04.11.2013 Aufrufe

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

90 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

Bund und Länder wollen gemeinsam mit dem Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf<br />

– die soziale Stadt“ (Soziale Stadt) dieser Entwicklung entgegen steuern.<br />

Im Dezember 2004 waren 363 Gebiete in 252 Gemeinden an dem Programm beteiligt.<br />

Zwei Gebietstypen herrschen dabei vor:<br />

Innerstädtische oder innenstadtnahe Altbauquartiere<br />

Großwohnsiedlungen.<br />

Alle beteiligten Stadtteile sind durch komplexe Problemlagen gekennzeichnet und zwar mit<br />

Blick auf:<br />

Sozial- und Wirtschaftsstruktur,<br />

Arbeitsplatzangebot,<br />

Ausstattung mit sozialer und stadtteilkultureller Infrastruktur,<br />

baulichen Zustand,<br />

Qualität der Wohnungen,<br />

Wohnumfeld,<br />

Umwelt.<br />

Die Stadtteilkulturarbeit ist einer der wesentlichen Ansätze zur Verbesserung der Lebensqualität<br />

in den Stadtteilen. Dabei geht es u.a. darum, Kunst und <strong>Kultur</strong> im Stadtteil zu<br />

verankern. Dazu dienen <strong>zum</strong> einen Kunstprojekte im Stadtteil, die direkt das – oftmals<br />

hässliche und eintönige – Wohnumfeld verbessern, aber auch Anstoß zur Diskussion und<br />

Auseinandersetzung im Stadtteil geben. Kunst im öffentlichen Raum birgt für verschiedene<br />

Seiten einen Nutzen in sich. Der öffentliche Raum wird verändert, lädt zur Auseinandersetzung<br />

ein, im besten Fall entsteht eine Diskussion zur Kunst im öffentlichen Raum. Zusätzlich<br />

ist Kunst im öffentlichen Raum eine wichtige Möglichkeit für bildende Künstlerinnen<br />

und Künstler mit ihrer künstlerischen Tätigkeit – jenseits des Kunstmarktes – Einkommen<br />

zu erzielen. Gerade deshalb setzen sich die Künstlerverbände – besonders intensiv der Bundesverband<br />

Bildender Künstlerinnen und Künstler – für Kunst im öffentlichen Raum ein.<br />

Weiter soll durch Ausstellungen, Geschichtswerkstätten, Spurensuche im Stadtteil die Beschäftigung<br />

mit dem Stadtteil verstärkt, das Bewusstsein für die Potenziale geschärft und<br />

damit Raum für Veränderungen geboten werden. Ein weiteres wichtiges Standbein ist die<br />

kulturelle Kinder- und Jugendbildung. Hier setzen sich Kinder und Jugendliche mittels<br />

kreativer Methoden mit ihrem Stadtteil auseinander.<br />

Mit dem Akzent auf der Stadtteilkulturarbeit werden in dem Programm „Soziale Stadt“<br />

Arbeitsweisen und Anliegen der Soziokultur aufgenommen. Handlungskonzept der Soziokultur<br />

war und ist der sozialräumliche Bezug. Gerade soziokulturelle Zentren sind –<br />

<strong>zum</strong>indest im Westen Deutschlands – aus dem Impuls heraus entstanden, Brachen und<br />

ungenutzte Industriegebäude umzunutzen und sie so breiten Kreisen der Bevölkerung zugänglich<br />

zu machen. Soziokulturelle Zentren verstehen sich noch heute auf den Sozialraum<br />

bezogen. Ihre Arbeit beruht zu einem erheblichen Teil auf Bürgerschaftlichem Engagement.<br />

Festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Minderzahl. Soziokulturelle<br />

Zentren sind Veranstaltungsorte, sind Orte der Begegnung, sind Bildungsorte.<br />

Der Erfolg des soziokulturellen Projektes lässt sich daran ablesen, dass die Stadtteilkulturarbeit<br />

zu den wichtigen Programmbestandteilen zählt. Ihr werden erhebliche Potenziale zur<br />

Entwicklung der Stadtteile beigemessen. Unter http://www.sozialestadt.de ist eine Zusammenstellung<br />

der bisher durchgeführten Vorhaben nachzulesen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!