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KULTURPÄDAGOGIK UND SCHULE 207<br />

5. Wie werden die Persönlichkeitsentwicklung und das soziale Lernen unterstützt?<br />

6. Wie ist das Schulleben gestaltet?<br />

7. Welche Prozesse der Kommunikation, Kooperation und Partizipation sind im Kollegium<br />

feststellbar?<br />

8. Welche Aktivitäten unternimmt das Kollegium in der Fortbildung?<br />

9. In welcher Weise wird zwischen Elternhaus und Schule kooperiert?<br />

10. Wie ist die Schule mit ihrem Umfeld vernetzt?<br />

11. In welcher Weise wird mit dem Schulträger und der Schulbehörde kooperiert?<br />

(hier aus einer Grundschulevaluation; aus Melzer/Sandfuchs 2001, S. 27)<br />

Der bekannte norwegische Schulforscher Per Dalin (1998) entwirft ein geschlossenes Gesamtbild<br />

von Schule, das angesichts einer verwirrenden Vielfalt unterschiedlichster Reformrhetoriken<br />

kurz skizziert werden soll. Zunächst weist er eindringlich auf die notwendige<br />

Zeit hin, die eine grundlegende Schulreform benötigt: 25 Jahre. Er beschreibt kurz die<br />

gesellschaftlichen Veränderungen (Wandel der Familienstrukturen, die Relevanz der außerfamiliären<br />

Einflüsse durch Medien und Gleichaltrige, die nach wie vor vorhandene Relevanz<br />

von Gott, die prekäre Entwicklung des Arbeitsmarktes). All dies sind nicht nur Wandlungsprozesse,<br />

wie sie immer schon in der Moderne stattgefunden haben, sondern laufen<br />

auf einen grundlegenden Paradigmenwechsel hinaus, den er an Revolutionen festmacht:<br />

die Wissens- und Informationsrevolution,<br />

die Bevölkerungsrevolution,<br />

die globalisierende und regionalisiernde Revolution,<br />

die Revolution gesellschaftlicher Verhältnisse,<br />

die wissenschaftliche Revolution,<br />

die technologische Revolution,<br />

die ästhetische Revolution,<br />

die politische Revolution,<br />

die Revolution der Werte.<br />

Ich will diese „Revolutionen“ nicht näher beschreiben, <strong>zum</strong>al ihre Kenntnis <strong>zum</strong> Wissensbestand<br />

jedes Zeitungslesers gehören dürfte. Wichtig ist, dass die Schule im Zentrum dieser<br />

Veränderungen eine zentrale Rolle zugewiesen bekommt. In einer klassischen Aufklärungsposition<br />

sieht Dalin die Schule sogar mit der Aufgabe konfrontiert, dazu beizutragen, all<br />

diese Revolutionen in eine humane Vision zu überführen:<br />

eine ökologische Vision: Leben in Harmonie mit der Natur,<br />

eine Vision einer fairen, demokratischen Gesellschaft,<br />

von der Dominanz zur Partnerschaft in sozialen Beziehungen,<br />

von der Kriegswirtschaft zur Friedenswirtschaft,<br />

ein lebenswertes Leben für die Armen der Welt,<br />

von der monokulturellen zur multikulturellen Gesellschaft,<br />

eine Vision von der Arbeit der Zukunft,<br />

Technologie im Dienste menschlichen Zugewinns,<br />

Lebenserfahrung im Dienste der Gesundheit,<br />

von der Standardisierung zur Kreativität.

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