Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Doch der Boden packte seine Füsse, wie klebriger Morast. Blitze zuckten durch den
Raum, zershmolzen Glas und Plastik, setzten Holz in Brannt und liessen Elektrogeräte
wie Drucker oder Computer in Funkenmeeren explodieren.
Die dunkle Flüssigkeit tropfte von der Decke, lief die Wände hinunter wie zähflüssiger
Honig und dann verschwanden die Raumkonturen, als das Schwarze wie Teer
hinunterfloss. Nur das Fenster, das einen Blick auf die Stadt und den Park ermöglichte,
schmolz nicht, sondern liess die ach so ferne Rettung schmerzhaft nah erscheinen.
Schreiend sah Shelteke nach oben und sprang aus seinen Jagdstiefeln, um einem
schwarzen Arm, der sich wie ein riesiger Tropfen senkte, aus dem Weg zu springen.
Seine Schuhe zischten und qualmten, als der "Teer" sie wie Königswasser zerfraß.
Dann sah er hoch: Da stand dieses grauenhafte Ungetüm und sah ihn verachtend an,
während um sie herum das Gebäude von oben herab schmolz und acht Stockwerke
unter ihnen letzlich damit aufhörte. Angefressene Stahlkonstruktionen waren alles,
was von höheren Stockwerken übrig war. Blitze donnerten in den Blitzableiter und
zuckten durch das Gebäude.
Shelteke sah hoch und das Wesen verzog einen Mundwinkel. Shelteke lag auf einem
angeätztem Stahlträger.
Es hob die Hand und Sheltke keuchte auf...seine Kehle und seine Brust wurden
zugeschnürt...er spührte, wie eines seiner Herzen zusammengedrückt wurde und das
Blut in seinen Kopf floss. Seine Schnauze fing an zu bluten und er weinte Blut. Er
keuchte und schrie.
Das Wesen verzog seinen Mund zu einem angewiederten Grinsen:"Ah...Höhenangst ist
unter euch Pihetan sehr verbreitet. Und davor, zerschmettert zu werden."
Die Hand von dem Monster öffnete sich schnell, als wolle es Matsch oder Dreck von
seinen Fingernägeln abschleudern.
Shelteke flog rückwärts durch das Fenster und wurde dabei von einer großen Scherbe
durchbohrt. Er schrie, bis er kurz vor dem Boden anhielt. Durch den Ruck schoss eines
seiner Augen hervor und zerklatschte am Asphalt. Er heulte auf, wimmerte und
fiepste.
Ein Blitz schlug neben ihm ein und der Rauch formte eine Gestalt, die sich verfestigte
und ihn, bekannterweise, angewiedert ansah:"Du warst schon immer eiskalt...jetzt
siehst du mal, wie es ist, wenn die Seele körperlich wird."
Shelteke atmete aus...sein Atem dampfte...nicht das es im Regen so kalt
war...Tropfen, die seinen Atem berührten, gefroren sogar. Er gefror von Innen nach
aussen. Der Frost ging durch seinen, am Asphalt klebenden, Sehnerv und verwandelte
ihn in einen Eiszapfen.
Es sah ihn an und verzog nicht eine Braue, als es den Finger ausstreckte und nach
unten schnellen liess.
Mit der Bewegung des Fingers rauschte er nach unten und zersprang wie eine
Eisskulptur, die aus rotem Wasser bestand. In Gedanken schrie er vor Schmerz...doch
eine gefrorene Kehle, die gerade auch noch zersprang, brachte keinen Laut
hervor...auch nicht, als der Sehnerv-Zapfen sich durch sein gefrorenes Hirn bohrte.
Alles war so klar, als wäre er unter Drogen.
Während er in Splittern durch die Luft flog, von denen er jeden wie brennendes Eis
spüren konnte, schmolzen die Splitter zu Fetzen und klatschten an Wände und auf den
Boden.
Die Teile seiner Schnauze verzerrten sich und hätte man sie zusammengesetzt, wäre
es der Ausdruck gewesen, wie man ihn im Lexikon neben dem Wort Schmerz als
Photo vorfand.
Das Wesen streckte die Hand nach dem Teil seines Gesichtes aus, in dem das intakte
Auge hing und vor Schmerz wild herum zuckte. Ein anderer Fetzen seines Schädels
flog heran...eines seiner Ohren.
Das Wesen sah ihn ins Auge:"Das erinnert mich an die Zeit, als auf meiner Welt die
ersten Mobiltelefone mit Video-Telefonie hergestellt wurden. Also, Shelteke..." seinen