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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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wie Kriegsparteien sich ver<strong>ein</strong>en, den Wiederaufbau beginnen und hand in hand<br />

arbeiten. Jede Sekunde sehe ich unzählige neue Leben entstehen, auch wenn ich fast<br />

genau so viel Tod sehe. Der Lauf der Dinge ist nun mal so, daraus lernt man und<br />

irgendwann findet jedes Wesen s<strong>ein</strong>en Frieden."<br />

"Und du? Hast du d<strong>ein</strong>en Frieden?" "Teilweise, unter anderem wegen dir. Ich kann<br />

nicht nur traurig oder glücklich s<strong>ein</strong>. Ich bin <strong>ein</strong>er der Wenigen, die die Möglichkeit<br />

haben, beide Seiten auf <strong>ein</strong>mal zu sehen: Leben und Tod, Liebe und Hass,<br />

Freundschaft und F<strong>ein</strong>dschaft. Das alles ergänzt sich, hebt sich gegenseitig auf oder<br />

wirkt auf<strong>ein</strong>ander <strong>ein</strong>. Es vermischt sich irgendwo und das Ergebnis dieser Mischung<br />

ist doch irgendwie positiv." "Also hast du d<strong>ein</strong>en Frieden gefunden?" "Wie gesagt:<br />

Teilweise. Alles ist im Fluss, so schnell, dass selbst ich mir k<strong>ein</strong> festes Urteil bilden<br />

kann." "Aha...ich kann mich in d<strong>ein</strong>e umfangreiche Sicht zwar nicht r<strong>ein</strong>versetzen,<br />

aber ich kann mir ganz gut vorstellen was du m<strong>ein</strong>st. Es bewegt sich alles viel zu<br />

schnell um <strong>ein</strong> Standbild zu bekommen, das man beurteilen könnte." "Exakt. Was<br />

m<strong>ein</strong>st du, hängen wir noch <strong>ein</strong> paar Blumengirlanden auf?" Jarin merkte sehr wohl,<br />

dass dieser Themenwechsel etwas plötzlich kam, aber er hatte ihr genug erzählt, was<br />

das andere Thema anging. Also sprang sie auf den Themenwechsel auf:"Kann nicht<br />

schaden, oder?!" "Na dann." Sie hakte aber trotzdem noch <strong>ein</strong>mal nach:"Warum<br />

neigst du eigentlich dazu, so schnell das Thema zu wechseln?" "Nun, das ist mir auch<br />

schon häufig aufgefallen. Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht liegt es daran,<br />

dass ich in der Zeit, in der du Luft holst um zu sprechen, bei mir unzählige andere<br />

Gedanken durch m<strong>ein</strong> Gehirn und m<strong>ein</strong>e Schaltkreise laufen." "Also denkst du über<br />

tausend andere Dinge nach und dann kommt dir dadurch was anderes in den Sinn."<br />

"So in etwa. Bisher war es k<strong>ein</strong> Problem, ich habe all<strong>ein</strong> gelebt und nicht all zu oft<br />

gesprochen. Ich war mit m<strong>ein</strong>en Gedanken all<strong>ein</strong>. Ich versuche aber, mich zu ändern."<br />

"Naja, so störend ist es auch nicht...was nicht heissen soll, dass ich dagegen bin, dass<br />

du es dir abgewöhnst." "Okay. Kommen wir aber nun auf die Girlanden zurück:Welche<br />

Farbe sollen die Blumen haben?" "Blau und Weiß?" "Warum nicht." Um Jarin herum<br />

spannten sich plötzlich Lichtl<strong>ein</strong>en von <strong>ein</strong>em Baum zum anderen, daran "hingen"<br />

noch <strong>ein</strong>mal blaue Lichtkugeln nach unten. Ein kl<strong>ein</strong>er Licht-Blitz, der die L<strong>ein</strong>en und<br />

die Kugeln durchfuhr, materialisierte das ganze zu Blumen-Girlanden, an denen die<br />

Leuchtst<strong>ein</strong>e hingen. Jarin sah sich die Deko an, es war wirklich gut geworden:"Super,<br />

jetzt fehlen nur noch die Schalen und das Essen." "Die Schalen kann ich ja schon<br />

<strong>ein</strong>mal herstellen." Überall gab es kl<strong>ein</strong>e Lichtblitze und auf <strong>ein</strong>mal standen auf den<br />

St<strong>ein</strong>en genug Schalen, um <strong>ein</strong>e Armee mit Geschirr zu versorgen...Wie Jarin<br />

Thorsten kannte, war es für jeden, der am Fest teilnehmen würde, <strong>ein</strong>e Schale, oder<br />

zwei, je nachdem was Thorsten anbieten wollte. Thorsten lächelte:"Und zum Schluss<br />

noch die Becher." Noch <strong>ein</strong> paar Blitze und die Becher standen jeweils <strong>ein</strong>er neben<br />

<strong>ein</strong>er Schüssel.<br />

"Das sieht gut aus Thorsten, dann kann es heute Abend ja los gehen."<br />

Jarin hörte <strong>ein</strong> Rascheln im Gebüsch, traute sich aber nicht, hin zu sehen, also<br />

flüsterte sie zu Thorsten:"Was war das?" Er lächelte:"Das ist Deija, sie ist gerade eben<br />

angekommen und über <strong>ein</strong>en St<strong>ein</strong> gestolpert." "Hat sie unsere Unterhaltung gehört,<br />

oder gesehen, wie wir alles dekoriert haben?" "N<strong>ein</strong>, sie ist wirklich gerade eben<br />

angekommen. Sie ist <strong>ein</strong>fach unseren Spuren gefolgt." "Sie weiss also nicht, wie all<br />

das hierher gekommen ist, oder?" "N<strong>ein</strong>, sie hat nichts mitbekommen." "Dann ist ja<br />

gut. Was wollen wir nun machen?" "Wollen wir die kl<strong>ein</strong>e Schnüfflerin mal <strong>ein</strong> bisschen<br />

erschrecken? Nichts Böses, wir zeigen ihr nur, dass man uns nicht so leicht Folgen<br />

kann." "Aber wir gehen nur zu dem Gebüsch und holen sie raus. Nicht das sie uns<br />

nach gestern noch <strong>ein</strong>en Herzinfarkt kriegt."<br />

Thorsten und Jarin gingen <strong>ein</strong> wenig umher und redeten mit<strong>ein</strong>ander, alles um sich,<br />

ohne Deijas Verdacht zu erregen, an das Gebüsch ran zu schleichen. Als sie beide am<br />

Gebüsch standen, wobei sie sich gegenüber standen und das Gebüsch links neben<br />

ihnen lag, zog Thorsten das Gebüsch beiseite und Jarin lächelte Deija schief an:"Na,

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