Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

drehte das Rad und öffnete die Tür, seine Scan-Ergebnisse bestätigten sich: Die drei
Kinder lagen ausgemärgelt und unterernährt bei den Leichen ihrer Mütter, alle drei
Frauen waren vor mindestens 24 Stunden verstorben. Alle Sechs waren mit
Kratzwunden von Teladi-Krallen, blauen Flecken die zum Profil der Split-Faust und der
des Praniden passten und Brandwunden von Zigaretten, wie sie der Argone rauchte,
übersät.
Die Kinder schrien als sie ihn sahen. Er beugte sich zu ihnen herunter, er war den
Tränen nah:"Keine Angst, ich tue euch nichts." Das Mädchen sah ihn an, diese großen
traurigen Augen:"Wirklich Mister?" "Ja, wirklich. Was ist passiert?" Der kleine Teladi
zischelte weinend:"Unsere Mütter sind Freundinnen, sie haben Ferien mit uns
gemacht. Dann kam das Piratenschiff und hat uns gefangen genommen...sie haben
uns kaum zu trinken gegeben, unsere Mamas haben uns ihr Wasser
gegeben...und...und...und seit gestern sind sie tot...tshhhuaaa." Thorsten war kurz
davor zu weinen, doch für die Mütter war es noch nicht zu spät: Seit
kurzem konnte er sogar Tote, die schon mehr als eine Woche tot waren,
wiederbeleben. Nur das elektromagnetische Feld in den Zellen durfte noch nicht
verschwunden sein. Hier war es sogar noch fast vollständig vorhanden, wie als ob die
Seelen der Mütter ihre Kinder nicht allein lassen wollten.
"Ich werde euren Müttern helfen." Die kleine Boronin wimmerte neben ihrer eindeutig
als Punchingball missbrauchten Mutter:"Aber sie sind tot." "Nicht mehr lange."
Thorsten holte unzählige seiner Naniten herbei, in golden-weißen Auroren durchzog er
den Raum, ausgehend von seinem Körper, die Kinder sahen auf das Licht, ihre Tränen
liessen nach. Thorstens Naniten bewegten sich in die Mütter, stellten das Gewebe
wieder her, heilten Verletzungen, neutralisierten die Mangelerscheinungen und
Dehydrierung und reanimierten die Frauen. Dann, heilte er währenddessen noch die
Kinder. Sie sahen auf ihre Wunden, welche sich wie von Geisterhand schlossen, als
das Licht sie berührte und einhüllte. Hustend und keuchend erwachten die Mütter
wieder zum Leben, total irritiert. Die Kinder begannen vor Freude zu weinen und
warfen sich in die Arme/ Tentakel ihrer Mütter. Das Mädchen sagte immer wieder, noch
während seine Naniten wieder in seinen Körper zurückkehrten, "Ein Engel, ein Engel."
"Ich bin kein Engel, kleine, nenn mich lieber einen Freund." Die Argonin sah zu ihm
hoch:"Wer sind sie?" "Wissen sie, Namen sind manchmal nicht alles. Sie sollten ihren
Kindern gleich die Ohren zu halten, die Piraten werden sicher schreien." "Wie?!"
"Halten sie ihren Kindern einfach beim ersten Schrei die Ohren zu." "Ähm, gut."
Thorsten ging aus dem Laderaum, er hatte eine Wahnsinns-Wut und tierischen Hass in
sich: Wer so etwas mit Kindern tat, ihnen auch noch die Eltern nahm, der hatte
Grauenhaftes verdiehnt. Thorsten würde sie nicht töten, streng nach seinem
Grundsatz...aber ein Körper konnte viel überleben, erst recht, wenn er am Leben
erhalten wurde. Er wollte ihnen aber nicht nur Schmerzen zufügen, nein, er wollte sie
vor Angst weinen sehen, ihnen die Todesangst die sie den Kindern eingejagt hatten
tausendfach zurück zahlen. Er machte die beiden Ausfindig, sie waren im anderen
Lagerraum, der Argone hielt an der Tür mit einem Gewehr Stellung, der Teladi hatte
sich zwischen Kisten versteckt. Thorsten griff die beiden Piraten an der Dockschleuse
mit seinen Naniten, durch unsichtbare Hände getragen erhoben sie sich in die Luft.
Dann schossen sie mit fünfzig kM/H durch die Gänge, eckten ab und zu an, wobei sie
starke Prellungen erlitten und erneut aufheulten. Thorsten hatte sie zu sich gezogen,
nun packte er sie am Kragen und zog sie wie zwei Seesäcke hinter sich her. Sie
wimmerten vor Angst.
Vor der Panzertür zum zweiten Hangar liess er die beiden Piraten fallen. Die Tür war
von der anderen Seite mit einer Waffe zugeschweißt worden. Thorsten schlug
unterhalb des runden Fensters gegen die Tür: Sie flog aus ihren Angeln, riss an der
Schweißnaht ab und wirbelte durch den Frachtraum, bis sie an die gegenüber liegende
Wand schlug. Der argonische Pirat bog hinter der Wand hervor und richtete ein
Plasma-Gewehr auf Thorstens Gesicht. Thorstens wütende Miene liess ihn