04.11.2013 Aufrufe

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TAGUNG KULTURELLE BILDUNG 333<br />

Andreas Johannes Wiesand<br />

DAS BLK-PROGRAMM „KULTURELLE BILDUNG IM<br />

MEDIENZEITALTER“ (KUBIM)<br />

In diesen Beitrag will ich einige zusammenfassende Informationen über das Programm<br />

„<strong>Kultur</strong>elle Bildung im Medienzeitalter“ (oder kurz: kubim) vermitteln. kubim wurde<br />

vor knapp fünf Jahren von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung<br />

(BLK) gestartet und wird mit einer bilanzierenden Tagung Mitte Mai<br />

2005 in München seinen Abschluss finden. 13 Länder und das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung haben mit insgesamt rund 11 Millionen Euro zu 23 Modellversuchen<br />

beigetragen, an denen weit über hundert Fachleute aus den Bereichen Bildung, Kunst<br />

und Wissenschaft und einige tausend Schüler/innen und Studierende beteiligt waren. Das<br />

Zentrum für <strong>Kultur</strong>forschung fungiert dabei als Programmträger, kümmerte sich also um<br />

die Projektauswahl und -betreuung. Inzwischen sind wir vor allem mit der Evaluation des<br />

Programms und dem Ergebnistransfer beschäftigt.<br />

1. <strong>Kultur</strong>elle Bildung im Streit um Kompetenzen und Kapazitäten<br />

In einer Zeit wachsender Unsicherheit über den künftigen Kurs der <strong>Kultur</strong>ellen Bildung in<br />

Deutschland möchte ich aber noch einige allgemeine Bemerkungen <strong>zum</strong> Stand der Diskussion<br />

machen, bevor ich auf das kubim-Programm und seine Hauptergebnisse eingehe.<br />

Zunächst ein aktuelles Zitat:<br />

„Die derzeitigen Aufgabenzuweisungen an kulturelle Bildung sind genauso vielfältig wie die<br />

gesellschaftlichen Krisenerscheinungen und Problemlagen, die sie kompensieren soll.“<br />

Dies war allerdings keine politische Stellungnahme von heute, vielmehr handelt es sich<br />

um eine Feststellung aus der Erstausgabe der „Konzeption <strong>Kultur</strong>elle Bildung“ des Deutschen<br />

<strong>Kultur</strong>rates von 1987. Dort findet man im Anhang auch die folgenden Auszüge<br />

aus „10 Thesen“ des damaligen parlamentarischen Staatssekretärs im Bonner Bildungsministerium<br />

(und späteren Vertrauten von Helmut Kohl im Bundeskanzleramt), Anton<br />

Pfeifer:<br />

„Bildung und <strong>Kultur</strong> bedingen sich gegenseitig. Sie sind als notwendige Einheit zu sehen... In<br />

den vergangenen Jahrzehnten ist die kulturelle Dimension in der Bildungspolitik zu kurz gekommen...<br />

Das musisch-künstlerische Angebot ist in allen Bildungsbereichen zu verbessern und<br />

weiter auszubauen... Das künstlerische Engagement der Jugendlichen ist im unmittelbaren Umfeld<br />

der Schule durch Projekt- und Arbeitsgruppen, kulturelle Treffen, künstlerische Wettbewerbe<br />

und aktive Teilnahme an Festivals zu stärken.“ (aus: IBW 7-8/1985)<br />

Im folgenden Jahrzehnt flaute die Konjunktur für solche Bekenntnisse wieder ab. Trotz<br />

mancher interessanter Modellversuche, waren nun andere Themen wie etwa die kulturellen<br />

Folgen der deutschen Einigung, Rezepte für die Verwaltungsrationalisierung, privates Sponsoring<br />

oder ökonomische Dimensionen der <strong>Kultur</strong> en vogue.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!