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114 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

4. ARBEITSMARKT KULTUR UND QUALIFIZIERUNG<br />

In den vorherigen Kapiteln wurde bereits beschrieben, dass kulturelle Bildung sehr unterschiedlich<br />

verankert ist. Von einem Bedeutungsgewinn kultureller Bildung in den neuen<br />

Bildungskonzepten der Länder für die frühkindliche Bildung, über die musisch-künstlerischen<br />

Schulfächer wie Musik, Kunst und in einigen Bundesländern auch Darstellendes<br />

Spiel, über die außerschulische kulturelle Bildungsarbeit bis hin zur Erwachsenenbildung.<br />

Entsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen an die Qualifikation der in der kulturellen<br />

Bildungsarbeit Tätigen und ebenso heterogen sind die Beschäftigungsverhältnisse,<br />

sofern es sich um Erwerbstätigkeit und nicht ehrenamtliche Tätigkeit handelt.<br />

Bei der Beschreibung des Arbeitsmarktes kulturelle Bildung und der Qualifizierungsstrukturen<br />

für dieses Feld zeigen sich die gleichen Probleme wie bei der Darstellung der Finanzierung<br />

kultureller Bildungsarbeit. Für die jeweiligen Einzelbereiche liegen zwar Statistiken<br />

und qualitative Befunde vor, eine Zusammenführung der unterschiedlichen Bereiche gibt<br />

es bis dato nicht. Lindner geht in diesem Band auf die Jugendarbeit ein und vermittelt<br />

dabei einen Eindruck vom Teilsegment kulturelle Kinder- und Jugendbildung im Gesamtkontext<br />

der Jugendarbeit. Ähnlich verfährt Stang für den Teilbereich der kulturellen Erwachsenenbildung<br />

an Volkshochschulen. Was fehlt ist eine Zusammenschau unter Einbeziehung<br />

der <strong>Kultur</strong>einrichtungen, der Schule und der Seniorenkulturarbeit. Eine solche<br />

Beschreibung und Analyse des Arbeitsmarktes kulturelle Bildung hätte den Rahmen des<br />

vorliegenden Projektes bei weitem gesprengt. Mit Blick auf Qualifikationsprofile, die Veränderung<br />

von Studiengängen im Zuge des Bologna-Prozesses und die Frage nach der Professionalisierung<br />

kultureller Bildungsarbeit in Abgrenzung <strong>zum</strong> Bürgerschaftlichen Engagement<br />

müsste eine solche Arbeit geleistet werden. Wenn über Bildungschancen im Feld<br />

kultureller Bildung sowie den Erwerb von Schlüsselqualifikationen durch kulturelle Bildung<br />

gesprochen wird, könnte zur Fortentwicklung des Bereiches eine solche Analyse wertvolles<br />

Hintergrundmaterial liefern.<br />

Da für das Teilsegment des Arbeitsmarktes <strong>Kultur</strong> mit der Studie „<strong>Kultur</strong>berufe in Deutschland“<br />

aktuelles Datenmaterial vorliegt, soll <strong>zum</strong> einen der Arbeitsmarkt <strong>Kultur</strong> skizziert<br />

werden, <strong>zum</strong> anderen soll auf Qualifikationsfragen eingegangen werden.<br />

4.1 Arbeitsmarkt <strong>Kultur</strong><br />

Hinsichtlich des Arbeitsmarktes kulturelle Bildung besteht ähnlich der Frage zur Finanzierung<br />

kultureller Bildung das Problem, dass kulturelle Bildung im Schnittfeld der Politikfelder<br />

<strong>Kultur</strong>-, Bildungs- und Jugendpolitik anzusiedeln ist. Eine abgestimmte Statistik zu<br />

diesen Politikfeldern liegt nicht vor. Es hätte den Rahmen des vorliegenden Projektes gesprengt,<br />

eine solche Statistik vorzulegen oder vorzubereiten. Darüber hinaus wurde der<br />

Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags „<strong>Kultur</strong> in Deutschland“ in ihrem Einsetzungsauftrag<br />

mitgegeben, sich auch mit Fragen der <strong>Kultur</strong>statistik zu befassen und ein<br />

Anforderungsprofil für eine abgestimmte <strong>Kultur</strong>statistik in Deutschland zu erstellen.<br />

Mit der Studie „<strong>Kultur</strong>berufe in Deutschland – Statistisches Kurzportrait zu den erwerbstätigen<br />

Künstlern, Publizisten, Designern, Architekten und verwandten Berufen im <strong>Kultur</strong>berufemarkt<br />

in Deutschland 1995 – 2003“ (im Folgenden „<strong>Kultur</strong>berufe in Deutschland“),

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