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ARBEITSMARKT KULTUR UND QUALIFIZIERUNG 115<br />

die vom Arbeitskreis <strong>Kultur</strong>statistik im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für<br />

<strong>Kultur</strong> und Medien im Jahr 2004 erstellt wurde, liegen <strong>zum</strong>indest für ein Teilsegment des<br />

Arbeitsfeldes kulturelle Bildung, nämlich den Arbeitsmarkt <strong>Kultur</strong>, Daten vor.<br />

4.1.1 Statistische Daten <strong>zum</strong> Arbeitsmarkt <strong>Kultur</strong><br />

Die erwähnte Studie „<strong>Kultur</strong>berufe in Deutschland“ wurde von Michael Söndermann,<br />

Arbeitskreis <strong>Kultur</strong>statistik, im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für <strong>Kultur</strong><br />

und Medien erstellt. Für die Studie wurden Daten des Mikrozensus, der Beschäftigtenstatistik<br />

und der Umsatzsteuerstatistik ausgewertet und zueinander in Beziehung gesetzt. Daten<br />

der Künstlersozialkasse wurden in die Untersuchung nicht einbezogen. Ebenfalls nicht<br />

einbezogen wurden die kulturwirtschaftlichen Berufe wie Verlags-, Buch- oder Musikalienhändler,<br />

Kunsthändler, Auktionatoren und Galeristen.<br />

Die Daten des Mikrozensus beruhen auf einer 1-Prozent-Stichprobe aller deutschen Haushalte,<br />

die hochgerechnet wird. Die Zuordnung zu Berufen erfolgt durch die Befragten selbst.<br />

Eine Person gilt laut Mikrozensus als berufstätig, wenn sie regelmäßig mindestens eine<br />

Stunde in der Woche in ihrem Hauptberuf tätig ist. Auf Grund der sehr weiten Definition<br />

von Berufstätigkeit werden bei den Daten des Mikrozensus sehr hohe Fallzahlen erreicht.<br />

Demgegenüber beruht die Umsatzsteuerstatistik auf den Daten, die von Unternehmen den<br />

Steuerbehörden gemeldet werden. In der Umsatzsteuerstatistik werden die in den <strong>Kultur</strong>berufen<br />

Selbstständigen erfasst, die einen Jahresumsatz von mindestens 16.617 Euro erwirtschaftet<br />

haben. Da die in der Künstlersozialkasse versicherten Künstler und Publizisten<br />

im Durchschnitt nur ein Einkommen von 11.078 Euro (Stand <strong>zum</strong> 01.01.2004) erzielen,<br />

ist davon auszugehen, dass ein Teil der in der Künstlersozialkasse versicherten selbstständigen<br />

Künstler und Publizisten einen Umsatz unter 16.617 Euro haben und damit in der<br />

Umsatzsteuerstatistik nicht erfasst wird. D.h. auf Grund der Abschneidegrenze bei der<br />

Umsatzsteuerstatistik werden deutlich geringere Fallzahlen als beim Mikrozensus erreicht.<br />

In der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit werden abhängig Beschäftigte,<br />

die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung als Angestellte, Arbeiter oder Auszubildende<br />

nachgehen, erfasst. Die Daten werden von den Arbeitgebern gemeldet. In der<br />

Beschäftigtenstatistik werden nur jene Beschäftigten geführt, die mindestens 15 Wochenstunden<br />

arbeiten bzw. einen Mindestlohn von 400 Euro und mehr erhalten. Geringfügig<br />

Beschäftigte werden also in der Beschäftigtenstatistik nicht geführt.<br />

Bei einer quantitativen Beschreibung des Arbeitsmarktes <strong>Kultur</strong> müssen die verschiedenen<br />

Statistiken miteinander in Beziehung gesetzt werden, um ein Bild erhalten zu können. Diese<br />

aggregierten Daten werden von Söndermann in „<strong>Kultur</strong>berufe in Deutschland“ zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

4.1.2 Selbstständige in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

Laut Mikrozensus sind in Deutschland 780.000 Erwerbstätige in <strong>Kultur</strong>berufen tätig. Im<br />

Vergleich dazu sind in der deutschen Automobilindustrie 620.000 Erwerbstätige beschäftigt.<br />

Von den nach dem Mikrozensus 780.000 Erwerbstätigen in <strong>Kultur</strong>berufen sind 318.000<br />

Personen selbstständig. Davon finden sich in der Umsatzsteuerstatistik aber nur 118.600<br />

Personen. D.h. rund 37% der laut Mikrozensus in den <strong>Kultur</strong>berufen Selbstständigen haben<br />

einen Umsatz von über 16.617 Euro und werden damit in der Umsatzsteuerstatistik

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