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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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sie in Erinnerung hatte. Tränen drangen nach dem "Danke." aus ihren Augen und sie<br />

umarmte ihn. Er erwiederte die freundschaftliche Umarmung, dann lösten die beiden<br />

sich von<strong>ein</strong>ander. "So Danielle, ich wünsche dir noch <strong>ein</strong> erfülltes Leben. Ich muss<br />

mich jetzt wieder dem widmen, womit ich mich die letzten 50 Jahre beschäftigt habe.<br />

Aber vorher noch <strong>ein</strong> Rat: Bleib wie du bist, aber kümmer dich jetzt auch <strong>ein</strong> bischen<br />

um <strong>ein</strong> Leben für dich. Gründe <strong>ein</strong>e Familie." "Ja, das werde ich. Und danke noch<br />

<strong>ein</strong>mal...Danke." Sie stieg in ihren Gleiter, der Computer flog sie nach Stockholm, wo<br />

sie ansch<strong>ein</strong>end beginnen wollte, sich <strong>ein</strong> neues Leben aufzubauen. Der Gleiter stieg<br />

in den Himmel und verschwand am Horizont. Thorsten sah noch <strong>ein</strong>e Weile auf den<br />

Punkt, wo er den Gleiter hinter <strong>ein</strong>em Hügel verschwinden sah. Er liess s<strong>ein</strong>en Blick<br />

schweifen: Alles so verfallen, so vergessen. Es war traurig. Da kam ihm <strong>ein</strong>e weitere<br />

Idee:<br />

Eine Groß-Renovierung. Thorsten hüllte das Dorf in <strong>ein</strong>e Wolke aus Nano-Maschinen.<br />

Die Besitzerdatenbanken der Haus-Computer waren schnell gelöscht und<br />

überschrieben. Jetzt noch alles wieder aufbauen, entstauben und das normale Glas<br />

durch Plexi-Glas ersetzen, das es nicht mehr zerbrechen konnte. Er fing an: Um ihn<br />

herum begann alles zu leuchten, Scherben begannen vom Boden abzuheben und<br />

schmolzen zu Glastropfen zusammen, um dann an die Löcher in den Fenstern zu fligen<br />

und sich auszudehnen um die Löcher aufzufüllen. Die Mäuse schwebten aus den<br />

Häusern und wurden im Wald ausgesetzt. Der Staub löste sich, während er wie<br />

leuchtender Gold-Staub in Ströhmungen aufstieg, in Sauerstoff auf. Verwilderte<br />

Gärten beliess er so wie sie waren. Ein Baumstamm war in <strong>ein</strong>en prachtvollen<br />

Eisenzaun gefallen und lag nun verfallend dort. Thorstens Naniten hoben ihn in den<br />

Wald und als ob das Metall lebte, bogen sich die Zauntrümmer wieder in ihre<br />

ursprüngliche Form. Die Löcher in den zerissenen Markisen und dem Dach des Piers<br />

schlossen sich, indem Thorsten die Fäden der Ausgefranzten Löcher verlängerte und<br />

sie wieder mit<strong>ein</strong>ander verwob und an den Trenn-Stellen mit<strong>ein</strong>ander auf molekularer<br />

Ebene verband. Es wirkte, als wurden die Fäden wie die Wurzeln von Bäumen<br />

wachsen und dann von Geisterhand mit<strong>ein</strong>ander verflochten werden. Löcher im Putz<br />

der Häuser wuchsen zu, das morsche Holz des Piers und der Boote wurde wieder<br />

aufgebaut. Löcher in der Strasse wuchsen zu wie der Putz. Die verfallenen Möbel<br />

wurden wieder aufgebaut. Nun noch die Schäden an den elektrischen Systemen der<br />

Häuser behoben: Ein Lichtimpuls drang von Thorstens menschlichem Körper aus durch<br />

den Nebel aus Naniten und da, wo dieser Lichtimpuls die kaputten elektrischen Geräte<br />

berührte, bauten die Naniten die Schaltkreise und anderen Bauteile wieder auf.<br />

Thorstens Arbeit war getan. Der Nebel aus Naniten drang mit hoher Geschwindigkeit<br />

wieder in s<strong>ein</strong>en Körper <strong>ein</strong>, es sah aus, als ob man die Video-Aufnahme von der<br />

Explosion <strong>ein</strong>er Rauchbombe rückwärts laufen liess. Er liess s<strong>ein</strong>en Blick erneut<br />

schweifen: Alles erstrahlte wieder in dem Glanz, in dem Thorsten es vor 50 Jahren<br />

verlassen hatte. Nun noch Verkaufs-Anzeigen in die Zeitschriften setzen, Konten<br />

<strong>ein</strong>richten die den Erlös an wohltätige Organisationen stiften würden und das wars.<br />

Thorsten war zufrieden, in <strong>ein</strong>em blauen Lichtblitz verschwand er zurück in s<strong>ein</strong>en<br />

Sessel.<br />

Thaseik saß in s<strong>ein</strong>em Büro. S<strong>ein</strong>e zwei Augen überflogen die jetzige<br />

Flottenaufstellung: Es fehlte noch rund <strong>ein</strong> Drittel. Hauptsächlich, weil viele Völker<br />

neue, bessere Schiffe herstellen wollten um auf Nummer sicher zu gehen. Er<br />

persöhnlich verstand es immer noch nicht, warum s<strong>ein</strong> Volk und all die anderen in den<br />

Krieg zogen. Aber es war nun mal s<strong>ein</strong>e Aufgabe, die Logistig und Strategie der Flotte<br />

zu regeln. Für s<strong>ein</strong> Volk, welches drei unabhängige Gehirne hatte- Eines im Kopf, <strong>ein</strong>es<br />

im Rumpf und <strong>ein</strong>es in der Hüfte-, war dies <strong>ein</strong>e leichte Aufgabe. S<strong>ein</strong> Volk hatte sich<br />

aus dreiteiligen marinen Lebensformen entwickelt. Wurde die Mitte, sprich der<br />

Brustkorb herrausgerissen, verbanden sich die übrigen beiden Drittel in der Mitte und<br />

ernährten sich jeweils durch ihre Haut weiter. Die Mitte wuchs dann nach. Aber er<br />

hatte jetzt schon genug Zeit verplempert, die Arbeit wartete. Waffen-Lieferungen,

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