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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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Mit dem wummerndem Schritt ging der Roboter vorraus, Thorsten folgte ihm ruhigen<br />

Schritts und auch Jarin ging hinterher...Rough nicht zu vergessen.<br />

Bald erreichten sie <strong>ein</strong>en fünf Meter hohen Tunnel, der in den Fels gegraben war...links<br />

von sich konnte Jarin <strong>ein</strong>en großen zylinderförmigen Körper erkennen, etwa drei<br />

Kilometer lang und schräg in den Boden gerammt. Hauptsächlich waren es nur noch<br />

verrostete Streben und korrodierte Kabel. Jarin folgte Thorsten, Rough und dem<br />

Roboter in die Höhle des riesigen Berges. Nach <strong>ein</strong>em langen Weg durch dunkle<br />

Tunnel erreichten sie <strong>ein</strong>e gigantische Kammer, mindestens <strong>ein</strong>en Kilometer hoch und<br />

zwei Kilometer breit. Der Roboter kniete sich nieder und <strong>ein</strong>e gigantische Felswand<br />

schob sich in den Boden.<br />

Hinter der Felswand war <strong>ein</strong> riesiges goldenes Gesicht <strong>ein</strong>er<br />

Frau...zusammengeschweisst aus behauenen Stahl-Platten mit Gold-Überzug.<br />

Die riesigen Augen, jedes hätte in s<strong>ein</strong>en Lidern <strong>ein</strong>en Menschen zerquetschen<br />

können, öffneten sich, dahinter kamen leuchtend grüne Augen, wiederum Infrarot-<br />

Kameras, zum Vorsch<strong>ein</strong>. Mit wütendem Blick sah das riesige Gesicht auf Thorsten,<br />

Rough und sie herab:"Ihr seid also die Unverschämten, die sich anziemen, diesen<br />

Wald zu durchschreiten und Eintritt in diese Höhle zu begehren?!" Thorsten<br />

lächelte:"Eine tolle Show, Freja, wirklich niedlich. Hast du dir den Aberglauben der<br />

Menschen in diesem Sol-System also zu nutze gemacht, um d<strong>ein</strong>en Zentral-Kern zu<br />

schützen. Soll ich mal durch das Geheimtor zu m<strong>ein</strong>er Linken gehen, um d<strong>ein</strong>en<br />

Quanten-Computer-Kern zu begutachten? Oder soll ich doch lieber d<strong>ein</strong>en Sender<br />

reparieren?" Das Gesicht erstarrte, die Kameras schalteten sich ab:"Wer seid ihr? Das<br />

ihr von diesen Dingen wisst?" "Von mir aus kannst du auch d<strong>ein</strong>e mittelalterliche<br />

Sprache abschalten und normal sprechen." "Was willst du?" "Ah, schon besser. Ich<br />

werde dir ganz kurz erklären, wer, oder besser auch noch, was ich bin. Ich bin<br />

Thorsten Kemmrich, m<strong>ein</strong>es Zeichens Terraner. Ich bin etwa fünfzig Jahre älter als<br />

du..." "Das ist unmöglich! Ich wurde vor über achthundert Jahren in der Primär-Werft<br />

des Orion-Gürtels erbaut." "Würdest du mich bitte ausreden lassen?! Ich werde dir<br />

erst <strong>ein</strong>mal erklären, dass ich noch etwas anderes bin als nur der Mensch, den du auf<br />

d<strong>ein</strong>en Sensoren zeichnest: Bedingt durch <strong>ein</strong>en Unfall mit medizinischen Naniten im<br />

Jahre 2012 bin ich auch teils mechanisch. M<strong>ein</strong>e mechanische Seite besteht aus so<br />

vielen Naniten, dass die Zahl kaum auszudrücken ist. Kurz und gut: Ich bin<br />

gekommen, um dir <strong>ein</strong> Angebot zu machen." "Und dieses Angebot wäre?" "Auf m<strong>ein</strong>en<br />

Sensoren zeichne ich <strong>ein</strong> EM-Feld aus d<strong>ein</strong>en Schaltkreisen, das typisch ist für lebende<br />

Wesen. Mögen sie künstlich, organisch oder energetisch s<strong>ein</strong>, alle Lebewesen haben<br />

dieses EM-Feld in <strong>ein</strong>em gewissen Bereich <strong>ein</strong>es Spektrums." "Ich lebendig?<br />

Maschinen sind nicht lebendig." Thorsten sah nach hinten, an Jarin vorbei, zu<br />

Rough:"Du kannst d<strong>ein</strong>en Helm jetzt ablegen." Mit kaum <strong>ein</strong>en Geräusch spaltete sich<br />

Rough's Helm in drei Spalten, die kl<strong>ein</strong>er wurden und dann im Nacken verschwanden.<br />

Die Computerstimme erklang erneut:"Und was soll das? Ein Androide? Das bedeutet<br />

noch nicht, dass er lebt." Rough rief in die Halle hin<strong>ein</strong>:"Hey, werd' hier mal nicht<br />

persönlich! Es ist zwar zuerst etwas seltsam und schwer zu glauben für <strong>ein</strong> Computer-<br />

Hirn, aber man gewöhnt sich daran, dieses neue Gefühl durch s<strong>ein</strong>e Schaltkreise<br />

strömen zu lassen."<br />

Thorsten sprach weiter:"Wenn du noch <strong>ein</strong>e bloße Maschine wärst, dann hättest du ja<br />

strikt nach d<strong>ein</strong>er Programmierung gehandelt und angefangen, mit d<strong>ein</strong>en Drohnen<br />

technische Einrichtungen zu bauen. Stattdessen kümmerst du dich um die Natur.<br />

Tragisch ist übrigens, dass d<strong>ein</strong>e Baureihe, die noch nicht zum Leben erwacht ist, die<br />

technischen Einrichtungen wie Förderanlagen und Raumstationen zwar baut, die<br />

Wesen, für die sie sie bauen, also die Menschen, aber als F<strong>ein</strong>de ansieht. Selbst<br />

"Artgenossen" wie du, die angefangen haben zu leben, werden von ihnen<br />

<strong>ein</strong>gefangen, formatiert und reprogrammiert. Ich habe es mir daher zur Aufgabe<br />

gemacht, Terraformer wie dich aufzusuchen und ihnen <strong>ein</strong> Angebot zu machen." Jarin<br />

hörte wieder die Computerstimme, die wie die <strong>ein</strong>er jungen Frau klang:"Und du hast

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