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42 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

solche umfänglichen Befragungen fehlen oder aber die Formen der Kinder- und Jugendkulturarbeit<br />

projektbezogen sind und daher die Grundlage für solche Erhebungen fehlen.<br />

Von den Landesarbeitsgemeinschaften <strong>Kultur</strong>elle Jugendbildung (LKJ) stechen die LKJ<br />

Sachsen-Anhalt und LKJ Nordrhein-Westfalen hervor, die nicht nur ihre Arbeit ausführlich<br />

dokumentieren, sondern auch über die Wirksamkeit Aufschluss geben. In der Studie<br />

„Konzeptionelle Grundlagen für einen Nationalen Bildungsbericht – Non-formale und<br />

informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter“ wird hervorgehoben, dass dennoch die<br />

Träger der außerschulischen Kinder- und Jugendkulturarbeit ausführlich und nachvollziehbar<br />

ihre Arbeit dokumentieren und damit Material aus diesem Arbeitsfeld für eine<br />

Nationale Bildungsberichterstattung gewonnen werden kann.<br />

Als sehr positiv hervorzuheben ist, dass die außerschulische Kinder- und Jugendkulturarbeit<br />

in der genannten Expertise des Deutschen Jugendinstituts so breiten Raum einnimmt.<br />

Es steht zu erwarten, dass dieses für den Nationalen Bildungsbericht, der zur Zeit vom<br />

Deutschen Jugendinstitut im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

sowie der Kultusministerkonferenz erarbeitet wird, gleichermaßen gilt.<br />

2.3.6 Freiwilliges Soziales Jahr <strong>Kultur</strong><br />

Seit nunmehr über vierzig Jahren gibt es das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und seit 11<br />

Jahren das Freiwillige ökologische Jahr (FÖJ). Beide Freiwilligendienste richten sich an<br />

Jugendliche, die die Schule abgeschlossen haben und für ein Jahr in einer Sozialeinrichtung<br />

oder einer ökologischen Einrichtung arbeiten. Sie erhalten dafür ein Taschengeld und nehmen<br />

an Bildungsmaßnahmen teil.<br />

In den Jahren 2001 bis 2004 wurde von der Bundesvereinigung <strong>Kultur</strong>elle Jugendbildung<br />

der Modellversuch „Rein ins Leben!“ Freiwilliges Soziales Jahr <strong>Kultur</strong> (FSJ <strong>Kultur</strong>) durchgeführt.<br />

Er richtete sich an Jugendliche, die in <strong>Kultur</strong>einrichtungen ein Jahr freiwillig arbeiten<br />

wollten. Das Modellprojekt wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend sowie den jeweiligen Landesministerien unterstützt. Es beteiligten sich<br />

die Länder Berlin, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem FSJ<br />

<strong>Kultur</strong> werden <strong>Kultur</strong>einrichtungen ermutigt, sich jungen Menschen zu öffnen. Junge<br />

Menschen erhalten die Gelegenheit in diesem Jahr, etwas für sich zu lernen und Verantwortung<br />

in der Gesellschaft zu übernehmen.<br />

Seit der Novellierung des Gesetzes zu den Freiwilligendiensten vom Juni 2002 kann das<br />

Freiwillige Soziale Jahr <strong>Kultur</strong> deutschlandweit geleistet werden. Zur Zeit betreut die Bundesvereinigung<br />

<strong>Kultur</strong>elle Jugendbildung 400 Freiwillige in 15 Bundesländern. Als Problem<br />

stellt sich für viele <strong>Kultur</strong>einrichtungen die Finanzierung des FSJ <strong>Kultur</strong>. Hier wäre<br />

eine zusätzliche Unterstützung aus den Ländern oder dem Bund erforderlich, um möglichst<br />

vielen Jugendlichen ein FSJ <strong>Kultur</strong> zu ermöglichen. Das FSJ <strong>Kultur</strong> kann auch an Stelle des<br />

Zivildienstes abgeleistet werden.<br />

Zusätzlich <strong>zum</strong> FSJ, FÖJ und FSJ <strong>Kultur</strong> treten seit März 2005 die generationsübergreifenden<br />

Freiwilligendienste. Sie richten sich an Menschen aller Altersgruppen, die sich für ein<br />

Jahr freiwillig engagieren wollen. Das Programm ist zunächst auf drei Jahre begrenzt.

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