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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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Aus der Ferne hörte man <strong>ein</strong>en Trompeten-Stoß und anschliessend paukenartige<br />

Schläge. Es waren die zeremoniellen Klänge der Arena. Der Großvater von Deija hob<br />

den rechten Arm mit locker gehaltenen Fingern über s<strong>ein</strong>en Kopf: "Machen wir uns auf<br />

den Weg, die Arena ist bereit." Die heimischen Ältesten gingen voran, gefolgt von den<br />

Ältesten der anderen Dörfer, dann den Kämpfern und zum Schluss die anderen des<br />

heimischen und der anderen Dörfer.<br />

Die Arena war festlich geschmückt und alle sahen sich be<strong>ein</strong>druckt die Blumen-<br />

Girlanden an, deren tropische Pracht ihnen immer wieder den Atem zu rauben schien.<br />

Entsprechend der Himmelsrichtungen, aus denen sie kamen, setzten sich die Te'Ain in<br />

die Reihen der Arena. Die Ältesten hingegen setzten sich in <strong>ein</strong>e Loge. Thorsten, Jarin<br />

und die anderen Kämpfer mussten die Arena durch <strong>ein</strong> seperates Tor betreten, um zu<br />

der Bank auf der Kampf-Fläche zu kommen, wo sie darauf warteten, von den Ältesten<br />

aufgerufen zu werden.<br />

Deijas Großvater stellte sich an die Spitze der Loge aus Holz und Stoff:"Unsere Gäste<br />

haben <strong>ein</strong>en besonderen Wunsch geäussert: Ein Mehrfach-Turnier. Alle Kämpfer des<br />

jeweiligen Geschlechts kämpfen zusammen gegen jeweils <strong>ein</strong>en unserer Gäste." Ein<br />

Raunen und Lachen ging durch die Tribüne. Es war ja verständlich, dass die Te'Ain es<br />

nicht ernst nahmen, dass Thorsten und Jarin jeweils gegen die drei besten Kämpfer<br />

antreten wollten. Als der Älteste die Arme hob, verstummte das Raunen und<br />

Gelächter, er erhob erneut die Stimme:"Doch zuvor werden die anderen Kämpfer, die<br />

in den Auswahlkämpfen ehrenvoll gegen die Besten verloren haben, in ihren Kämpfen<br />

<strong>ein</strong> herrliches Vor-Turnier darbieten." Der Älteste klatschte und der Gong unterhalb der<br />

Tribüne wurde geschlagen.<br />

Die ersten drei Kämpfer, jeweils höchstens fünfzehn Jahre alt waren, traten in die<br />

Arena. Gejubel, Pfeifen, Klatschen und Gesänge waren aus den Zuschauerreihen zu<br />

hören.<br />

Die jungen Kämpfer nahmen sich jeweils <strong>ein</strong>en Kampfstab und <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Ellen-<br />

Schild, das mit zwei Leder-Bändern um den Unterarm gebunden wurde. Sie benutzten<br />

ihre Stäbe jeweils zuerst wie <strong>ein</strong>en Geh-Stock und gingen in die Mitte der Arena, wo<br />

sie sich vor<strong>ein</strong>ander verbeugten, dann wirbelten sie die Stäbe jeweils entsprechend<br />

<strong>ein</strong>er selbst ausgedachten Kampf-Position umher, bis sie <strong>ein</strong>e bestimmte Position<br />

erreicht hatten. Die Kämpfe waren jeweils zusammengesetzt aus <strong>ein</strong>em Kämpfer aus<br />

jeder Region, aufsteigend nach dem Platz, den sie in den Vor-Kämpfen erreicht<br />

hatten. Der Kampf war nicht schlecht: Stäbe wirbelten umher, trafen die Schilde, ab<br />

und zu <strong>ein</strong>en Oberschenkel, <strong>ein</strong>en Fuss, den Bauch oder die Brust, jedoch achteten<br />

alle darauf, nicht aus versehen den bewaffneten Arm direkt, oder den Kopf zu treffen.<br />

Es war <strong>ein</strong> fairer, sportlicher Wettkampf und letztendlich stand nur noch <strong>ein</strong>er der<br />

jungen Duellanten, der des Nordens. Er schnaufte, war übersäht mit leichten<br />

Prellungen an Brust, Bauch und Oberschenkeln, aber er stand noch, während s<strong>ein</strong>e<br />

beiden Kontrahenten erschöpft am Boden lagen und noch mehr blaue Flecken hatten.<br />

Der nördliche Duellant griff nach den Händen s<strong>ein</strong>er Kontrahenten und zog sie auf die<br />

B<strong>ein</strong>e. Die Menge jubelte und klatschte Beifall, so auch die besten Kämpfer und<br />

Kämpferinnen.<br />

Bis zur Dämmerung gab es fast zwei Dutzend solcher be<strong>ein</strong>druckenden und fairen<br />

Kämpfe, jeder besser als die vorigen. Dann setzte das Trommeln <strong>ein</strong>. Neun Te'Ain, drei<br />

aus jedem Stamm, standen am Rande der Arena und trommelten <strong>ein</strong>en stetigen,<br />

festen Rythmus. Der Großvater von Deija stand wieder auf und ging an die Spitze der<br />

Tribüne, dann bereitete er sich auf die Lobesrede für die vorigen Kämpfe vor.<br />

Währenddessen zeichnete Thorsten auf s<strong>ein</strong>en Sensoren, wie <strong>ein</strong> Spähtrupp der Diebe<br />

in das Dorf der tropischen Te'Ain <strong>ein</strong>drang und die Wachen überwältigte und fesselte.<br />

Die Räuber waren viel besser bewaffnet, zogen es aber vor, ohne Aufsehen zu erregen<br />

von hinten zuzupacken und den Wachen <strong>ein</strong>en Schlag auf den Kopf zu verpassen, der<br />

sie gerade so lange ausser Gefecht setzte, um sie zu fesseln. Der Anführer des kl<strong>ein</strong>en<br />

Trupps spuckte <strong>ein</strong>er Wache ins Gesicht und der Speichel lief über dessen langen

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