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TAGUNG KULTURELLE BILDUNG 337<br />

3. Die Modellprojekte an Hochschulen<br />

Insgesamt neun Hochschulen, überwiegend im künstlerischen Bereich angesiedelt, sind am<br />

kubim-Programm im Rahmen eigener Projekte beteiligt (zahlreiche weitere, meist universitäre<br />

Einrichtungen wirken bei Projekten im schulischen Bereich und in der außerschulischen<br />

Bildung mit). Ihre Vorhaben zielen auf die Entwicklung und Erprobung neuer Studienbausteine/-angebote<br />

für die künstlerische Arbeit mit und an den Medien. Kunstakademien,<br />

die den Neuen Medien bislang eher zögerlich gegenüberstanden und hier inzwischen<br />

„Defizite“ erkennen, sind im Programm ebenso vertreten wie Hochschulen, die auf z.T.<br />

hohem Niveau die neuen Technologien schon länger in ihre Arbeit integriert haben, nun<br />

aber neues Terrain betreten wollen. Während einige Projektverantwortliche noch Überzeugungsarbeit<br />

bei Künstlern, Lehrenden und Pädagogen im (außer-) schulischen Umfeld leisten<br />

müssen, stellen andere ihre langjährigen Erfahrungen in der praktischen und theoretischen<br />

Vermittlung von multimedialer Gestaltungskompetenz auf den Prüfstand. Einigkeit<br />

besteht bei allen Hochschulprojekten darin, dass fundierte Kenntnisse in den traditionellen<br />

Techniken für den kreativen Umgang mit den Neuen Medien unabdingbar sind. Um die<br />

multimedialen Möglichkeiten für die Weiterentwicklung traditioneller Ausdrucksformen<br />

in den verschiedenen Sparten und Berufsfeldern nutzen zu können, sind komplementäre<br />

Ausbildungsangebote zu etablieren, die interdisziplinär ansetzen und neben der Vermittlung<br />

medialer Kompetenzen auch eine medien- und kunstkritische Auseinandersetzung<br />

einfordern.<br />

4. Die schulischen Modellvorhaben<br />

Über das kubim-Programm und seine Modellversuche sind bundesweit mehr als 100 Schulen<br />

aller Schulformen in das Bildungsprogramm einbezogen worden, wodurch einige tausend<br />

Schüler direkt und viele mehr durch die „Nachwirkungen“ des Programms erreicht<br />

werden. In den Projekten geht es z.B. um neue, computerunterstützte Formen der Kunstvermittlung<br />

oder auch darum, künstlerische Zugangs- und Sichtweisen stärker für ein prozessorientiertes,<br />

kreatives Lernen im schulischen Umfeld zu nutzen. Eine Öffnung der Schule<br />

für zeitgenössische Kunstformen und für die Begegnung mit Künstler/innen sowie eine<br />

Anbindung von Schulen ans „kulturelle Netz“ durch Kooperation mit außerschulischen<br />

<strong>Kultur</strong>anbietern oder Internet-Partnerschaften wird dabei als sinnvoll erachtet. Die auch<br />

im Kontext der Einführung von Ganztages-Unterricht wichtige Veränderung traditioneller<br />

Organisationsformen von Schulunterricht, etwa einer Auflockerung der starren Einteilung<br />

in kurze Zeiteinheiten, in denen sich Unterricht und schulisches Lernen meist noch immer<br />

abspielt, erweist sich hier in den meisten Fällen als Desiderat.<br />

Den schulischen Modellprojekten geht es dabei vor allem darum, Schule und Unterricht so<br />

zu gestalten, dass die Sinne als Basis für Wahrnehmen, Erkennen und Lernen möglichst<br />

vielseitig angesprochen und sensibilisiert werden. Ästhetische Erfahrungen als Lernprinzip<br />

in den Unterricht aller Fächer und Schulformen zu integrieren, ist ein Ziel, das in allen<br />

Schulprojekten mehr oder weniger offensiv verfolgt wird. Die dazu bislang entwickelten<br />

und erprobten Ansätze reichen von interdisziplinären Arbeitsprojekten über schulinterne,<br />

werkstattorientierte Lehrerfortbildungsmodelle als Beitrag zur Schulentwicklung bis hin zu<br />

Vorschlägen zur akustischen Schulraumgestaltung sowie zu flexiblen Fachraum- und Gerä-

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