Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Shaarahn las erneut in der alten Datei, eine Prophezeihung, die eng mit der Vorigen
verknüpft war: Und die Nebelwesen sprachen, ihre glänzenden glatten Gesichter
unerbarmend Starr. Es werde der Tag kommen, da die Armee stehend vor dem
Wesen, zu vernichten dessen Leben durch eine tückische Falle. Und der Himmel wird
sich in herrlicher Pracht erleuchten, wie auch die Erde, das Meer und das Lebende,
durch das Wesen, sich einend. Dann wird er kommen, der Moment, wo sich das
Schicksal scheidet, zu unendlicher Qual, oder der Erkenntnis. Shaarahn riss die Augen
auf: Er spürte ein gigantisches Sprungereignis. Heute war der Tag, wo die Alten den
Menschen töten wollten. Der Tag? Hatte diese Prophezeihung etwas mit heute zu tun?
Nein...unmöglich. Das war sicher nur uraltes Geschwätz, welches sich am warmen
Leuchtstein erzählt wurde. Er sprang zu dem Ort, wo er die Materialisierung gespürt
hatte. Ein einziges gigantisches Schiff stand wie ein gelber Mond starr im All.
Thorsten hatte auf einmal etwas auf seinen Sensoren, ein hochmodernes Schiff. Aus
Atomen gebaut, aber mit enormer Technologie. Eine neue Spezies. Intelligent. Endlich
mal wieder was aufregendes. Nach dem was er erkennen konnte, waren sie so weit
wie das Alte Volk, seltsame Zeitfluktuationen drangen durch ihr Schiff. Er sprang zu
dem Schiff um sie zu begrüßen. Ein blauer Blitz und er erschien vor dem Schiff.
Thorsten öffnete eine Funkfrequenz und sandte ihnen eine Nachricht:"Seid gegrüßt.
Ich habe keinerlei feindliche Absicht und möchte gerne mit euch in Kontakt treten, um
etwas über eure Kultur zu erfahren." Die Antwort kam prompt, und zwar eine, wie
Thorsten sie seit langem nicht erwartet hätte:"Hier spricht Kelsohik, Flotten-Master
der Spezialflotte der Alten. Hiermit fordere ich dich auf, keinerlei Wiederstand zu
leisten, dann werden wir es für dich schnell und schmerzlos gestalten." WAS?! Die
wollten ihn umbringen? Aber wieso? "Was habe ich den verbrochen? Ich habe doch
noch nie jemanden getötet, und eure Spezies sehe ich heute zum ersten mal." "Du
bist eine Gefahr für das gesamte Universum, die primitive Natur deines Volkes steckt
auch in dir. Deswegen können wir nicht dulden, dass du weiter existierst, so leid es
uns auch tut." Ein enormer Energie-Impuls drang durch den Raum, von überall
erschienen Schiffe, milliarden von Schiffen. Eines der Schiffe feuerte auf ihn, ein
enormer Einschlag, der ihn einhundert Meter wegschleuderte. So etwas schaffte nicht
einmal die Supernova eines Mega-Sterns. Wie aus einer MG schossen die Strahlen auf
ihn zu, zwei trafen ihn und senkten seine Schilde um insgesamt ein Prozent. Das hätte
nicht mal die gesamte Flotte der Sohnen geschafft. Thorsten begann mit
Lichtgeschwindigkeit den Strahlen auszuweichen. Wie ein Schemen verschwamm er,
als er den Strahlenbahnen auswich. Dann kamen auf einmal kleine Schiffe auf ihn
zugeflogen, die wie eine Mischung aus Zigarren und Pfeilspitzen aussahen.
Traktorstrahlen drangen aus ihren Rümpfen. Ein großes Schiff ähnlicher Bauart drang
zwischen den milliarden von Raumern hervor, und erfasste ihn ebenfalls mit einem
Traktorstrahl. Die Naniten konnten sie nicht erfassen, anscheinend waren sie nur auf
Atome geeicht. Thorsten wollte seinen Körper befreien, die Naniten zogen mit voller
Kraft an den Atomen seines Organismus. Vergebens. Also entschloss er sich, das
seltsame Schiff mit dem Traktorstrahl, mit seinen Naniten ausser Funktion zu setzen.
Die Naniten, die er mitgenommen hatte, teilten sich auf, die eine Hälfte blieb bei
seinem Körper, mit der anderen flog er auf das Schiff zu. Doch auf einmal ging von
dem gelben, gigantischen runden Schiff ein seltsames Energiefeld aus, welches auch
dieses zigarrenförmige Schiff einhüllte. Die Naniten flogen mit vollem Schub gegen
das Feld...und prallten ab.
Kelsohik musste schmunzeln: Die seltsamen Mini-Maschinen aus unbekannter Materie
waren abgeprallt. Wie sollten sie auch durch dieses Zeitschild kommen?! In der einen
Zentimeter dicken Hülle um das Schiff stand die Zeit still. Dort konnte nichts hindurch,
denn nichts konnte sich ohne Zeit bewegen.
Shaarahn sah auf das Geschehen. Es war traurig. Der Astralkörper des Menschen war
gelb-türkis vor Angst und Verwirrung. Er war zu bemitleiden, das junge Wesen wurde
in diesem Käfig aus Traktorstrahlen gefangen gehalten und konnte nichts gegen die