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332 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

gewährleisten. Hierfür hat sie in der Vergangenheit ganz unterschiedliche Strategien entwickelt.<br />

Sie hat sich für bessere Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement –<br />

beispielsweise im Bereich des Versicherungsschutzes und Steuerrechtes oder der Qualifizierung<br />

Ehrenamtlicher – eingesetzt; sie hat für beteiligungsfreundliche Organisationenstrukturen<br />

geworben und Anregungen kommuniziert, wie kulturelle Einrichtungen, Vereine und<br />

Projekte für engagementinteressierten Menschen Raum für Beteiligung und Mitverantwortung<br />

schaffen können! In mehreren Publikationen z. B. der Bundesakademie Wolfenbüttel<br />

und besonders der <strong>Kultur</strong>politischen Gesellschaft können Sie mehr dazu erfahren.<br />

Ein entscheidender Schritt zur Unterstützung jungen Engagements in der <strong>Kultur</strong> ist die<br />

Erweiterung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) um das FSJ <strong>Kultur</strong>. Mit stark identitätsstiftender<br />

und gemeinschaftsfördernder Funktion im Lebenslauf junger Menschen ist das<br />

FSJ <strong>Kultur</strong> ein Bildungsjahr im besten Sinne und zugleich ein neues Leistungsangebot in<br />

derzeit bereits über 400 Einrichtungen der Kunst und <strong>Kultur</strong>, die hierfür bildungspolitische<br />

Anerkennung und Unterstützung verdienen.<br />

Mit ihren Aktivitäten zur Förderung des freiwilligen und bürgerschaftlichen Engagements<br />

hat die Soziokultur also auch in diesem Bildungsfeld entscheidende Reformprozesse initiiert.<br />

Mein Fazit zur „Soziokultur und kulturellen Bildung in der<br />

Bildungsreformdiskussion“:<br />

Die Soziokultur ist „ganz nah dran“, so der FSJ <strong>Kultur</strong> Slogan, an der Bildungsreformdiskussion<br />

– und zwar nicht nur im Freiwilligenengagement in der <strong>Kultur</strong>. Ihre <strong>Kultur</strong>elle<br />

Bildungsarbeit führt ganz nah ran an Künstlerinnen und Künstler, an Kunst- und Bauwerke,<br />

an die faszinierende Welt der Töne, Farben und der Gestalt, und damit zugleich auch an<br />

der Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt und an der Gestaltung des gesellschaftlichen<br />

Wandels durch Kunst und <strong>Kultur</strong>.<br />

Eine ernstzunehmende Bildungsreform kann auf kulturelle Bildungsangebote der Soziokultur<br />

und ihre Bildungswirkungen nicht verzichten.<br />

Soziokultur hat in der Vergangenheit sehr prononciert ernst gemacht mit der Forderung,<br />

<strong>Kultur</strong>politik und kulturelle Bildung als Querschnittsaufgabe und Gesellschaftspolitik zu<br />

verstehen. Diese Position muss sich für sie auch in der Bildungsreform wieder finden lassen.<br />

Die Mitglieder der Sektion „Soziokultur und kulturelle Bildung“ erwarten, dass sich Bildungspolitik<br />

nicht in Schulpolitik erschöpft.<br />

Sie erwarten, dass die kulturellen Bildungsmöglichkeiten in der Breite und Vielfalt durch<br />

die Bildungsreformpolitik gestärkt werden und sich auch die Rahmenbedingungen ihrer<br />

Bildungs-Arbeit im Handlungsfeld Soziokultur verbessern – und zwar nicht nur in Worten,<br />

sondern auch in politischen Taten und bereitgestellten Ressourcen. Ein Engagement<br />

auf „gleicher Augenhöhe“, wie es sich die Bildungspolitik wünscht, ist bei der aktuell ungleich<br />

schlechteren Förderung des nichtformalen Sektors schwer vorstellbar.<br />

Die Überzeugung der Sektionsmitglieder ist – und das haben die <strong>Kultur</strong>politische Gesellschaft,<br />

die Soziokulturellen Zentren, der Bundesverband der Jugendkunstschulen usw. ...<br />

an vielen Stellen eingebracht: Bildungspolitik muss zukünftig gesellschaftspolitischer gestalten,<br />

ressortübergreifender handeln und im Verbund mit Sozial-, Jugend- und <strong>Kultur</strong>politik die Zukunft<br />

kultureller Bildung sichern!

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