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KULTURPÄDAGOGIK UND SCHULE 247<br />

In Hinblick auf die neue Schule wird erneut die Notwendigkeit einer erheblich größeren<br />

Verantwortlichkeit der einzelnen Schule festgelegt. Diese Forderung ist inzwischen anerkannter<br />

Standardtopos. Ingo Richter erläutert zudem wieder seinen (auch oben bereits vorgestellten)<br />

Vorschlag von Bildungsverträgen zwischen Schule, Eltern und SchülerInnen.<br />

LehrerInnen sind bei jeder Schulreform die entscheidende Personengruppe. Aktuell gibt es<br />

Vorschläge (entwickelt unter der Leitung des Experten für Lehrerfragen, E. Terhart) für<br />

Kompetenzerfordernisse im Lehrerberuf, die weitgehend mit den Ausführungen der Bildungskommission<br />

übereinstimmen: LehrerInnen müssen nicht nur ihr Fach beherrschen,<br />

sondern auch in der Lage sein, dieses in Bezug auf Lernziele, Schülerpopulation und bildungspolitische<br />

Strategien zu reflektieren und zu erläutern. Sie müssen reflektierte Expertenkenntnisse<br />

in Unterrichtsmethoden haben, die Autonomie der Schule mitgestalten können<br />

(und wollen) und auch die Außen- und Kooperationsbeziehungen gestalten können.<br />

Insbesondere brauchen Schulen bei aller Kooperativität klare Leitungsstrukturen.<br />

Curriculum und Schlüsselkompetenzen<br />

Eng mit dem neuen Bild von Lehrerprofessionalität hängt das neue Curriculum zusammen.<br />

Der Ansatz der Bildungskommission stützt sich auf aktuelle Diskussionen über Schlüsselkompetenzen<br />

zu einem neu zu entwickelnden Curriculum, das sich auf das Problem der<br />

Überfrachtung bisheriger Lehrpläne einlässt.<br />

FAZIT:<br />

Auch eine solche Schule kann nicht nur, sondern muss geradezu die Kooperation mit<br />

außerschulischen Einrichtungen suchen.<br />

Weitere ausformulierte Konzeptionen einer neuen Schule liegen vor mit dem nach wie vor<br />

aktuellen Vorschlag der Bildungskommission NRW (Schule als „Haus des Lernens“) oder der<br />

Bayrischen Wirtschaft (Leitung: D. Lenzen). Der letztgenannte Vorschlag macht deutlich,<br />

dass sich – berechtigterweise – unterschiedliche gesellschaftliche Kräfte um die Schule kümmern,<br />

allerdings dabei bei aller Orientierung an einem allgemeinen Interesse und am Gemeinwohl<br />

die besonderen Interessen (und die jeweilige Denkweise und Rationalitätsform)<br />

des eigenen Bereiches in den Vordergrund stellen. Es ist eine Aufgabe des bildungspolitischen<br />

Diskurses, diese Einseitigkeiten zu bewerten, dabei aber zukunftweisende Vorschläge<br />

durchaus zu überprüfen.<br />

Interessant sind vor dem Hintergrund der jetzigen Schulrealität die Schulbeispiele in dem Film<br />

„Treibhäuser der Zukunft“ von Reinhard Kahl. Der Film zeigt, dass es bereits heute, also unter<br />

wenig förderlichen Rahmenbedingungen, möglich ist, Schule anders zu gestalten.<br />

Bilanz<br />

In Hinblick auf die Kooperation der Schule mit außerschulischen Trägern haben alle Reformvorschläge<br />

(mit Ausnahme der Vorschläge des Bundesjugendkuratoriums) das Problem,<br />

dass sie ausschließlich aus der Sicht der Schule (bzw. wie bei dem bayrischen Vorschlag:<br />

Der Schule in Hinblick auf die Erwartungen der Wirtschaft) entwickelt werden.<br />

Wenn ein weites Bildungskonzept verfolgt wird, so steht auch dann die Schule im Zentrum<br />

(Heinrich-Böll-Stiftung). Andere Bildungsträger haben lediglich eine Hilfs- und Ergän-

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