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136 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

onspartners voraus. Ein gemeinsames Konzept entsteht nicht von heute auf morgen, sondern<br />

bedarf der Planung und Erprobung, der Veränderung und der Weiterentwicklung. In<br />

Städten, in denen bereits Netzwerke zur kulturellen Bildung bestehen wie z.B. in München<br />

sind diese langsam gewachsen und beruhen auf gemeinsamen Vereinbarungen.<br />

Damit Kooperation und Vernetzung gelingen kann, ist die Politik aufgefordert, die erforderlichen<br />

Mittel hierfür zur Verfügung zu stellen. Dieses gilt sowohl für die Seite der Schule<br />

als auch die außerschulischen Kooperationspartner.<br />

In seinem Positionspapier „Ein-Euro-Jobs: Zusätzlichkeit ernst nehmen“ hat der Deutsche<br />

<strong>Kultur</strong>rat verdeutlicht, dass Ein-Euro-Jobs keine geeignete Maßnahme sind, um den Ganztagsbetrieb<br />

von Schulen zu gewährleisten. Der Deutsche <strong>Kultur</strong>rat hat daher formuliert:<br />

Ein-Euro-Jobs: Zusätzlichkeit ernst nehmen (Deutscher <strong>Kultur</strong>rat)<br />

Die vielleicht wichtigste bildungspolitische Reform ist die zur Zeit diskutierte und bereits<br />

begonnene Einführung von Ganztagsschulen. Eine solche Schule kann nur dann gelingen,<br />

wenn sie Kooperationen mit Künstlerinnen und Künstlern, mit <strong>Kultur</strong>- und kulturpädagogischen<br />

Einrichtungen eingeht. Es geht nicht um die Aufbewahrung von Kindern und Jugendlichen<br />

und um Freizeitangebote, sondern um Bildung. Ein qualifiziertes Bildungsangebot<br />

außerhalb des Unterrichts braucht qualifizierte Fachkräfte, braucht eigene Standards.<br />

Es muss daher vermieden werden, den Ganztagsbetrieb von Schulen auf der Basis von „Ein-<br />

Euro-Jobs“ einzuführen.<br />

Der Deutsche <strong>Kultur</strong>rat unterstreicht mit Nachdruck, dass die Qualität kultureller Bildungsarbeit<br />

nicht zuletzt von der Qualität der Ausbildung der Vermittler abhängt. Im vorherigen<br />

Kapitel wurde auf dieses Thema bereits eingegangen und skizziert, welche Qualifizierungsangebote<br />

bestehen. Da im Bereich der kulturellen Bildung teilweise keine festen Berufsbilder<br />

bestehen, <strong>zum</strong> Teil Berufe sich erst in den vergangenen Jahrzehnten über Learning-by-doing<br />

entwickelten, existiert teilweise noch das Vorurteil, jeder könne in der kulturellen Bildungsarbeit<br />

tätig werden. Hier ist eine große Ähnlichkeit zwischen der kulturellen Bildungsarbeit und<br />

der Sozialarbeit festzustellen, auch wenn jene bereits stärker verrechtlicht ist und bereits seit<br />

Jahrzehnten etablierte Berufsbilder bestehen (siehe hierzu auch Fuchs in diesem Band). Aus<br />

Sicht des Deutschen <strong>Kultur</strong>rates ist zu einer gelingenden Kooperation und Vernetzung die<br />

ausreichende Qualifizierung der jeweiligen Partner eine unabdingbare Voraussetzung.<br />

Der Deutsche <strong>Kultur</strong>rat hat in seiner Stellungnahme „Chancen der <strong>Kultur</strong>ellen Bildung<br />

nutzen! Stellungnahme des Deutschen <strong>Kultur</strong>rates <strong>zum</strong> Ausbau der Ganztagsschulen“ (siehe<br />

Teil D) hierzu festgestellt:<br />

Chancen der <strong>Kultur</strong>ellen Bildung nutzen (Deutscher <strong>Kultur</strong>rat)<br />

Angebote der kulturellen Bildung bedürfen fachlich und pädagogisch geschulten Personals. Nicht<br />

jeder, der gerne malt, kann dieses auch Kindern und Jugendlichen vermitteln. Die Fachlichkeit<br />

der Träger kultureller Bildung gewährleistet die Fachlichkeit und Professionalität des Personals.

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