04.11.2013 Aufrufe

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

zum Download (8,57 MB) - Kultur bildet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

2.1.7 Zusammenfassung<br />

Internationale Politik gewinnt sowohl bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen als auch<br />

bei den Wirkungen in den Einrichtungen vor Ort an Bedeutung. Was im Nachgang zur<br />

UNESCO-Konferenz zur <strong>Kultur</strong>politik im Jahr 1998 in Stockholm formuliert wurde, dass<br />

<strong>Kultur</strong> und <strong>Kultur</strong>politik zunehmend international gedacht werden müssen, ist nun mit<br />

den Händen greifbar. Die Ökonomisierung durchzieht alle Lebensbereiche. So ist es zur<br />

Sicherung der kulturellen Vielfalt, des kulturellen Lebens und der kulturellen Bildung erforderlich,<br />

der Ökonomisierung Grenzen zu gebieten. Die geplante Konvention <strong>zum</strong> Schutz<br />

der kulturellen Vielfalt wird solche Grenzen aufzeigen.<br />

Der Deutsche <strong>Kultur</strong>rat hat in seiner Stellungnahme zu den GATS-Verhandlungen seine<br />

Forderungen <strong>zum</strong> Schutz des <strong>Kultur</strong>- und Bildungsbereiches formuliert.<br />

2.2 <strong>Kultur</strong>elle Bildung und europäische Politik<br />

Der europäische Einigungsprozess ist seit Erscheinen der letzten Konzeption <strong>Kultur</strong>elle Bildung<br />

weiter vorangetrieben worden. Im Mai 2004 sind zehn neue Mitgliedsstaaten – Estland,<br />

Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern<br />

– in die Europäische Union aufgenommen worden. Die EU hat sich damit sowohl<br />

nach Osten als auch nach Süden erweitert. Vier weitere Länder – Bulgarien, Kroatien,<br />

Rumänien und die Türkei – sind Beitrittskandidaten.<br />

Die Europäische Union umfasst nunmehr 25 Mitgliedsstaaten. An den Wahlen <strong>zum</strong> Europäischen<br />

Parlament im Jahr 2004 nahmen die neuen Mitgliedsstaaten teil. Ebenso sind<br />

Kommissare aus den neuen Mitgliedsstaaten in der im November 2004 gewählten Europäischen<br />

Kommission vertreten.<br />

2.2.1 Europäische Verfassung<br />

Die Erweiterung der Europäischen Union ist mehr als der Beitritt von zehn neuen Staaten,<br />

sie geht einher mit einer institutionellen Veränderung der Europäischen Union. Im Dezember<br />

2001 hatten die Staats- und Regierungschefs im belgischen Laeken eine Erklärung über<br />

die „Zukunft der Europäischen Union“, besser bekannt als „Erklärung von Laeken“, verabschiedet.<br />

Es sollte ein Europäischer Konvent eingerichtet werden, der einen strukturellen<br />

Rahmen für eine erweiterte Union in der globalisierten Welt vorschlagen soll.<br />

In der vom Konvent erarbeiteten EU-Verfassung wurden im Jahr 2003 Vorschläge<br />

für eine bessere Aufteilung der Zuständigkeiten der Europäischen Union und der EU-<br />

Mitgliedsstaaten<br />

für eine Zusammenfassung der EU-Verträge und die Ausstattung der Europäischen Union<br />

mit einer Rechtspersönlichkeit,<br />

für die Vereinfachung der Handlungsinstrumente der Europäischen Union,<br />

für die Stärkung von Demokratie, Transparenz und Effizienz in der Europäischen Union<br />

sowie für die Verbesserung der Struktur der drei Organe der Europäischen Union<br />

unterbreitet.<br />

Die Staats- und Regierungschefs der 25 Mitgliedsstaaten sowie der vier Beitrittskandidaten<br />

haben im Oktober 2004 den Verfassungsentwurf feierlich in Rom unterzeichnet. Nun steht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!