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TAGUNG KULTURELLE BILDUNG 329<br />

Konkrete Entwicklungsimpulse der Soziokultur für die Stärkung<br />

kultureller Bildung und den anstehenden Bildungsreformprozess<br />

Anhand von vier Arbeitsschwerpunkten will ich konkreter aufzeigen, welche Impulse von<br />

der Soziokultur für die Modernisierung unserer Bildungslandschaft erwartet werden können.<br />

Aus Zeitgründen nicht eingegangen wird dabei auf den besonderen bildungspolitischen<br />

Nutzen, der sich aus der Soziokultur z.B. auch für die Förderung kultureller Medienbildung<br />

und interkultureller Kompetenz herleiten ließe.<br />

Die ästhetische Frühförderung und Förderung kultureller Bildung<br />

von Anfang an:<br />

In ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung für eine „<strong>Kultur</strong> des Aufwachsens“ ist die<br />

Förderung der Kinder- und Jugendbildung für die Soziokultur seit je her ein Schwerpunkt<br />

ihrer Bemühungen. Dies ist keineswegs nur bei dem bundeszentralen Dachverband der<br />

kulturellen Kinder- und Jugendbildung, für den ich hauptberuflich tätig bin, deutlich erkennbar,<br />

sondern gilt auch für die Soziokulturellen Zentren, die <strong>Kultur</strong>politische Gesellschaft,<br />

die Sektionsmitglieder aus dem Feld der Museumspädagogik, der Medien- und Kunstpädagogik<br />

und natürlich auch für die bildungspolitisch zentralen Verbände wie die GEW<br />

und die UNESCO, die ja ebenfalls zur Sektion dazugehören.<br />

„Wir brauchen eine möglichst frühe und aktive Auseinandersetzung mit allen denkbaren Formen<br />

der Kunst und des künstlerischen Ausdrucks“, so kürzlich der Präsident der <strong>Kultur</strong>politischen<br />

Gesellschaft in einer Presseerklärung und forderte im Namen der ca. 1300 Mitglieder<br />

dazu auf „<strong>Kultur</strong> als Element der Allgemeinbildung zu stärken“. Es sei „notwendig, bereits in<br />

den Kindergärten mit einer qualifizierten Kreativitätserziehung zu beginnen und das Angebot<br />

an kultureller Bildung in den allgemeinbildenden Schulen auszubauen.“<br />

Bildung, so die Konsequenz eines weiten Bildungsbegriffs, entwickelt sich von der Geburt<br />

an und ist durch die Unterstützung reichhaltiger ästhetischer Erfahrungen und kultureller<br />

Bildung von Anfang an zu fördern.<br />

Neueste Forschungsergebnisse, insbesondere die Neurowissenschaften, stützen diese Position<br />

der Soziokultur und bestätigen: Kreativität und Künste, öffnen „Tore zur Welt“. Ästhetische<br />

Erfahrungen, Lernchancen mit allen Sinnen, sind der entscheidende Ausgangspunkt<br />

aller Selbst- und Welterfahrung. Angebote aus der Musik, der Rhythmik, dem Spiel und<br />

der bildenden Kunst, das Hören und Erzählen von Geschichten, ein spielerischer Umgang<br />

mit Sprache und dem eigenen Körper bieten für die kindliche Entwicklung ein unverzichtbares<br />

Anregungspotenzial. Sie stärken schon bei sehr kleinen Kindern die kreativen und<br />

emotionalen, die kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Sie sind also entscheidend für ganzheitliches<br />

Lernen und umfassende Bildung.<br />

Die Träger der Soziokultur und kulturellen Bildung begrüßen es dementsprechend sehr,<br />

dass sich die derzeitige Bildungsreformdiskussion intensiv damit befasst, wie man die Bildung<br />

der unter 3- und unter 6-jährigen Kinder verbessern kann.<br />

Sie bieten sich an, an dem Ausbau von institutionalisierten Betreuungseinrichtungen wie<br />

Kinderkrippen und -tagesstätten zu Bildungseinrichtungen für Kinder mitzuwirken. Ihre<br />

Konzepte hierfür sind an vielen Stellen gut dokumentiert. (vgl. „Kinder brauchen Spiel und<br />

Kunst“, BKJ 2003)

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