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246 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

Typ 2: Das Modell des Bundesjugendkuratoriums: Eine sozialraumorientierte Schule<br />

Das Bundesjugendkuratorium beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Bildung der Jugend<br />

und denkt von seiner Aufgabenstellung her Schule immer in Verbindung mit der<br />

Jugendhilfe. Neben Grundlagenpapieren, in denen die Grundlagen für ein weites und übergreifendes<br />

Bildungsverständnis dargelegt werden, und Positionen, die die Bedeutung, aber<br />

auch die notwendigen Begrenzungen von Schule beschreiben, liegt nunmehr eine Präzisierung<br />

dessen vor, wie man sich eine solche Schule vorstellen könnte („Neue Bildungsorte für<br />

Kinder und Jugendliche“, 2004/2005). Ausgangspunkt dieser Konzeption ist<br />

· eine Verortung der Bildungs- und vor allem der Schulpolitik in der Sozial- und Gesellschaftspolitik,<br />

· eine Sicht auf Kinder und Jugendliche in ihrem sozialen Kontext bzw. ein Blick auf die<br />

Schule und Gesellschaft aus der Sicht der Heranwachsenden (Subjektorientierung), was<br />

zwangsläufig die Familie (und entsprechende notwendige Unterstützungsleistungen) in<br />

das Blickfeld geraten lässt,<br />

· ein Blick auf den Stadtteil (Sozialraumorientierung), in dem ein Bildungsnetzwerk oder<br />

eine Bildungspartnerschaft zu entwickeln ist,<br />

· eine Mitsteuerung sehr vieler (aller) Akteure bei der Bildungsarbeit bei gleichzeitiger Verdeutlichung<br />

der öffentlichen Verantwortung.<br />

Relativ präzise werden Anforderungen an solche neuen Bildungsorte formuliert:<br />

· Räume,<br />

· Freizeitgelände,<br />

· Zentren des Gesprächs,<br />

· Ausstattung (Bibliotheken, Instrumente etc.),<br />

· Öffnung zur regionalen Umwelt (Betriebe, Kirchen, Verwaltungen etc.),<br />

unterschiedliche Menschen, die angesprochen werden können (neben den LehrerInnen).<br />

FAZIT:<br />

Natürlich ist eine solche Schule sehr geeignet als Kooperationspartner der Jugendhilfe,<br />

weil sie für diesen Zweck entwickelt wurde.<br />

Typ 3: Das Modell der Bildungskommission der Heinrich-Böll-Stiftung (Edelstein, de Haan,<br />

Kahl u.a.)<br />

Einen umfassenden Entwurf einer neuen Schule (und Bildungspolitik) einschließlich der<br />

Strategien der Bildungsfinanzierung hat die Bildungskommission der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

vorgelegt, wobei das gesamte Aus- und Weiterbildungssystem (Kindertagesstätte, Schule,<br />

Hochschule, Weiterbildung) in den Blick genommen wird. Es ist in diesem Zusammenhang<br />

daran zu erinnern, dass der Bildungsetat (ohne Kindergärten) um 40 Mrd. anzuheben<br />

wäre, wollte man eine vergleichbare Situation wie in Schweden herstellen. Die Empfehlungen<br />

der Bildungskommission betreffen:<br />

· den Umgang mit Vielfalt und die Chancengleichheit,<br />

· die Frage der notwendigen Schulautonomie,<br />

· Überlegungen <strong>zum</strong> Lehrerberuf,<br />

· die Frage des schulischen Lernens und des zukünftigen Curriculums,<br />

· das Problem der Migration.

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