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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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elebt. Er ging durch den Korridor und scannte die Datenspeicher der Krankenakten,<br />

während er in die Doppel-Zimmer sah. Heutzutage gab es nur noch Zweier-Zimmer, er<br />

sah in das erste Zimmer: Ein B<strong>ein</strong>bruch und <strong>ein</strong>e Blindarm-OP, also nichts<br />

Bedrohliches. Einen Raum weiter: Blindarm-Entzündung, bereits operiert, also auch<br />

nichts bedrohliches. Ein gebrochener Oberarm, Thorsten fand aber noch etwas: Einen<br />

unentdeckten Krebs, den er sofort behob. Er scannte die restlichen Zimmer, wobei er<br />

nichts weiteres fand. Er bewegte sich zu der Intensiv-Station, die Sicherheitstür<br />

öffnete sich für ihn, nachdem er den Computer gehackt hatte. Er liess das Licht um<br />

sich fliessen und verschwand optisch. Ein Blick in das rechte Zimmer eröffnete ihm <strong>ein</strong><br />

furchtbares Bild, er scannte die Kranken-Akte: Ein kl<strong>ein</strong>er Junge, Unfallopfer bei <strong>ein</strong>em<br />

Gleiter-Absturz. Laut Akte waren 85% der Haut total verbrannt, laut Thorstens<br />

Analyse, waren es 87%. Hinzu kamen tiefere Gewebe-Schäden, unter anderem war<br />

<strong>ein</strong>e Flamme in die Lunge <strong>ein</strong>gedrungen. Die Eltern saßen w<strong>ein</strong>end daneben. Thorsten<br />

las die Krankenakte weiter: Die Überlebenschance war gleich null. Zum Glück fehlten<br />

dem Jungen k<strong>ein</strong>e Finger oder Zehen, oder <strong>ein</strong> Auge, die hätte Thorsten nämlich nicht,<br />

ohne Aufsehen zu erregen, heilen können. Er las die DNS das Jungen aus und liess<br />

<strong>ein</strong>e neue Haut unter der Verbrannten von s<strong>ein</strong>en Naniten aufbauen. Der Lungenflügel<br />

war ebenso schnell wiederhergestellt. Der Kl<strong>ein</strong>e würde noch etwas brauchen, bis er<br />

sich erholt haben würde, aber schaffen würde er es nun ganz bestimmt. In zwei bis<br />

drei Stunden würde das Gehirn auch wieder auf die neuen Nervenbahnen in der Lunge<br />

reagieren und die künstliche Beatmung würde nicht mehr notwendig s<strong>ein</strong>. Einen<br />

Schritt weiter und Thorsten sah <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Mädchen, leichenblass. Ein kurzer Blick in<br />

die Krankenakte brachte auch hier Klarheit über das Problem: Wie Thorsten bereits<br />

erkannt hatte, brauchte das Mädchen <strong>ein</strong>e neue Leber, doch stand k<strong>ein</strong> passendes<br />

Spenderorgan zur Verfügung. Auf der Erde hätte man ihr <strong>ein</strong>fach <strong>ein</strong>e neue Leber<br />

gezüchtet, doch hier gab es diese Technologie noch nicht. Eigentlich wäre das aus<br />

Thorstens Sicht auch nicht nötig gewesen, er kannte milliarden von Heilsubstanzen,<br />

von denen <strong>ein</strong> "Unbekannter" jedes Jahr jeweils zehn an die Pharma-Konzerne<br />

schickte. Er synthetisierte die Substanz direkt in der Leber der Kl<strong>ein</strong>en, drei Tage und<br />

sie würde wieder spielen und lachen können wie zuvor. Die restlichen zwölf Zimmer<br />

erhielten ähnliche Aufmerksamkeit. Er durchsuchte das Krankenhaus nun komplett mit<br />

s<strong>ein</strong>en Naniten und heilte tötliche Krankheitsbilder, ohne das es zu stark auffiel. Er<br />

fasste nun s<strong>ein</strong> Spektrum "etwas" weiter: Jedes Krankenhaus der Split, Argonen,<br />

Terraner, Teladi, Boronen und Paraniden wurde abgesucht und schlimme Erkrankungen<br />

oder Verletzungen soweit geheilt, dass für die Patienten k<strong>ein</strong>erlei Todes-Gefährdung<br />

bestand. Es war zwar wieder der Natur, aber Thorsten machte so etwas nur <strong>ein</strong> bis<br />

zwei mal im Jahr. S<strong>ein</strong>e Arbeit war getan und er sprang mit <strong>ein</strong>em wohlig warmen<br />

Gefühl im Herzen zurück in s<strong>ein</strong>en Sessel. Nun tat er etwas, was er immer tat wenn er<br />

neue Mitglieder in der Gem<strong>ein</strong>schaft hatte, er gab ihnen ihre Arbeitsplätze. Die Labore<br />

auf s<strong>ein</strong>em Forschungsplaneten waren so gut ausgestattet, wie es sich k<strong>ein</strong>er der<br />

Wissenschaftler je hätte vorstellen können und wenn etwas nicht da war, dann stellte<br />

Thorsten es halt her. Er bereitete für jeden <strong>ein</strong>e Wegbeschreibung zu dem Labor mit<br />

s<strong>ein</strong>em Fachgebiet vor, nur Simaneas liess er aus, sie würde in anbetracht der<br />

Situation Ruhe brauchen. Der Forschungsplanet war vom geologischen und<br />

topographischen Aufbau mit dem Wohnplaneten identisch, nur die Bebauung war<br />

anders. Er stellte für jeden, der k<strong>ein</strong>es hatte, <strong>ein</strong> Schiff bereit.<br />

Den Mako von Nume und den Perseus rüstete er etwas auf: Er erhöhte die<br />

Höchstgeschwindigkeit auf 100.000 M/s, damit sie ihren Arbeitsplatz schnell genug<br />

erreichen konnten, ausserdem erhöhte er die Schildstärke auf <strong>ein</strong> TerraWatt. Das<br />

dürfte genügen, er sandte die Nachrichten ab.<br />

Shaarahn las in der Bibleothek s<strong>ein</strong>es Volkes, er liebte die alten Schriften. Er war fast<br />

fertig damit, die planetengroße Datenbank zu ergründen, schliesslich hatte er die<br />

letzten 1,5 milliarden Jahre s<strong>ein</strong>es Lebens damit zugebracht. Er stiess über <strong>ein</strong>e alte<br />

Datei, älter als das Archiv. Er öffnete sie, dann las er woher es kam: Es war der Scan

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