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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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winzigen Partikel von Jarins Körper löste, sah es aus als würde der Staub von selbst<br />

abfallen. "Danke. Du hast gut gekämpft." "Ach, ich wette, wenn d<strong>ein</strong> Körper derart<br />

aufgewertet wäre wie m<strong>ein</strong>er, hättest du das auch gekonnt. Aber hätte ich dir die<br />

gleichen Implantate ohne dreihundert Jahre geistiger Vorbereitung gegeben, dann<br />

wärest du verrückt geworden." "Wieso das?" "Nun, m<strong>ein</strong> Gehirn ist ebenfalls etwas<br />

modifiziert. Aber da muss man langsam r<strong>ein</strong>wachsen, sonst kommt die Psyche nicht<br />

mit der Veränderung klar und man würde verrückt werden." "Klingt schauderhaft."<br />

"Wäre es auch, aber ich bin ja langsam r<strong>ein</strong> gewachsen, also brauchst du bei mir<br />

k<strong>ein</strong>e Angst zu haben." Sie nahm ihn herzlich in den Arm:"Vor dir habe ich doch k<strong>ein</strong>e<br />

Angst." Er nahm sie auch in die Arme und die beiden genossen die gegenseitige<br />

Wärme.<br />

Als die Nacht langsam wieder der Dämmerung wich, wollte Jarin nach Hause fliegen.<br />

Nicht mit Thorstens Sprungantrieb nach Hause springen, sondern durch das All zum<br />

Haus fliegen. Für ihn sprach Nichts dagegen. Um den Flug geniessen zu können,<br />

beschlossen sie, nicht so schnell wie das Licht zu fliegen. Der Flug dauerte somit zwei<br />

Stunden. Eigentlich hätte es nur <strong>ein</strong>e Stunde gebraucht, aber Jarin spielte mit<br />

Thorsten immer wieder kl<strong>ein</strong>e Spielchen im Flug, wie Delphine es gerne im Meer<br />

taten. Sie drehten sich um ihre eigene Längsachse, flogen in <strong>ein</strong>em Wirbel<br />

durch<strong>ein</strong>ander und striffen sich immer wieder zärtlich bei Überholmanövern. Dann<br />

näherten sie sich dem Wohn-Planeten: Thorsten nahm Kurs auf die Mitte der<br />

Nordhalbkugel des Planeten, schoss durch die Wolkenschichten und riss kl<strong>ein</strong>e Fetzen<br />

der Wolken mit in tiefere Luftschichten hinunter. Jarin genoss es hingegen, in den<br />

Winden die sich bei der enormen Geschwindigkeit vor s<strong>ein</strong>er Brust aufbauten, zu<br />

surfen.<br />

Sie gelangten an die Tür und die Hunde, welche er für die Nacht rausgelassen hatte,<br />

begrüßten sie freudig. Die Tiere machten bereits sieben Meter lange und drei Meter<br />

hohe Sätze. Sie sprangen die Beiden an und schleckten sie ab. Nun war Thorsten um<br />

so mehr froh darüber, dass er Jarins Körper verstärkt hatte, ansonsten hätte er ihr<br />

jetzt <strong>ein</strong> paar Rippenbrüche heilen können. "Jarin. Machst du dich fertig? Die Feier<br />

beginnt um vierzehn Uhr. Und hier ist es schon zwölf." "Ja gut." Jarin ging hin<strong>ein</strong> ins<br />

Haus und zog sich zuerst das T-Shirt an, welches der Schneider gestern Abend<br />

geliefert hatte. Dann konnte Thorsten noch erkennen, wie sie sich <strong>ein</strong>e weiße Jeans<br />

erstellte und diese mit gemütlichen Sandalen anzog. Thorsten konnte eigentlich auch<br />

mal andere Klamotten gebrauchen. Seit zweihundert Jahren trug er fast<br />

ausschliesslich dieses Outfit. Er strukturierte die atomare Beschaffenheit s<strong>ein</strong>er<br />

Kleidung um und erzeugte sich so neue Klamotten: Die lockeren Turnschuhe wurden<br />

durch feste weiße Schuhe ersetzt, dazu <strong>ein</strong>e blendend weiße Jeans und <strong>ein</strong> weißes<br />

L<strong>ein</strong>en-Hemd mit hölzernen Knöpfen. Die Brusttasche des Hemdes verzierte er mit<br />

<strong>ein</strong>em Gold-Rand aus f<strong>ein</strong>em Gold-Garn. Alles in allem wirkte das ganze recht elegant<br />

und friedlich. Er war sehr zufrieden mit den neuen Sachen. Jarin schien es auch zu<br />

gefallen, sie zeigte mit dem rechten Daumen nach oben. "Dieses mal springen wir<br />

aber. Ich kann ja verstehen, dass du am Fliegen gefallen gefunden hast, aber wir<br />

müssen uns wirklich beeilen." "In Ordnung, Thorsten. Aber heute Abend fliegen wir zu<br />

dem lauschigen Tropenstrand." "Gerne." Das Sprungfeld weitete sich aus und<br />

umschloss die beiden. Wieder stürzten Enrgien des Kosmos in<strong>ein</strong>ander, als der<br />

Sprungantrieb die beiden durch den Raum riss. Dann erschienen die beiden vor dem<br />

Haus des Teladi-Paars. Thorsten klingelte. Kurze Zeit später stand Lasmios an der Tür,<br />

s<strong>ein</strong>e Rückenfinne stellte sich auf. Dann sah der Teladi Jarin, und s<strong>ein</strong>e Rückenfinne<br />

erhob sich noch mehr, gefolgt von <strong>ein</strong>em wissenden Nicken. Lasmios bat die beiden<br />

her<strong>ein</strong> und wies ihnen kurz <strong>ein</strong>en Stehplatz zu, dann beorderte er vom Computer <strong>ein</strong>e<br />

Doppel-Couch, in welche Thorsten und Jarin sich setzten. Zwei andere Teladi aus dem<br />

Nachbarhaus saßen auf <strong>ein</strong>er Bank gegenüber von den beiden biomechanisch<br />

aufgewerteten Menschen. Thorsten kannte die beiden aus den Datenbanken: Salasas<br />

und Kunopos, beide waren hier geboren worden. Sie waren Lebenspartner und beide

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