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ARBEITSMARKT KULTUR UND QUALIFIZIERUNG 129<br />

Die Ausbildung der Musik- und Kunstlehrer erfolgt an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen<br />

und Kunst- bzw. Musikhochschulen. Letztere bilden v.a. Lehrer für die Sekundarstufe<br />

II aus. Verpflichtend ist das Studium eines zweiten Unterrichtsfaches sowie an Kunstbzw.<br />

Musikhochschulen das Bestehen der künstlerischen Eignungsprüfung.<br />

4.2.5 Außerschulische kulturelle Bildung<br />

In der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung sind verschiedene Qualifikationsprofile<br />

anzutreffen. Sie reichen von ehrenamtlich Engagierten bis hin zu ausge<strong>bildet</strong>en Musikschullehrern.<br />

Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, stellen Erzieherinnen und Erzieher<br />

sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen einen großen Teil des Personals in der Kinderund<br />

Jugendhilfe. Dieses trifft auf Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, der kirchlichen<br />

Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendarbeit der Wohlfahrtsverbände zu. In all diesen<br />

Bereichen kommen unter anderem auch Methoden der kulturellen Bildung <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

Geregelt ist die Ausbildung der Musikerzieher an Musikschulen. Musikschulen nehmen in<br />

der außerschulischen kulturellen Kinder- und Jugendbildung eine herausragende Position<br />

ein. Sie sind mit die ältesten Einrichtungen der außerschulischen kulturellen Kinder- und<br />

Jugendbildung, sie sind nahezu flächendeckend präsent, sie haben ein Curriculum, das von<br />

der musikalischen Früherziehung bis hin <strong>zum</strong> Einzelunterricht reicht. Die Lehrkräfte werden<br />

in speziellen Studiengängen ausge<strong>bildet</strong>. Ihr Pendant, die Jugendkunstschulen, wurden wesentlich<br />

später in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts als Teil der Soziokultur<br />

gegründet und konnten trotz einer z.T. dynamischen Entwicklung, den solitären Status der<br />

Musikschulen bislang noch nicht erreichen. In Jugendkunstschulen wird <strong>zum</strong>eist das gesamte<br />

Spektrum der Künste vermittelt. Die Mitarbeiter haben entweder eine pädagogische oder<br />

künstlerische Ausbildung. Nicht vergessen werden darf, dass die öffentlichen bzw. öffentlichbezuschussten<br />

Musikschulen durch private Musikschulen, die mit einem ähnlichen Anspruch<br />

antreten, zunehmend Konkurrenz erhalten. Zudem gibt es zahlreiche private Mal- oder Tanzschulen<br />

sowie vielfältige Medienprojekte oder Angebote im Bereich Theater.<br />

Sowohl in der Museumspädagogik als auch in der Theaterpädagogik ist es vor allem den<br />

betreffenden Fachverbänden, dem Bundesverband Museumspädagogik und dem Bundesverband<br />

Theaterpädagogik, zu verdanken, dass Ausbildungsstandards entwickelt wurden.<br />

Die Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel wurde in der Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesverband Museumspädagogik zu einer wichtigen Ausbildungsstätte für<br />

Museumspädagogen. Der Bundesverband Theaterpädagogik hat ein Curriculum für Theaterpädagogen<br />

erarbeitet und zertifiziert Weiterbildungsangebote, so unter anderem die der<br />

Akademie Remscheid.<br />

Im Feld der Erwachsenenbildung fand in den vergangenen zehn Jahren eine deutliche Professionalisierung<br />

statt. War es zuvor ein Arbeitsgebiet von Diplom-Pädagogen, Lehrern<br />

und im Bereich der kulturellen Bildung auch Künstlern, wurden zwischenzeitlich Studiengänge<br />

für Erwachsenenbildung eingerichtet, eine Didaktik und ein eigenes Berufsverständnis<br />

entwickelt. Mit Blick auf die kulturelle Bildung bietet die Erwachsenenbildung gerade<br />

Künstlerinnen und Künstler einen wichtigen Arbeitsbereich, um auf Honorarbasis die Kenntnisse<br />

weiterzugeben und zugleich berufsnah Einkommen zu erwirtschaften.<br />

Mit Blick auf die wachsende Bedeutung der Seniorenkulturarbeit gilt es vorhandene Qualifikationsprofile<br />

weiterzuentwickeln. Das Institut für Bildung und <strong>Kultur</strong> in Remscheid<br />

führt zur Zeit ein diesbezügliches Modellprojekt durch.

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