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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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um die dreißig. Sie hatten ihn wohl noch nie persönlich gesehen, denn sie rutschten<br />

leicht nervös auf der Bank hin und her.<br />

Thorsten musste auf das kl<strong>ein</strong>e Gelege auf dem Tisch sehen: Vier kl<strong>ein</strong>e Eier, ungefähr<br />

von der Größe <strong>ein</strong>er menschlichen Faust lagen in <strong>ein</strong>em kunstvoll Gefertigtem Nest<br />

aus schwarzem Ton, um das in 90 Grad-Winkeln kl<strong>ein</strong>e Thermalgeneratoren<br />

angelagert waren. Auf die kl<strong>ein</strong>en Eier waren mit Wasserfarbe die Namen der kl<strong>ein</strong>en<br />

Schlüpflinge gemalt: Lannasas, Karisas, Nolpillos und Sabiros. Also zwei Mädchen und<br />

zwei Jungen. "Und habt ihr beiden euch schon etwas für m<strong>ein</strong> Geburtstags-Geschenk<br />

für eure Kl<strong>ein</strong>en überlegt?" Die beiden Eltern sahen Thorsten an, dann begann<br />

Simaneas mit ihrer Finanzplanung:"Wir haben unsss entsschhhlosssssen, esss ersssst<br />

<strong>ein</strong>mal ruhen zsu lassssen und ihnen davon sssspäter etwassss für den Markt zsu<br />

geben." "Klingt doch gut." Thorsten nickte. Lasmios sah Thorsten und Jarin an, dann<br />

richtete er sich an Jarin direkt:"Und wie haben sssie ihn kennen gelernt?" Jarin, die<br />

bisher sehr verschlossen gewesen war und mit ihren Fingern an ihrer Hose zupfte, sah<br />

nun überrascht nach oben:"Oh...ähm...wie ich ihn kennen gelert habe? Er hat mich<br />

vor dem Erfrieren und <strong>ein</strong> paar Verfolgern gerettet." "Wesswegen haben sssie sssie<br />

verfolgt?" "Oh, das weiss ich auch nicht. Es war m<strong>ein</strong> Hausarzt gewesen." Wie auf <strong>ein</strong><br />

geheimes Zeichen hin, sahen nun alle vier Teladi zu Thorsten. Nun war er es, der nach<br />

unten sah. Er hätte Jarin eigentlich schon längst von ihrer Besonderheit erzählen<br />

wollen, doch über die schöne Zeit mit ihr hatte er es ganz vergessen. Jarin sah ihn an,<br />

das er es wusste, sie konnte es in s<strong>ein</strong>em Verhalten ablesen:"Du weisst es, oder?" Er<br />

senkte den Kopf, beschämt darüber, dass er es ihr nicht schon gesagt hatte:"Ja, ich<br />

weiss es, seit du in dem kl<strong>ein</strong>en Dorf südlich m<strong>ein</strong>er Hütte gewesen bist." "Warum<br />

hast du es mir noch nicht gesagt?" "Ich hatte nicht daran gedacht, die Zeit mit dir hat<br />

m<strong>ein</strong>e Gedanken ziemlich durch<strong>ein</strong>ander gebracht." Jarin sah ihm an, das er sich<br />

schämte. Es schien sie zu bedrücken, doch sie liebte ihn:"Was ist mit mir? Warum<br />

haben sie mich gejagt?" "Du bist <strong>ein</strong>e Langlebige." "Eine was?!" "Eine Langlebige. Es<br />

ist <strong>ein</strong>e genetische Besonderheit die nur im weiblichen Genom auftaucht und nur dort<br />

weiter vererbt wird. Frauen mit diesem Gen erreichen <strong>ein</strong> enormes Alter um die 200<br />

Jahre." Jarin verstand ansch<strong>ein</strong>end k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>ziges Wort:"Wie bitte?" Thorsten atmete<br />

lang und weit aus:"Der genetische Jungbrunnen so zu sagen. Du bist die erste Frau<br />

auf der Erde, die dieses Gen in sich trägt." "Um die zweihundert Jahre...das...ist<br />

unglaublich..." Die Teladi sahen sie überrascht an, dann veränderte sich ihre Miene<br />

und sie deuteten mit <strong>ein</strong>er Kopfbewegung auf Thorsten, der immer noch nach unten<br />

sah. Jarin wurde wieder klarer, als sie begriff, was die Teladi ihr damit sagen wollten:<br />

Thorsten war weit über 200 Jahre alt. Für ihn musste das auch <strong>ein</strong>e Last und <strong>ein</strong><br />

Privileg zugleich s<strong>ein</strong>. Jarin wurde klar, dass man auch so leben konnte. In diesem<br />

Moment, wo sie erfur, was mit ihr war, brach ihre gesamte Lebensplanung zusammen.<br />

Welcher Mensch der von <strong>ein</strong>em normalen Leben ausgeht, plant schon für über 200<br />

Jahre s<strong>ein</strong> Leben. Es war aber so schnell wieder in Ordnung wie es gekommen war,<br />

denn Jarin schien zu wissen, das Thorsten immer für sie da s<strong>ein</strong> wollte. Kurz bevor sie<br />

angefangen hätte, wie <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Mädchen zu w<strong>ein</strong>en, fing sie sich wieder und tippte<br />

Thorsten auf die Schulter. Mit <strong>ein</strong>em vorgekämpften Lächeln, welches ihre innere<br />

Zerstreuung nur teilweise überdeckte, sah sie ihm in die Augen. Er lächelte ihr zu und<br />

berührte tröstend ihre Wange. In diesem Moment bemerkten die beiden, dass acht<br />

reptiloide Augen auf sie gerichtet waren. Ihnen schoss etwas Schamesröte ins Gesicht<br />

und sie drehten sich in die Runde zurück. Thorsten fiel die quirlige Boronin <strong>ein</strong>, die<br />

Lasmios' beste Freundin war:"Kommt Lasa nicht?" Simaneas wollte gerade zu <strong>ein</strong>er<br />

Antwort ansetzen, als die Türklingel durch das Haus schrillte. Lasmios stand auf und<br />

lief mit dem teladi-typischen Watschel-Gang zur Tür. Simaneas' Rückenfinne stellte<br />

sich auf:"Ichhh glaube, da kommt sssie."<br />

In diesem Augenblick kam etwas in den Raum geschossen, das wie <strong>ein</strong>e komprimierte<br />

Parade wirkte: Bunte Dekorationen, silberne und bunte Luftballons und <strong>ein</strong><br />

verkrüppelter Kuchen teladianischer Art mit terranischen Schoko-Streuseln waren zu

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