer Milos Djelmas ersetzt. Der Aufstieg misslang.<br />

Egon Coordes als Trainer sollte im nächsten Jahr den Aufstieg perfekt machen, doch alle Leistungsträger waren<br />

gegangen. Die Mannschaft konnte zu keiner Zeit <strong>der</strong> Saison an die Leistungen <strong>der</strong> Vorsaison anknüpfen. Coordes<br />

wurde später entlassen und das „Urgestein“ Jürgen Stoffregen übernahm die Mannschaft, ohne eine Än<strong>der</strong>ung<br />

herbeiführen zu können. Im Jubiläumsjahr stieg 96 in die Regionalliga ab.<br />

1996–2002: Der Neuaufbau<br />

Dem Abstieg in die Regionalliga folgte ein personeller A<strong>der</strong>lass. Am Anfang <strong>der</strong> Saison 1996/1997 waren vom alten<br />

Ka<strong>der</strong> lediglich Torwart Jörg Sievers, Libero Carsten Linke und Kreso Kovacec übrig. Doch <strong>der</strong> Neuaufbau gelang:<br />

Reinhold Fanz als Trainer und Franz Gerber als Manager stellten eine junge Mannschaft zusammen. 1997 wurde<br />

Hannover 96 überlegen Regionalligameister. Zur Mannschaft gehörten u.a. Otto Addo, Vladan Milovanovic, Fabian<br />

Ernst, Kreso Kovacec und Dieter Hecking. Hannover scheiterte jedoch in <strong>der</strong> Relegation an Energie Cottbus, in<br />

einem denkwürdigem Spiel, als das Flutlicht des Stadions <strong>aus</strong>fiel und Cottbuser Fans Otto Addo und Gerald<br />

Asamoah bespuckten und mit Bananen bewarfen.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> zweiten Regionalligasaison 1997/98 kam es zu einer offenen Rebellion gegen die „Kahlschlagpolitik“<br />

des Vereinspräsidenten Utz Claassen, an dem sich auch die Mannschaft und verschiedene Mitarbeiter und an<strong>der</strong>e<br />

Funktionsträger des Vereins beteiligten. Die Mannschaft rief unter an<strong>der</strong>em den damaligen nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Ministerpräsidenten Gerhard Schrö<strong>der</strong> zu Hilfe, um den Verein vor seinem eigenen Präsidenten zu schützen. Im<br />

weiteren Verlauf <strong>der</strong> Turbulenzen kam es zu Masseneintritten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Fanszene mit dem einzigen Zweck, Claassen<br />

auf einer außerordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung abzuwählen. Dieser versuchte erfolglos, die neuen Mitglie<strong>der</strong><br />

für nicht stimmberechtigt zu erklären und wich einer Abstimmung anschließend durch plötzlichen Rücktritt <strong>aus</strong>. Zu<br />

Claassens Nachfolger wurde <strong>der</strong> Hörgeräte-Unternehmer Martin Kind gewählt, <strong>der</strong> die Strukturen des Vereins<br />

grundlegend professionalisierte und viel eigenes Geld investierte.<br />

1998 stieg 96 als erneuter Regionalligameister unter Trainer Reinhold Fanz wie<strong>der</strong> in die zweite Liga auf, die<br />

Rückkehr in den Profifußball war geschafft. Zahlreiche junge Spieler, die knapp zehn Jahre später in <strong>der</strong> Bundesliga<br />

und <strong>der</strong> deutschen Nationalmannschaft spielen (Gerald Asamoah, Fabian Ernst, Sebastian Kehl, Otto Addo u. a.),<br />

waren beteiligt. Der spätere 96-Trainer Dieter Hecking gehörte ebenso zur Aufstiegsmannschaft. Langjährig treue<br />

Spieler und Idole <strong>der</strong> 90er Jahre waren vor allem Torwart Jörg Sievers und Abwehrspieler Carsten Linke. Sievers ist<br />

heute Torwarttrainer des Vereins.<br />

Der direkte Durchmarsch in die Bundesliga wurde 1999 mit dem 4. Platz knapp verfehlt. Auch in <strong>der</strong> Saison 2000<br />

(Platz 10) und 2001 (Platz 9) hatte 96 lange Kontakt zu den Aufstiegsrängen, fiel aber jeweils im Verlauf <strong>der</strong><br />

Rückserie zurück.<br />

Nach mehreren Trainerwechseln (Reinhold Fanz – Franz Gerber – Branko Ivanković – Horst Ehrmantraut)<br />

übernahm Ralf Rangnick den Verein am 1. Juli 2001 und führte ihn in <strong>der</strong> Saison 2001/02 unmittelbar in die<br />

Bundesliga. Rangnick erfreute sich bereits nach kurzer Zeit großer Beliebtheit bei den Fans, da er die Mannschaft<br />

erfrischenden Offensivfußball spielen ließ. Die Mannschaft spielte nicht nur ansehnlich, son<strong>der</strong>n auch erfolgreich, so<br />

dass <strong>der</strong> Aufstieg verhältnismäßig früh feststand.

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