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MATERIALIEN 413<br />

· der Absicherung, denn er ist in seinem Bestand akut durch den Rückgang von Fördermitteln<br />

bedroht;<br />

· der Strukturierung und Vernetzung, denn die Angebote sind meist von regionaler Reichweite<br />

und in ihrem Bestand stark vom individuellen Engagement einzelner in den Institutionen<br />

abhängig;<br />

· eines qualitätssichernden Hintergrunds, denn gerade im Bereich der Schreib- und Leseförderung<br />

gibt es neben vielen hochwertigen Angeboten auch eine Reihe ‚bloß gutgemeinter’.<br />

Der Beitrag der Literaturvermittler kann allerdings keinesfalls den Literatur- und Deutschunterricht<br />

an Bildungsinstitutionen ersetzen, sondern lediglich das Angebot von Schulen,<br />

Hochschulen und Volkshochschulen ergänzen und bereichern, um die Auseinandersetzung<br />

mit Literatur als Medium der Verständigung über die Welt zu fördern. Endlich müssen<br />

Konsequenzen aus der Einsicht gezogen werden, daß die Entwicklung unserer <strong>Kultur</strong> auf<br />

den Erfolg der schulischen Ausbildung angewiesen ist, daß aber die schulische Bildung<br />

ihrerseits immer dringlicher der Unterstützung durch ein funktionierendes Netz außerschulischer<br />

kultureller Angebote bedarf.<br />

2.4 Stellungnahme zur baukulturellen Bildung –<br />

Rat für Baukultur im Deutschen <strong>Kultur</strong>rat e.V.<br />

Berlin, Juni 2004. „Die gebaute Umwelt ist der Rahmen für alles menschliche Handeln<br />

und alle Interaktion, sie durchdringt alles, wir geben ihr Form und sie formt uns.“, so die<br />

„Built Environment Education Guidelines“ des Architektenweltverbandes UIA aus dem<br />

Jahr 2002. Angesichts der herausragenden Bedeutung der gebauten Umwelt kommt kultureller<br />

Bildung auf diesem Gebiet eine hohe Relevanz zu.<br />

Die Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt erhöht nicht nur das Verständnis für Architektur,<br />

Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur, Stadtplanung, Ingenieurbaukunst und<br />

Denkmalschutz. Sie trainiert zugleich grundlegende menschliche Fähigkeiten. Baukulturelle<br />

Bildung schult das Sehen und Erleben, fördert Interdisziplinarität und Teamwork und hilft,<br />

historisches und ökologisches Bewusstsein zu entwickeln. Fachspezifische Ziele baukultureller<br />

Bildung sind ein aktives Verständnis aller Bürger für die gebaute Umwelt, qualifizierte Bauherrn<br />

und kompetente Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung.<br />

Stellenwert baukultureller Bildung<br />

Baukultur spielte im öffentlichen Bewusstsein lange Zeit keine große Rolle. Da war es<br />

nur logisch, dass baukulturelle Bildung ebenfalls eher am Rande vorkam. Doch in den<br />

letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich viel getan. Der Stellenwert von Baukultur ist<br />

enorm gestiegen. Der Sprung, den die Baukultur insgesamt gemacht hat, wirkt sich auch<br />

positiv auf die baukulturelle Bildung aus, die national und international zunehmend entdeckt<br />

wird.<br />

Eines der ersten Länder in Europa, die Baukultur und baukulturelle Bildung nach vorne<br />

gebracht haben, ist Finnland. Die dortige Regierung genehmigte 1998 ein nationales Architekturprogramm<br />

mit 24 Beschlüssen, von denen sich drei auf baukulturelle Bildung<br />

beziehen (offizielle Übersetzung):

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