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122 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

ist hier <strong>zum</strong>eist auch Raum, um Fragen der Musikerfahrung, des Malens oder auch der<br />

Bedeutung von Büchern für Kleinkinder anzusprechen. Hier besteht die Anforderung an<br />

die Fachorganisationen für kulturelle Bildung, die Krankenschwestern, die <strong>zum</strong>eist diese<br />

Kurse anbieten, für Fragen der kulturellen Bildung zu sensibilisieren.<br />

Weitere Bereiche der informellen Bildung, die den Alltag der Menschen prägen, sind die<br />

Medien (s.o.), die gebaute Umwelt (siehe Schwalfenberg in diesem Band), die Freundeskreise.<br />

Dieses weite Feld lässt sich per definitionem bestenfalls nur indirekt beeinflussen.<br />

4.2.3 Elementarerziehung<br />

Im Kapitel Rahmenbedingungen wurde bereits ausgeführt, dass in den meisten Bildungsplänen<br />

der Länder für den Elementarbereich kulturelle Bildung einen wichtigen Stellenwert<br />

einnimmt. Sicherlich gehört das Singen, das Tanzen, das Malen und das Spielen mit<br />

zu den Hauptbeschäftigungen von Kindern in Kindertagesstätten.<br />

Die Ausbildung der Erzieherinnen und Erziehern findet im Rahmen einer Fachschulausbildung<br />

statt. Die Ausbildung ist in den Bereich der sozialen Berufe einzuordnen und bezieht<br />

aus dieser Geschichte sein Professionsverständnis. Zumeist wird ein mittlerer Bildungsabschluss<br />

vorausgesetzt, in einigen Bundesländern seit jüngstem die Fachhochschul- bzw.<br />

Hochschulreife. Erzieherinnen und Erzieher sollen nach Abschluss ihrer – <strong>zum</strong>eist modularen<br />

Ausbildung mit schulischen und Praxisanteilen – Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben<br />

übernehmen können. Erzieherinnen und Erzieher können in allen sozialpädagogischen<br />

Bereichen von der Krippe bis <strong>zum</strong> Altenheim arbeiten.<br />

Nicht zuletzt seit dem Erscheinen der PISA-Studie wird über die Zukunft der Erzieherausbildung<br />

diskutiert. Es wird gefordert, dass der im Kinder- und Jugendhilfegesetz verankerte<br />

Bildungsgedanke stärker in den Vordergrund gerückt wird und die Bildungsfunktion der<br />

Elementarerziehung einen größeren Stellenwert erhält. In diesem Zusammenhang wird auch<br />

diskutiert, die Ausbildung auf ein Fachhochschulniveau anzuheben, damit wissenschaftlicher<br />

zu fundieren und die diagnostischen Fähigkeiten der Erzieherinnen und Erzieher zu<br />

verbessern. Die Sprachstandmessung wurde in einigen Bundesländern bereits den Erzieherinnen<br />

und Erzieher übertragen. Hier werden Entscheidungen über den Schuleintritt von<br />

Kindern mitverantwortet.<br />

In einem gemeinsamen Positionspapier „Zukunftsfähigkeit der Ausbildung von Erzieherinnen<br />

und Erziehern in der Bundesrepublik Deutschland“ haben sich die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

katholischer Ausbildungsstätten für Erzieherinnen/Erzieher, der Bundesverband<br />

evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik und die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

öffentlicher und freier nicht konfessionell gebundener Ausbildungsstätten für Erzieher/innen<br />

im Mai 2004 zu den Anforderungen der Erzieherausbildung positioniert. In dem Positionspapier<br />

wird darauf hingewiesen, dass Erzieherinnen und Erzieher mit ca. 70% die größte<br />

Berufsgruppe im Feld der Kinder- und Jugendhilfe stellen. Es wird unterstrichen, dass bereits<br />

heute in der Ausbildung der Befähigung zur Bildungsarbeit ein besonders hoher Stellenwert<br />

zukommt. In dem gemeinsamen Positionspapier wird die besondere Leistungsfähigkeit<br />

der Fachschulausbildung unterstrichen und zugleich gefordert, dass bundeseinheitlich<br />

folgende Veränderungen vorgenommen werden:<br />

· Vorschaltung einer zweijährigen beruflichen Erstausbildung vor die Fachschulausbildung,<br />

· Festschreibung der Fachhochschulreife als Zugangsvoraussetzung für die Fachschulausbildung,

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