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RAHMENBEDINGUNGEN KULTURELLER BILDUNG 51<br />

und Bewegung; Sprache(n), Zeichen/Schrift und Kommunikation; Mathematik, Naturwissenschaft<br />

und Technik; Ethik, Religion und Philosophie; Musisch-ästhetische Bildung<br />

und Medien.<br />

Thüringen: Leitlinien frühkindlicher Bildung<br />

Mit den Leitlinien soll der Bildungsauftrag der Kindertagesstätten präzisiert und den Einrichtungen<br />

eine Orientierung gegeben werden. Als elementare Bildungsbereiche werden<br />

aufgeführt: Sprache und Kommunikation; soziale und emotionale Beziehungen; Bewegung;<br />

Spielen, Gestalten und Experimentieren (hierzu gehören: Malen, Singen, Tanzen, Umgang<br />

mit Instrumenten).<br />

Die Bildungskonzepte, Bildungspläne, Orientierungsrahmen usw. der Länder zeigen, dass<br />

zur Zeit ein intensiver Diskussionsprozess zur Veränderung der frühkindlichen Bildung<br />

und Elementarerziehung stattfindet. Unisono wird der im Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />

formulierte Bildungsauftrag betont und daraus abgeleitet werden Bildungsziele und Bildungsbereiche<br />

benannt. <strong>Kultur</strong>elle Bildung hat in allen Bildungsplänen eine festen Platz.<br />

Dem Spracherwerb und der Spracherziehung werden eine besondere Bedeutung beigemessen.<br />

Die bessere Verzahnung zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen soll die Startchancen<br />

von Kindern in der Schule verbessern. Besonders berücksichtigt wird der Spracherwerb.<br />

So werden in Berlin beispielsweise flächendeckend im Kindergarten Sprachstandsmessungen<br />

vorgenommen, damit noch vor Schuleintritt gegebenenfalls mit der Sprachförderung<br />

begonnen werden kann. Die Gemeinwesenorientierung der Kindertagesstätten ist<br />

ebenfalls ein fester Bestandteil der Bildungspläne. Hier bestehen die bereits angesprochenen<br />

Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem <strong>Kultur</strong>bereich im engeren Sinne und den<br />

Kindertagesstätten.<br />

Als Hindernis erweist sich in der Praxis oftmals, dass Elementarerziehung und der <strong>Kultur</strong>bereich<br />

einen unterschiedlichen fachlichen Hintergrund haben, die verschiedenen Professionen<br />

teils wenig voneinander wissen und sich teilweise reserviert begegnen (siehe hierzu Kapitel<br />

Kooperation und Vernetzung). Auch die <strong>zum</strong> Teil unterschiedlichen Zuständigkeiten auf der<br />

Landes- und der kommunalen Ebene bewirken partiell ein Distanz. So fallen <strong>Kultur</strong>einrichtungen<br />

in die Zuständigkeit der <strong>Kultur</strong>ressorts und die Elementarerziehung in die der Jugendressorts<br />

oder auf Landesebene oftmals in die der Ministerien für Gesundheit und Soziales.<br />

In der Publikation „Im Labyrinth der <strong>Kultur</strong>zuständigkeiten: Ein Handbuch“ hat der<br />

Deutsche <strong>Kultur</strong>rat die verschiedenen Zuständigkeiten auf der Bundes- und Landesebene<br />

für kulturelle Bildung sowie Elementarerziehung zusammengestellt und die Ansprechpartner<br />

sowie Anschriften aufgeführt.<br />

2.4.2 Entwicklung der Ganztagsschule<br />

Nach Erscheinen der PISA-Studie brach eine Diskussion um die Einführung der Ganztagsschule<br />

los. In den meisten europäischen Ländern gehen Kinder und Jugendliche traditionell<br />

den ganzen Tag in die Schule. In Deutschland und in Österreich ist die halbtägige<br />

Schule die Regelschule, Ganztagsschulen stellten bis vor kurzem die Ausnahme dar. Oftmals<br />

wurden Gesamtschulen als Ganztagsschulen eingerichtet. Da die Gesamtschuldiskussion<br />

eine politisch, um nicht zu sagen ideologisch aufgeladene Debatte ist, bestanden gegenüber<br />

der Ganztagsschule, die oftmals mit der Gesamtschule umstandslos gleichgesetzt wurde,

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