Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

nicht angegriffen und ich weiss, das du mich auch nicht absichtlich beschossen hast."
Die Kreatur zögerte, dann begann sie zu sprechen:"Wer oder was seid ihr?" "Ich bin
Thorsten Kemmrich und das ist meine Gefährtin Jarin Ilanasi. Wir sind Reisende...von
weit her." "Nun...da ihr mir eure Namen gesagt hast, sage ich dir meinen: Ich bin
Te'e, ein Jäger des Tolna-Stamms. Das sind meine Kameraden." "Es freut mich.
Könntet ihr mir euer Dorf zeigen, meine Gefährtin und ich möchten gerne alles
mögliche auf unseren Reisen lernen." "Warum sollte ich das tun? Fremde ins Dorf zu
bringen ist nicht immer klug." "Niemand hat gesagt, du solltest etwas tun, ich habe
dich lediglich gefragt ob du uns hin bringen würdest. Wir wandern durch die Wälder,
früher oder später werden wir schon auf ein Dorf treffen." Einer der Te'Ain beugte sich
zu Te'e hinüber und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Jarin wollte es hören...und das
Implantat von Thorsten ermöglichte es ihr:"Te'e, was ist, wenn sie doch gefährlich
sind und ein anderes Dorf erreichen? Das wäre eine Katastrophe! Was meinst du,
sollten die Ältesten unseres Dorfes darüber entscheiden?" "Du hast recht. Ausserdem
haben wir im Dorf noch die Lichtstäbe." Te'e richtete sich wieder an Thorsten und
Jarin:"Gut, ich werde euch ins Dorf bringen, folgt mir." Te'e ging voran, Jarin und
Thorsten hinterher. Sie konnte regelrecht spüren, wie die restlichen vier Te'Ain hinter
ihnen nur daran dachten, wie sie möglichst schnell ihre Bögen greifen konnten, wenn
sie oder Thorsten aggressiv werden sollten.
Nach einer Weile begann sich das Gestrüpp zu lichten und sie kamen an einen weißen
Sand-Strand, der von zahlreichen Inseln gespickt, und nur nach zwanzig Metern
wieder mit einem Landstrich verbunden war. Überall standen kleine Hütten aus Metall,
Schilf, Holz und Blättern. Überall liefen kleine Kinder rum...zumindest waren es
kleinere Versionen der Te'Ain mit dem typischen Kindchen-Schema, also größerer
Kopf, kürzere Gliedmaßen und ein zierliches Gesicht. Die Mütter, zu erkennen an
schmäleren Schultern und einem zarteren Gesicht, rannten mit ausufernden,
eleganten Schritten zu ihren Kindern und umarmten sie. Das war das erste mal, das
Jarin sich wie ein Monster fühlte.
Sie erreichten einen kleinen runden Platz mit Holz-Bänken um eine Feuerstelle. Die
Bänke öffneten sich zu einer Hütte, in der Te'e verschwand und kurz darauf mit vier
Wesen seiner Art, mit weißem Pelz und einigen Falten, wieder hinaus kam. Die vier
Te'Ain hatten längeren Kinn-Pelz und sahen sich Thorsten und Jarin an, einer von
ihnen begann zu sprechen:"Also, Te'e...das sind also die Geschöpfe, die du im Wald
gefunden hast. Du sagst, er hat eine Flug-Klinge aus der Luft gefangen?" "Ja,
Ehrwürdiger." "Seltsam, er sieht gar nicht so kräftig aus. Sag mir fremdes Wesen:
Hegst du irgendwelche Kampf-Gedanken?" Der "Ehrwürdige" sah Thorsten in die
Augen, Thorsten antwortete:"Nein, ich bin lediglich ein Reisender, auf der Suche nach
neuen Erfahrungen." "Nun, du bist der erste deiner Art, dem ich in die Augen sehe,
doch ich sehe keinerlei Lüge in deiner Antwort. Was meint ihr, meine Freunde, traut
ihr meinem Urteil." Die restlichen Wesen nickten. "So denn, Te'Ain des Tolna-Stamms,
so mögen diese Fremden unsere Gäste sein, wenn sie es wollen." Dieses mal konnte
Jarin vor Thorsten sprechen:"Wir freuen uns über die Einladung und nehmen sie gerne
an." Das alte Wesen lächelte:"Nun denn, herzlich willkommen. Meine Enkelin Deija
wird euch das Dorf zeigen: Deija." Ein kleines Te'Ain-Mädchen kam angerannt:"Was ist
denn Großvater...oh...was ist das?" Er lächelte, wie nur ein Großvater lächeln
konnte:"Meine Kleine, wirst du wohl höflich sein. Das sind unsere Gäste, reisende von
weit her." "Die sehen aber komisch aus." "Deiijaaaa...so spricht man nicht von Gästen.
Ich akzeptiere ja schon wiederwillig deine kleinen Ausflüge...auch wenn ich nicht
weiss, wo du hin gehst. Da kann ich doch wenigstens gute Manieren erwarten, oder?"
"Ja Großvater...Verzeiht mir." Das kleine Wesen knickte ihre Beine ein, so dass sie
hockte, und neigte ihren Kopf. Jarin lächelte:"Schon gut." Das kleine Mädchen sprang
auf und kam wieder auf dem Boden auf:"Jeeiii, dann zeige ich euch jetzt das Dorf."
Als Jarin und Thorsten ein paar Meter von den Ehrwürdigen der Te'Ain entfernt waren,
wendete sich einer der Älteren an den Großvater der kleinen Deija:"Selao, meinst du