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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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Ewigkeit vorkam, landete sie mit <strong>ein</strong>em dumpfen schmerzhaften Aufschlag im Schnee.<br />

Sie hatte sich zwar nichts gebrochen, aber ihr Körper schmerzte. Sie sah nach oben:<br />

Der endlos ersch<strong>ein</strong>ende Abgrund war in wirklichkeit <strong>ein</strong> gigantischer schwarzer Fels,<br />

der nur etwa zwanzig Meter hoch war. Eine grüne Energieladung zischte so nah an<br />

ihrem Gesicht vorbei, dass die Hitze ihre Wunde an der Stirn versiegelte. Von oben<br />

hörte sie Doktor Johnson schreien, der die Hetzjagd auf sie begonnen hatte:"Du<br />

Vollidiot! Wir brauchen sie lebend! Wenn du noch mal auf sie schiesst, kannst du<br />

d<strong>ein</strong>en Lohn vergessen." Sie rannte und rannte, so schnell ihre tauben B<strong>ein</strong>e sie<br />

trugen. In der Ferne konnte sie <strong>ein</strong> paar Lichter erkennen. Es waren nicht die grellen<br />

Lichter von Gleiter-Sch<strong>ein</strong>werfern, sondern das warme Licht von Energie-Sparlampen.<br />

Sie lief weiter auf das Licht zu: Ein kl<strong>ein</strong>es Dorf. Sie nahm Kurs auf das Haus, das ihr<br />

am nächsten war. Ein leuchtendes Schild darüber konnte sie erkennen, las es aber<br />

nicht mehr. Sie stolperte und fiel auf den Holz-Boden. Bevor sie das Bewussts<strong>ein</strong><br />

verlor, konnte sie noch <strong>ein</strong>e Art Wirtshaus. "Oh Gott. Nun hilf doch mal jemand dem<br />

Mädchen." Eine wuchtige Frau beugte sich zu ihr runter:"Mädchen, was ist mit dir? Du<br />

siehst ja fürchterlich aus...du bist ja verletzt!" "Hilfe...muss weg...sie...verfolgen<br />

mich." Dann wurde sie ohnmächtig.<br />

Wärme...wohltuende, rettende Wärme. Langsam öffnete sie die Augen, <strong>ein</strong> Zimmer<br />

mit Holz-Wänden, sie war in <strong>ein</strong>e dicke Daunendecke gehüllt und lag in <strong>ein</strong>em weichen<br />

Bett. Ihr kam in den Sinn, das sie immer noch verfolgt wurde, sie schoss in die<br />

aufrechte Sitzposition:"Ich muss schnell weg!" Die wuchtige alte Frau, wie aus <strong>ein</strong>e<br />

Oma aus <strong>ein</strong>em Kinderbuch, mit Kopftuch kam auf sie zu. "Mädchen! Hast du mich<br />

erschreckt. Bleib liegen, du brauchst Ruhe. D<strong>ein</strong>e Zehen waren dunkelblau, wir haben<br />

sie gerade noch retten können. Was macht so <strong>ein</strong> junges Mädchen, wie du, hier in<br />

dieser Abgeschiedenheit eigentlich in <strong>ein</strong>em Schneesturm?" "Ich muss fliehen, sie<br />

verfolgen mich. Ich weiss nicht warum, aber irgendetwas wollen sie von mir." "Armes<br />

Mädchen. Wer verfolgt dich? Du siehst ja aus als ob dich <strong>ein</strong> Geist gejagt hätte." "M<strong>ein</strong><br />

Arzt...und Jäger...diese Hunde!" "Hunde?! Du armes Mädchen. Hier, iss erstmal etwas,<br />

du musst zu Kräften kommen." Die warmherzige Frau reichte ihr <strong>ein</strong>en tiefen Teller<br />

mit <strong>ein</strong>em Eintopf...Nudelsuppe wenn sie sich nicht irrte. Sie hatte seit <strong>ein</strong>em Tag<br />

nichts mehr gegessen und war total ausgehungert. Sie nahm den ersten Löffel, es war<br />

köstlich. Sie nahm schnell den zweiten Löffel, um das stechende Hungergefühl los zu<br />

werden. "Ach du Arme...du sch<strong>ein</strong>st ja völlig ausgehungert zu s<strong>ein</strong>." Ein alter Mann<br />

mit <strong>ein</strong>er Halb-Glatze und weißen Haaren kam her<strong>ein</strong>. "Und Trude? Wie geht es<br />

unserem Gast?" "Ach das arme Mädel, sie sch<strong>ein</strong>t die Hölle durchgemacht zu haben."<br />

Jarin löste sich kurz von dem Teller:"Ich danke ihnen. Ich werde ihnen alles Bezahlen,<br />

sowohl die Unterkunft als auch diese köstliche Suppe. Aber ich muss so schnell wie<br />

möglich weiter." Die Frau sah sie mit <strong>ein</strong>em gütigen Blick an:"N<strong>ein</strong>, das kommt<br />

überhaupt nicht in Frage, dass du uns das bezahlst. Wo kommen wir denn dahin,<br />

wenn man sich nicht mal mehr gegenseitig hilft?" Der Mann kam näher an sie<br />

heran:"Du willst weiter? Geh aber bloß nicht nach Norden, da geschehen seit kurzem<br />

seltsame Dinge." Die Frau stiess ihn an:"Red doch k<strong>ein</strong>en Quatsch, Bernhard! Das ist<br />

doch alles nur Aberglaube." "Ah ja, der goldenen Nebel den schon viele gesehen<br />

haben, passt doch zu gut in die Legende von Kobolden." "Unsinn, d<strong>ein</strong>e Freunde<br />

wollen doch nur angeben, dass sie Kobolde in die Flucht geschlagen hätten." "Und der<br />

Hirsch den Jorenson geschossen hat, welcher dann wieder aufgestanden und<br />

unverletzt weggerannt ist?!" "Ach, alle wissen was für <strong>ein</strong> Trunkenbold er ist." Sie<br />

winkte die Worte ihres Mannes symbolisch ab:"Ach Mädchen, hier gibt es viele<br />

Legenden, die sich über die Jahrhunderte gebildet haben. Wenn du weiter möchtest,<br />

dann geh ruhig, aber wir können dir helfen." "N<strong>ein</strong>, sie können nichts gegen sie<br />

machen, sie sind bewaffnet und haben fürchterliche Hunde." Der Mann kam näher und<br />

legte <strong>ein</strong>en Arm um s<strong>ein</strong>e Frau:"Mach dir k<strong>ein</strong>e Sorge Kind, zwei alte Menschen wie<br />

wir können auch ohne Waffen ordentlichen Wiederstand leisten. Die Polizei taugt hier<br />

nichts, der Junge hat gerade mal die Grundschule geschafft." Die alte Dame nickte.

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