Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Jarin kontaktierte ihn über seinen Funkempfänger. Mittlerweile war er froh, dass er ihr
einen eingepflanzt hatte. Sie hatte eine Frage:"Sag mal, was ist eigentlich diese
Tesolan-City?" "Nun, dazu muss ich dir das politische Regierungs-System der Pihetan
erklären." "Na gut." "Nun, die Pihetan haben ein Stufen-System der Demokratie.
Jedes Land auf diesem Planeten wird als eine Art Staat gehandhabt, wie in den USA
der Erde. Einmal alle zehn Jahre wird ein Zentral-Land gewählt, das dann bis zur
nächsten Wahl das höchstgestellte Land ist und dessen gewählte Regierung den
Planeten regiert. Die anderen Länder sind jeweils total unterschiedlich geregelt, aber
gehorchen dem Zentral-Land vom Gesetz und von den Anweisungen her." "Aha...und
Tesolan-City ist die Hauptstadt des derzeitigen Zentral-Landes?" "Genau, seit zwanzig
Jahren." "Und wie sieht die Stadt aus?" "Kennst du New York?" "Ja." "Nun, stell es dir
etwas unmodernere vor." "In wie weit?" "Pff...es erinnert mich an das New York von
2050." "Doch so primitiv?" "Naja: Magnetschwebebahn, Telekommunikations-
Leitungen und Funknetzwerke, Stromleitungen, Wasser-, Gas- und Abwasser-
Rohre...ziemlich modern, aber halt nicht so wie die Erde oder Argon Prime."
"Aha...etwas genauer?" "Kennst du IRobot?" "Diesen alten Schinken von
durchdrehenden Robotern?" "Hey, der basiert auf einem Buch von Asimov, dessen
Regeln waren ein großes Vorbild bei meiner Grundprogrammierung." "Ja gut...also in
etwa so?" "Mit dem Straßennetz von damals, bevor es Atmosphären-Gleiter gab."
"Ach...du meinst, wie in diesem Godzilla-Film?" "Hey, du scheinst ja echt auf alte
Filme zu stehen." "Ja. Ich bin auch mal durch so ein historisches Viertel
gegangen...Bronx nannten die das." "Haha...historisch...das was die da haben, ist von
2247, also keineswegs historisch...von meiner Warte aus gesehen."
"Ja...also ein altes Straßennetz und Steingebäude?" "Ab und zu ein paar
Wolkenkratzer aus Stahl und Glas, aber ja." "Parks?" "Jepp, der heisst Derian-
Garden." "Aha...und wann brechen wir auf?" "Sobald wir unseren Marionetten und
Schützlingen bescheid gesagt haben?" "Oh, ich hätte diese Pihetan in Fetzen reissen
können." "Ich weiss, aber überlass das dieses Mal bitte mir." "Wieso?" "Ohne Frage,
abgerissene Extremitäten oder aufgeplatzte Bäuche sind schon ein Schock und
schmerzhaft...aber ich kenne mich damit aus, Schmerzen zu verursachen." "Wieso
weisst du eigentlich so viel darüber? Foltern, meine ich." "Ich betrachte mittlerweile
58 Glaxien...ich vergesse keine Nano-Sekunde, habe den Sektor der Split im Blick und
kenne mich mit Biologie seeeehhr gut aus." "Du hast es also aufgeschnappt?" "Hinzu
kommt, dass ich ein paar mal ausgeflippt bin, als ich solche Szenen wie hier nach dem
TF-Krieg auf der Erde gesehen habe." "Was...was für Szenen?" "Heimatlose Kinder
wurden von Wiederlingen missbraucht." "Das ist ja schrecklich!" "Nun...sie haben
keine Kinder mehr in die Welt setzen können." "Dann bin ich beruhigt."
Shiela sah zu dem großen Thorsten, als er sie antippte:"Wir werden jetzt
aufbrechen..." "Bitte nehmt uns mit!" "Hä?" "Bei euch fühle ich mich, das erste Mal in
meinem Leben, sicher. Auch meiner Tochter geht es wieder gut." "Aber...wir brechen
zur Hauptstadt der Pihetan auf...dort ist der Abschaum, der euch so hat foltern
lassen." "Wenn ich hier bleibe, fühle ich mich nicht sicher...ich möchte wissen können,
dass meine Tochter sicher ist...so lange das Oblakos-Fest bevorsteht, bin ich mir
dessen nur bei euch sicher." Er seufzte:"Na gut. Aber es wird seltsam sein, ausser
Jarin, mir und den Hunden werdet ihr nichts berühren können. Niemand ausser uns,
Tredoko und Seslor wird euch hören und sehen können." "Na gut...ich bin bereit."
Tieta rief hinter ihr hoch:"Ich auch."
Thorsten lächelte sie an:"Gut, aber es könnte blutig werden." "Ich habe mit einem
gehäuteten Arm gelebt, ich kann Blutiges ab." "OK. Nicht erschrecken, alle, es blitzt
jetzt."
Alles verging in einem hellblauen Lichtblitz und sie erschienen in einem Fahrstuhl. Sie
kannte Fahrstühle von dem Transport im Käfig...aber dieser hier war mit Spiegeln und
Gold verziert...sie betrachtete sich in dem Spiegel und stellte erfreut fest, dass ihr
Kopf auch komplett geheilt war.